Landkreis Ravensburg

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 47° 47′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 47° 47′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Bodensee-Oberschwaben
Verwaltungssitz: Ravensburg
Fläche: 1.632,08 km2
Einwohner: 290.911 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: RV, SLG, ÜB, WG
Kreisschlüssel: 08 4 36
Kreisgliederung: 39 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Friedenstraße 6
88212 Ravensburg
Website: www.rv.de
Landrat: Harald Sievers (CDU)
Lage des Landkreises Ravensburg in Baden-Württemberg
KarteFrankreichSchweizÖsterreichBodenseeRheinland-PfalzHessenFreistaat BayernAlb-Donau-KreisBaden-BadenLandkreis BiberachLandkreis BöblingenBodenseekreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis CalwLandkreis EmmendingenEnzkreisLandkreis EsslingenFreiburg im BreisgauLandkreis FreudenstadtLandkreis GöppingenHeidelbergLandkreis HeidenheimLandkreis HeilbronnHeilbronnHohenlohekreisLandkreis KarlsruheKarlsruheLandkreis KonstanzLandkreis LörrachLandkreis LudwigsburgMain-Tauber-KreisMannheimNeckar-Odenwald-KreisOrtenaukreisOstalbkreisPforzheimLandkreis RastattLandkreis RavensburgRems-Murr-KreisLandkreis ReutlingenRhein-Neckar-KreisLandkreis RottweilLandkreis Schwäbisch HallSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis SigmaringenStuttgartLandkreis TübingenLandkreis TuttlingenUlmLandkreis WaldshutZollernalbkreis
Karte

Der Landkreis Ravensburg ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er ist gemessen an seiner Fläche nach dem Ortenaukreis der zweitgrößte Landkreis im Land und bildet zusammen mit dem Bodenseekreis und dem Landkreis Sigmaringen die Region Bodensee-Oberschwaben im Regierungsbezirk Tübingen.

Oberschwäbische Landschaft mit Waldburg in der Bildmitte

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Ravensburg hat Anteil am Oberschwäbischen Hügelland, welches sich von ihm aus weiter nördlich (Biberach) und südlich (Friedrichshafen) erstreckt. Er beinhaltet im Osten Teile des Westallgäuer Hügellands, im Westen den Linzgau. 60,2 Prozent der Gesamtfläche werden als landwirtschaftliche Flächen genutzt.[2] Im Landkreis verläuft die Grenze des Allgäus, genauer des Westallgäus, etwa vom bayerischen Scheidegg über Wangen, Leutkirch ins bayerische Legau. Die Gemeinden Wolfegg, Vogt und Amtzell liegen auf der Grenze zwischen Schussental und Westallgäu und sehen sich als Tor zum Allgäu. Höchste Erhebung ist mit 1118,5 m ü. NHN der Schwarze Grat, der tiefste Punkt wird mit 413,1 m ü. NHN beim Austritt der Schussen aus dem Kreisgebiet gemessen.

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landkreis Ravensburg liegen etwa 2365 Ortschaften.

Nachbarkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Ravensburg grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Biberach (in Baden-Württemberg), an den Landkreis Unterallgäu, an die kreisfreie Stadt Memmingen und an die Landkreise Oberallgäu und Lindau (Bodensee) (alle in Bayern) sowie an den Bodenseekreis und an den Landkreis Sigmaringen (beide wiederum in Baden-Württemberg).

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Ravensburg geht zurück auf das württembergische Oberamt Ravensburg, das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Ravensburg und deren Umland an das Königreich Württemberg 1810 errichtet wurde. Schon 1806 waren die Oberämter Altdorf, Isny und Waldsee errichtet worden. Ab 1810 hatten auf dem heutigen Kreisgebiet neben Ravensburg noch die Oberämter Leutkirch, Saulgau, Tettnang, Waldsee und Wangen Anteil. Ab 1810 gehörten die Oberämter zur Landvogtei am Bodensee und ab 1818 zum Donaukreis. Die Grenzen der Oberämter wurden 1842 geringfügig verändert. 1924 wurde der Donaukreis aufgelöst und 1934 wurden die Oberämter in Landkreise umbenannt. 1938 wurden die Landkreise Leutkirch und Waldsee aufgelöst, wobei der Großteil des Landkreises Waldsee zum Landkreis Ravensburg (der Rest zum Landkreis Biberach) und der Großteil des Landkreises Leutkirch zum Landkreis Wangen kam.

