Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal

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FFH-Gebiet
„Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal“
Rot bei Oberrot

Rot bei Oberrot

Lage Landkreis Schwäbisch Hall, Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis und Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7024-341
WDPA-ID 555521781
Natura-2000-ID DE7024341
FFH-Gebiet 10,907 km²
Geographische Lage 48° 58′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 48° 58′ 8″ N, 9° 49′ 4″ O
Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal (Baden-Württemberg)
Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart

Das FFH-Gebiet Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal ist ein im Jahr 2015 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7024-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 1091 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 108-Schwäbisch-Fränkische Waldberge und 127-Hohenloher-Haller Ebene innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land und 12 Neckar- und Tauber-Gäuplatten. Es liegt zwischen Abtsgmünd und Wüstenrot und erstreckt sich über die Markungen von 12 Städten und Gemeinden im Landkreis Schwäbisch Hall, im Ostalbkreis, im Rems-Murr-Kreis und im Landkreis Heilbronn:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um das Kochertal mit Seitentälern von Abtsgmünd bis Rosengarten sowie um das komplette Gewässersystem der Fichtenberger Rot, um artenreiche Wiesen am Keuperstufenrand und um Auwälder am Kocher.

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation vom Typ Magnopotamion oder Hydrocharition Natürliche nährstoffreiche Seen 0,44
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 16,67
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden 0,47
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 0,83
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 0,01
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 0,73
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,58
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 143,24
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,16
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,03
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 3,34
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 74,80

Arteninventar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind für das Gebiet gemeldet:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
Biber 1337 Biber Castor fiber Sonstige Säugetiere
Gelbbauchunke 1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
Kammmolch 1166 Kammmolche Triturus cristatus Amphibien, Reptilien
Groppe 1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
Bachneunauge 1096 Bachneunauge Lampetra planeri Fische und Rundmäuler
Strömer 1131 Strömer Leuciscus souffia agassizi Fische und Rundmäuler
Bitterling 1134 Bitterling Rhodeus amarus Fische und Rundmäuler
Steinkrebs 1093 Steinkrebs Austropotamobius torrentium Sonstige Wirbellose
Grüne Flussjungfer 1061 Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea nausithous Schmetterlinge
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling 1059 Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea teleius Schmetterlinge
Grüne Flussjungfer 1037 Grüne Flussjungfer Ophiogomphus cecilia Libellen
Grünes Koboldmoos 1386 Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Moose

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Es ist in Teilbereichen deckungsgleich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten und liegt vollständig im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Innerhalb des FFH-Gebiets liegen die Naturschutzgebiete

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]