Kennedy-Preis

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Grace Bumbry, Robert De Niro, Bruce Springsteen und US-Präsident Barack Obama (v.l.) beim Empfang 2009 im Weißen Haus
US-Präsident George W. Bush, Ehefrau Laura und die Preisträger 2006 bei der Gala
US-Außenminister John Kerry und seine Ehefrau Teresa, dazwischen die Preisträger 2013
US-Präsident Joe Biden hält eine Rede zu Ehren der Ausgezeichneten von 2021 (links).

Der Kennedy-Preis (englisch The Kennedy Center Honors) wird seit 1977 durch das John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. jährlich am ersten Dezember-Wochenende an mehrere darstellende Künstler für deren „außergewöhnliche Beiträge zur amerikanischen Kultur mit ihrem Lebenswerk durch ihre dargestellten Künste“ (engl. „for an extraordinary lifetime of contributions to American culture through the performing arts“)[1][2] vergeben. Bislang wurden bei den Verleihungen jeweils nicht weniger als fünf und nicht mehr als acht Einzelpersonen geehrt (siehe Liste der Preisträger unten).

Die Ehrung umfasst mehrere Feierlichkeiten: am Samstag ein Mittagessen im Kennedy Center, abends Empfang und Abendessen im US-Außenministerium auf Einladung des US-Außenministers; am Sonntagnachmittag Empfang im Weißen Haus mit Verleihung der Medaillen am Band durch den US-Präsidenten, gefolgt von der Gala am Abend im Opera House des Kennedy Centers, wo die Geehrten die Aufführungen zusammen mit dem US-Präsidenten aus der Präsidenten-Loge verfolgen. Donald Trump war in seiner Amtszeit bei den Feierlichkeiten nicht anwesend.[3]

Die Ordensinsignien sind ein Band in den sieben Farben des Regenbogens, das dem Geehrten ungefähr entlang des Dekolletés bei den Damen bzw. des Revers bei den Herren um den Hals gelegt wird. Mit den Farben des Regenbogens, dem Lichtspektrum, wollte der Designer des Preises, der US-amerikanische Illustrator Ivan Chermayeff, im Jahr 1977 das breite Spektrum der Fähigkeiten der Künstler würdigen.[4] Am Band sind vorne links und rechts sowie unten insgesamt drei Bronzeclips angebracht, auf denen links „Kennedy Center Honor“, unten der Name des Geehrten und rechts das Datum der Verleihung eingraviert sind (siehe Bilder rechts). Bei der Abendgala tragen neben den Geehrten zum Teil auch Preisträger aus den Vorjahren ihre Medaillen.

Im Mai 2018 widerrief das Kennedy Center die Auszeichnung für Bill Cosby im Zuge der Vorwürfe von sexuellem Missbrauch gegen ihn.[5]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kennedy-Preis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seven performers receive Kennedy Center Honors, latimes.com, 2. Dezember 2012
  2. Benny Carter, 95; Legendary Saxophonist Also Was Composer-Arranger, Bandleader, latimes.com, 14. Juli 2003
  3. Heartfelt Tributes Trump Politics at Kennedy Center Honors. In: The Washington Post, vom 9. Dezember 2019. Abgerufen am 18. November 2022.
  4. Q & A: Ivan Chermayeff, Designer of the Kennedy Center Honors Medal, washingtonpost.com, 7. Dezember 2008
  5. Kennedy Center rescinds Bill Cosby’s Honors and Twain awards. In: The Washington Post, vom 7. Mai 2018. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  6. Dave Grohl: Der Storyteller – Geschichten aus dem Leben und der Musik. Autobiographie von Rockmusiker Dave Grohl, aus dem Amerikanischen übersetzt von Dieter Fuchs, Ullstein Verlag, Berlin, Erstauflage November 2021, S. 303 ff.
  7. Viagas, Robert. „Carole King, Cicely Tyson, Rita Moreno and More Named 2015 Kennedy Center Honorees“ playbill.com, 15. Juli 2015
  8. The 43rd Kennedy Center Honorees Are... Abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  9. Neda Ulaby: George Clooney and Gladys Knight are among the 2022 Kennedy Center honorees In: NPR, 21. Juli 2022 (englisch). 
  10. Neda Ulaby: Queen Latifah and Billy Crystal are among the 2023 Kennedy Center honorees In: NPR, 21. Juli 2022 (englisch).