Bei der Kreisreform wurde der Landkreis Ravensburg am 1. Januar 1973 mit dem Landkreis Wangen vereinigt. Ferner wurden einige Gemeinden des Landkreises Saulgau und die Gemeinde Unterschwarzach des Landkreises Biberach dem neuen Landkreis Ravensburg angeschlossen.[4]

Am 1. Mai 1973 wurden die Ortsteile Höhreute, Niederweiler und Tafern der zum Landkreis Sigmaringen gehörenden Gemeinde Illmensee in die Gemeinde Wilhelmsdorf umgegliedert.

Am 1. Januar 1976 wurden die Orte Gensenweiler, Hagnaufurt, Hervetsweiler und Wattenweiler aus der Stadt Bad Waldsee aus- und in die im Landkreis Biberach gelegene Gemeinde Ingoldingen eingegliedert.

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Ravensburg noch 39 Gemeinden, darunter acht Städte und hiervon wiederum fünf Große Kreisstädte (Bad Waldsee, Leutkirch im Allgäu, Ravensburg, Wangen im Allgäu, Weingarten). Größte Stadt des Kreises ist Ravensburg, kleinste Gemeinde ist Guggenhausen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungspyramide für den Kreis Ravensburg (Datenquelle: Zensus 2011)

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 225.058
31. Dezember 1975 225.327
31. Dezember 1980 230.685
31. Dezember 1985 233.644
25. Mai 1987 ¹ 233.635
31. Dezember 1990 247.674
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 261.446
31. Dezember 2000 268.770
31. Dezember 2005 275.677
31. Dezember 2010 276.965
31. Dezember 2015 279.296
31. Dezember 2020 285.888

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreistagswahl 2019
in Prozent
 %
40
30
20
10
0
33,47 %
21,93 %
21,87 %
8,17 %
7,53 %
5,48 %
1,44 %
0,10 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,61 %p
+5,86 %p
+2,11 %p
−2,44 %p
+0,81 %p
+2,05 %p
−0,89 %p
+0,10 %p

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Wahl am 26. Mai 2019 führte zu den in den Diagrammen dargestellten Ergebnissen.[5]

1
6
15
4
17
5
24
15 17 24 
Insgesamt 72 Sitze
Ergebnisse der Kreistagswahlen seit 1989
Parteien und Wählergemeinschaften %
2019[6]
Sitze
2019
%
2014[7]
Sitze
2014
%
2009[8]
Sitze
2009[9]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,47 24 41,08 30 41,13 31 44,8 34 48,9 38 44,1 39 50,4 40
FW Freie Wählervereinigung 21,87 17 19,76 15 23,09 18
WG Wählervereinigungen 23,4 19 21,6 16 19,4 15 16,7 13
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 21,93 15 16,07 11 13,56 9 12,1 7 9,3 6 9,5 7 7,6 5
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 8,17 6 10,61 7 9,26 6 11,4 7 13,0 8 16,2 11 15,7 10
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei 7,53 5 6,72 5 6,37 4
FDP Freie Demokratische Partei 5,48 4 3,43 2 4,78 3 2,1 1 0,7 0 1,8 1 2,3 1
LINKE Die Linke 1,44 1 2,33 2 1,80 1
Sonst. Sonstige 0,1 0 6,2 4 6,4 4 8,9 6 7,4 5
Gesamt 100 72 100 72 100 72 100 72 100 72 100 79 100 74
Wahlbeteiligung 59,66 % 49,86 % 51,8 % 52,6 % 53,1 % 66,4 % 59,8 %
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen und kleine Parteien aufschlüsseln lassen.

Landrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landratsamt in Ravensburg

Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.

Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Ravensburg seit 1937:

Die Oberamtmänner des früheren Oberamts Ravensburg von 1810 bis 1936 sind im Artikel Oberamt Ravensburg dargestellt.
Die Landräte des früheren Landkreises Wangen von 1938 bis 1972 sind im Artikel Landkreis Wangen dargestellt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreis Ravensburg

Das Wappen des Landkreises Ravensburg zeigt in Blau einen rot bezungten und rot bewehrten goldenen Löwen. Das Wappen wurde am 6. November 1952 und nach der Kreisreform am 20. Januar 1975 neu verliehen.

Die Wappenfigur stellt den welfischen Löwen dar. Die Welfen hatten ihr oberschwäbisches Zentrum in Ravensburg und Altdorf (heute Weingarten), bevor das Gebiet an die Hohenstaufen kam.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge des Landkreises Ravensburg ist – entsprechend dem Wappen – gelb-blau.

Kreisfinanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Ravensburg (mit Eigenbetrieben) war zum Stichtag 31. Dezember 2015 mit 67.372.756 Euro verschuldet.

Die wichtigsten Kennzahlen des Kreishaushalts (Stand 31. Dezember 2014):

  • Ordentliche Erträge: 341.181.889 Euro
  • Ordentliche Aufwendungen: −313.761.798 Euro
  • Ordentliches Ergebnis: 27.420.091 Euro
  • Investitionsvolumen: −29.895.642 Euro
  • Bilanzsumme: 311.516.051 Euro
  • Sachvermögen: 174.237.479 Euro
  • Finanzvermögen: 145.335.698 Euro[10]

Medienangebot des Landratsamtes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben verschiedenen Broschüren für die Bürgerschaft und Online-Medien verlegt das Landratsamt seit 1991 das halbjährlich publizierte Kulturmagazin Oberland mit landeskundlichen bzw. regionalhistorischen Beiträgen und Hinweisen zu kulturellen Angeboten im Kreisgebiet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Ravensburg Platz 110 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.[11]

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ravensburg wird durchgeführt durch die WIR GmbH Wirtschaftsförderungs- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topografische Karte des Landkreises Ravensburg

Durch das östliche Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn 96 LindauMünchen. Darüber hinaus wird er durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 30 UlmFriedrichshafen und die B 32 SigmaringenRavensburgWangen.

Die Bahnstrecke Ulm–Friedrichshafen (Südbahn) durchquert das Kreisgebiet und schließt es so an das überregionale Schienennetz an. An der Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG, die den Nahverkehr auf der Südbahn betreibt, hält der Kreis einen Anteil von 17,5 % des Kapitals. Der nördliche und östliche Teil des Landkreises wird zwischen Altshausen und Leutkirch durch die Württembergische Allgäubahn sowie die Bahnstrecke Leutkirch–Memmingen erschlossen. In Kissleg zweigt eine Bahnverbindung über Wangen nach Lindau am Bodensee ab. Die beiden letztgenannten Abschnitte sind Bestandteil der Ausbaustrecke München–Lindau.

Kreiseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang in das Gebäude der Edith-Stein- und der Humpis-Schule in Ravensburg

Der Landkreis Ravensburg ist Träger mehrerer beruflicher Schulen und zweier Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren:

  • Aulendorf: Standort der Edith-Stein-Schule Ravensburg und Aulendorf (Haus- und Landwirtschaftliche, Gewerbliche und Kaufmännische Schule) ehemalige Berufsschule Aulendorf mit Sozial- und gesundheitswissenschaftlichem Gymnasium Profile Soziales und Gesundheit (SG und GG)[12]
  • Bad Waldsee: Krankenpflegeschule
  • Kißlegg: Albert-Schweitzer-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
  • Leutkirch: Gewerbliche Schule mit Technischem Gymnasium (TG)
  • Leutkirch: Sophie-Scholl-Schule für Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt, Sozialpädagogik und Pflege mit Sozial- und gesundheitswissenschaftlichem Gymnasium Profil Soziales (SG)
  • Ravensburg: Standort der Edith-Stein-Schule Ravensburg und Aulendorf (Haus- und Landwirtschaftliche, Gewerbliche und Kaufmännische Schule) mit Agrarwissenschaftlichem (AG), Biotechnologischem (BTG), Ernährungs- (EG) und Sozial- und gesundheitswissenschaftlichem Gymnasium Profil Soziales (SG)[12]
  • Ravensburg: Fachschule für Landwirtschaft (mit Abteilung Hauswirtschaft in Bad Waldsee)
  • Ravensburg: Gewerbliche Schulen
  • Ravensburg: Humpis-Schule (Kaufmännische Schule)
  • Ravensburg: Martinusschule mit Schulkindergarten (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
  • Wangen: Friedrich-Schiedel-Schule (Gewerbliche Schule und Landesberufsschule für milchwirtschaftliche Ausbildungsberufe)
  • Wangen: Kaufmännische Schule (mit Außenstelle in Isny)
  • Wangen: Krankenpflegeschule

Der Landkreis Ravensburg ist zusammen mit der Stadt Ravensburg Gesellschafter der Oberschwaben Klinik gGmbH, die 1997 gegründet wurde. Die Gesellschaft ist Träger der ehemaligen Kreiskrankenhäuser Wangen im Allgäu (heute „Klinikum Westallgäu“) und Bad Waldsee, sowie des Krankenhauses St. Elisabeth Ravensburg mit Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin St. Nikolaus und des Heilig-Geist-Spitals Ravensburg.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Einwohner am 31. Dezember 2022[1])

