L’Arronge

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L’Arronge ist eine ursprünglich jüdische Familie mit dem Namen Levi Aron, zu der einige bekannte Schauspieler und Schriftsteller gehören.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erster aus der Familie änderte Levi Aron seinen Namen in Theodor L’Arronge und wurde ein beliebter Possendarsteller und Theaterdirektor. Dessen Sohn Adolph L’Arronge wurde ein bekannter Bühnenautor und begründete das Deutsche Theater in Berlin. Einige ihrer Nachkommen wurden ebenfalls Schauspieler, Regisseure, Musiker oder Autoren.

Familie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Adolph L’Arronge (1807–1887), Theatersekretär am Stadttheater Hamburg und Mitbegründer der Deutschen Bühnengenossenschaft[2]
    • Adolph L’Arronge (1857–1932)
  • Theodor L’Arronge (1812–1878), Theaterdirektor ⚭ I.: Rosa Eva, geb. Trautmann; II.: Hedwig, geb. Sury, Operettensängerin
    • Adolph L’Arronge (1838–1908), Bühnenautor, Schauspieler, Theaterleiter und Kapellmeister ⚭ Selma, geb. Rottmeyer (1842–1926)
      • Hans L’Arronge (1874–1949), Schriftsteller, Regisseur und Dramaturg ⚭ Else, geb. Mautner (1877–1929)
        • Gerhart L’Arronge (1899–), Sänger, Schauspieler und Schriftsteller ⚭ Lia L’Arronge, geb. Fricke (1903–1991), Schauspielerin, hatte wegen ihres halbjüdischen Ehemannes während der Nazizeit Auftrittsverbot[4]
          • Dieter L’Arronge, Kameramann (* 1931) ⚭ Edda, geb. Ruthenberg, Kostümbildnerin (1930–2014)[5]
            • Andrea L’Arronge (* 1957), Adoptivtochter oder Tochter aus einer früheren Beziehung der Mutter, Schauspielerin und Synchronsprecherin
      • Paula Gertrud L’Arronge (1881–nach 1929) ⚭ 1905/06 I.: Manfredo von Pinelli († 1920), Sohn der Schriftstellerin Ada von Pinelli-Rizzutto, geb. von Treskow; II.: nach 1929 N. N. Kuttner
    • Betty L’Arronge (1845–1936), Schauspielerin
    • Richard L’Arronge (1869–1942), Kapellmeister sowie Schauspieler und Theaterleiter am Theater Regensburg[6] ⚭ Adeline, geb. Lorjé
      • Eva L’Arronge (1907–1996), Schauspielerin, Tänzerin und Hörspielsprecherin

Nicht exakt zuzuordnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul L’Arronge (1908–1986), Konditormeister und Besitzer eines Künstlercafés in Hamburg[7]Gisela Griffel, Schlagersängerin und Schauspielerin

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Arronge auf filmportal.de
  2. Anmerkung: lt. Geburtsjahr und Geburtsort kann es sich nur um einen Bruder von Theodor L’Arronge handeln, der am Stadttheater Hamburg als Theatersekretär gewirkt hat und zu den Gründungsinitiatoren der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger zählt: Eintrag M. A. L’Arronge als Theatersekretär im Almanach der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger anlässlich der Gründung der Dt. Bühnengenossenschaft, S. 24
  3. Lu L’Arronge darf nicht verwechselt werden mit Lia L’Arronge, die gelegentlich ebenfalls als Lu bezeichnet wurde, aber als geborene Fricke die Ehefrau von Gerhart L’Arronge war und von 1902/1903 bis 1991 gelebt hat (Hinweis auf Lia L’Arronge (1. Absatz)) und mit GND 1062001850 einen eigenen Eintrag im DNB-Portal vorweist. (siehe auch Querverweis im DNB-Portal zu Lu L’Arronge)
  4. Lia Fricke Kurzporträt im Biographischen Lexikon der Theaterkünstler, S. 274
  5. Edda L’Arronge, Traueranzeige auf merkur.de vom 26. April 2014
  6. Richard L’Arronge, Lebens- und Wirkungsdaten im Bayerischen Musikerlexikon
  7. Paul L’Arronge, Eintrag in der Deutschen Digitalen Bibliothek