L’Oros

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L’Oros
Açude-Oros-Stausee
Açude-Oros-Stausee (2007)
Açude-Oros-Stausee (2007)
Açude-Oros-Stausee (2007)
Lage Bundesstaat Ceará, Brasilien
Zuflüsse Rio Jaguaribe
Abfluss Rio Jaguaribe
L’Oros (Ceará)
L’Oros (Ceará)
Koordinaten 6° 14′ 20″ S, 38° 55′ 30″ WKoordinaten: 6° 14′ 20″ S, 38° 55′ 30″ W
Daten zum Bauwerk
Bauzeit ?–1962
Höhe des Absperrbauwerks 35–54 m
Bauwerksvolumen 50 800 m³
Kronenlänge 620–670 m
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 350 km²
Speicherraum 1,9–2,1 Mrd. m³

Der L’Orós-Staudamm (auch Orós Damm; portugiesisch Açude Orós bzw. Açude Presidente Juscelino Kubitschek de Oliveira) ist der Staudamm des Açude-Oros-Stausees im nordostbrasilianischen Bundesstaat Ceará.

Orosdamm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Orosdamm steht ungefähr 270 km südlich der Bundesstaatshauptstadt Fortaleza bei Orós in der Region Centro-Sul Cearense. Seine Höhe wird – verschiedenen Angaben zufolge – mit 35 oder 54 m angegeben und dementsprechend die Kronenlänge mit 620 bis 670 m. Der Staudamm, dessen Volumen 50.800 m³ umfasst, wurde 1962 fertiggestellt. Er dient seitdem der Wasserregulierung am Rio Jaguaribe und der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Seit 2003 liegt etwas flussabwärts der Staudamm Castanhão.

Stauanlagenunfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Fertigstellung des Orós Damms und sogar während der Bauarbeiten – am 25. oder 28. März 1960 (wahrscheinlich aber am 25. März) – brach der Damm und verursachte eine Flutwelle, die rund 1.000 Todesopfer forderte.[1] Die Katastrophe geschah bei Hochwasser infolge von unerwartet starken Regenfällen. Der Damm wurde überflutet und weggespült. Das Versagen des Bauwerks konnte allerdings einige Tage im Voraus vorhergesagt werden, und deshalb konnte die Bevölkerung gewarnt werden, so dass 100.000 Menschen gerettet wurden.

Açude-Orós-Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stauinhalt des Açude-Orós-Stausees umfasst – verschiedenen Angaben zufolge – 1,9 Mrd.[2] bis 2,1 Mrd. m³ Wasser. Die Oberfläche ist 350 km² groß.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Victor Miguel Ponce: The Worker's Channel. Spillway at Oros dam and reservoir, Ceara, Brazil. In: ponce.sdsu.edu. Victor Miguel Ponce; (englisch, Bild der Hochwasserentlastungsanlage der Oros-Talsperre).
  • Daten und Foto über Damm und See (Memento vom 16. Juli 2010 im Internet Archive) (portugiesisch)
  • Mapa de Pontos d'Águas. Orós. In: cprm.gov.br. Companhia de Pesquisa de Recursos Minerais (CPRM), 1998, archiviert vom Original am 15. Januar 2016; (portugiesisch, Landkarte des Stausees in der Kommune Orós).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laos dam collapse: Worst dam disasters over the last 60 years. In: The Straits Times. 24. Juli 2018, abgerufen am 25. März 2020 (englisch): „Brazil: A thousand people die in March 1960 in the north-eastern state of Ceara when the Oros dam bursts.“
  2. Maximilian Kling, Marco Baldauf, Stefan Böttger, Christof Nöh: Länderprofil zur Kreislauf- und Wasserwirtschaft in Brasilien. (PDF; 11,8 MB) Wasserressourcen. German RETech Partnership, S. 45, abgerufen am 7. Juni 2020: „Die Speicherkapazität der Staudämme in Brasilien liegt bei circa 700 Mrd. m³ (z. B. Castanhão Damm 6,7 Mrd. m³, Armando Ribeiro Gonçalves Damm 2,4 Mrd. m³, Orós Damm 1.94 Mrd. m³).“