Städte

  1. Aulendorf (10.338)
  2. Bad Waldsee, Große Kreisstadt (20.630)
  3. Bad Wurzach (15.061)
  4. Isny im Allgäu (14.835)
  5. Leutkirch im Allgäu, Große Kreisstadt (23.345)
  6. Ravensburg, Große Kreisstadt (51.482)
  7. Wangen im Allgäu, Große Kreisstadt (27.411)
  8. Weingarten, Große Kreisstadt (25.257)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen; Mitgliedsgemeinden: Altshausen, Boms, Ebenweiler, Ebersbach-Musbach, Eichstegen, Fleischwangen, Guggenhausen, Hoßkirch, Königseggwald, Riedhausen und Unterwaldhausen
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Waldsee mit der Gemeinde Bergatreute
  3. Gemeindeverwaltungsverband „Gullen“ mit Sitz in Grünkraut; Mitgliedsgemeinden: Bodnegg, Grünkraut, Schlier und Waldburg
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Leutkirch im Allgäu mit den Gemeinden Aichstetten und Aitrach
  5. Gemeindeverwaltungsverband „Mittleres Schussental“ mit Sitz in Ravensburg; Mitgliedsgemeinden: Städte Ravensburg und Weingarten sowie Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Vogt mit der Gemeinde Wolfegg
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Wangen im Allgäu mit den Gemeinden Achberg und Amtzell
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Wilhelmsdorf mit der Gemeinde Horgenzell
  9. Gemeindeverwaltungsverband Fronreute-Wolpertswende mit Sitz in Wolpertswende; Mitgliedsgemeinden: Fronreute und Wolpertswende

Weitere Gemeinden

  1. Achberg (1756)
  2. Aichstetten (2871)
  3. Aitrach (2866)
  4. Altshausen (4083)
  5. Amtzell (4322)
  6. Argenbühl (6836)
  7. Baienfurt (7379)
  8. Baindt (5428)
  9. Berg (4623)
  10. Bergatreute (3251)
  11. Bodnegg (3230)
  12. Boms (743)
  13. Ebenweiler (1329)
  14. Ebersbach-Musbach (1735)
  15. Eichstegen (526)
  16. Fleischwangen (666)
  17. Fronreute (5013)
  18. Grünkraut (3196)
  19. Guggenhausen (191)
  20. Horgenzell (5635)
  21. Hoßkirch (732)
  22. Kißlegg (9290)
  23. Königseggwald (709)
  24. Riedhausen (799)
  25. Schlier (3996)
  26. Unterwaldhausen (286)
  27. Vogt (4676)
  28. Waldburg (3301)
  29. Wilhelmsdorf (5018)
  30. Wolfegg (3857)
  31. Wolpertswende (4209)
BayernBodenseekreisLandkreis BiberachLandkreis SigmaringenAchbergAichstettenAitrachAltshausenAmtzellArgenbühlAulendorfBad WaldseeBad WurzachBaienfurtBaindtBerg (Schussental)BergatreuteBodneggBomsBomsEbenweilerEbersbach-MusbachEichstegenEichstegenFleischwangenFronreuteGrünkrautGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenHorgenzellHoßkirchIsny im AllgäuKißleggKönigseggwaldKönigseggwaldLeutkirch im AllgäuRavensburgRiedhausenSchlier (Gemeinde)UnterwaldhausenVogt (Gemeinde)Waldburg (Württemberg)Wangen im AllgäuWeingarten (Württemberg)Wilhelmsdorf (Württemberg)WolfeggWolpertswendeBodensee

Der Altkreis Ravensburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Kreisreform am 1. Januar 1973 und der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Ravensburg seit 1938 insgesamt 37 Gemeinden, darunter vier Städte. Vom 1. April 1939 bis zum 1. April 1946 war die Stadt Weingarten ein Ortsteil der Stadt Ravensburg.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Ravensburg machte am 1. Juli 1971 die Gemeinde Gaisbeuren, die in die Stadt Bad Waldsee eingegliedert wurde. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig.

Die verbliebenen Gemeinden des (alten) Landkreises Ravensburg gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Ravensburg auf.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Ravensburg war die Kreisstadt Ravensburg, die seit dem 1. April 1956 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Pfrungen.

Der alte Landkreis Ravensburg umfasste zuletzt eine Fläche von 714 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 121.034 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Ravensburg bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 77.233
13. September 1950 91.083
Datum Einwohner
6. Juni 1961 104.690
27. Mai 1970 121.034

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Ravensburg vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Ravensburg.[4]

Landkreis Ravensburg vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Aulendorf, Stadt Aulendorf 4.972
Bad Waldsee, Stadt Bad Waldsee 6.473
Baienfurt Baienfurt 4.337
Baindt Baindt 1.503
Berg Berg 2.007
Bergatreute Bergatreute 1.745
Blitzenreute Fronreute 1.120
Blönried Aulendorf 866
Bodnegg Bodnegg 2.014
Eschach Ravensburg 5.410
Esenhausen Wilhelmsdorf 503
Fronhofen Fronreute 1.036
Gaisbeuren Bad Waldsee 742
Grünkraut Grünkraut 1.588
Haidgau Bad Wurzach 729
Haisterkirch Bad Waldsee 945
Hasenweiler Horgenzell 827
Kappel Horgenzell 474
Michelwinnaden Bad Waldsee 654
Mittelurbach (bis 1958 Unterurbach) Bad Waldsee 728
Pfrungen Wilhelmsdorf 247
Ravensburg, Große Kreisstadt Ravensburg 31.269
Reute Bad Waldsee 1.342
Schlier Schlier 1.595
Schmalegg Ravensburg 972
Taldorf Ravensburg 2.174
Tannhausen Aulendorf 531
Vogt Vogt 1.842
Waldburg Waldburg 1.410
Weingarten, Stadt Weingarten 14.783
Wilhelmsdorf Wilhelmsdorf 1.708
Wolfegg Wolfegg 2.761
Wolketsweiler Horgenzell 808
Wolpertswende Wolpertswende 2.391
Zogenweiler Horgenzell 853
Zollenreute Aulendorf 647
Zußdorf Wilhelmsdorf 533

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen RV zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Wangen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis EZ und den Zahlen von 100 bis 999.

Am 19. November 2019 beschloss der Kreistag die Wiedereinführung der Altkennzeichen WG (Wangen im Allgäu), ÜB (Überlingen) und SLG (Bad Saulgau).[13]

Ab dem 22. Juli 2020 werden die früheren Unterscheidungszeichen ÜB (Überlingen), SLG (Saulgau) und WG (Wangen) im Landkreis Ravensburg wieder ausgegeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landkreis Ravensburg. (= Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl; Heft 39). Hrsg. vom Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Bearbeitung und Druck Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 1967.
  • Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
  • Oskar Sailer (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart 1976, ISBN 3-8062-0145-5
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9.
  • Landratsamt Ravensburg: Der Landkreis Ravensburg – Aufgaben Und Leistungen, Eigenverlag, Ravensburg 1989.
  • Hans Ulrich Rudolf (Hrsg.): Der Landkreis Ravensburg im Spiegel des Schrifttums. Eine Kreisbibliographie. OVA, Ravensburg 1999, ISBN 3-926891-22-X.
  • Landratsamt Ravensburg: Kursbuch Zukunft – Der Landkreis Ravensburg, Neomedia-Verlag Coesfeld, 2014, ISBN 978-3-931334-61-1.
  • Landkreis Ravensburg (Hrsg.): Im Oberland. Kultur, Geschichte, Natur. Beiträge aus Oberschwaben und dem Allgäu; erscheint halbjährlich, ISSN 0939-8864 (seit 2016 Titel nur noch Oberland)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Landkreis Ravensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Quelle: Statistik für die EUREGIO-Bodensee. In: Aufgelistet! Die zehn Landkreise der Bodenseeregion, … In: Südkurier vom 25. Februar 2011 und in: Ders. vom 2. Juli 2011
  3. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531 und 547 f.
  5. http://wahlen11.rz-kiru.de/08436000W/kw2019.html
  6. [1] Ergebnis der Kreistagswahl 2019
  7. [2] Ergebnis der Kreistagswahl 2014
  8. [3]@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  9. [4]@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  10. Landratsamt Ravensburg, Haushaltsplan 2015
  11. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  12. a b Edith-Stein-Schule | Edith-Stein-Schule Ravensburg & Aulendorf. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  13. Wiedereinführung der Altkennzeichen SLG, ÜB und WG verschiebt sich. In: diebildschirmzeitung.de. 27. April 2020, abgerufen am 31. Dezember 2022.