Katse-Talsperre

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Katse-Talsperre
Staumauer des Katse-Stausees (2005)
Staumauer des Katse-Stausees (2005)
Staumauer des Katse-Stausees (2005)
Lage Distrikt Thaba-Tseka und Leribe,
Lesotho Lesotho
Zuflüsse Malibamatšo
Abfluss Malibamatšo
Größere Orte in der Nähe Katse
Katse-Talsperre (Lesotho)
Katse-Talsperre (Lesotho)
Koordinaten 29° 20′ 13″ S, 28° 30′ 22″ OKoordinaten: 29° 20′ 13″ S, 28° 30′ 22″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1991–1996/97
Höhe über Talsohle 182 m
Höhe über Gründungssohle 185 m
Bauwerksvolumen 2,32 Millionen m³
Kronenlänge 710 m
Kronenbreite 9 m
Kraftwerksleistung 72 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1993 m
Wasseroberfläche 35,8 km²
Speicherraum 1.519 Millionen m³
Gesamtstauraum 1.950 Millionen m³
Einzugsgebiet 1.869 km²

Die Katse-Talsperre am Malibamatšo, einem Nebenfluss des dort Senqu genannten Oranje in Lesotho, war mit 185 Meter Höhe bis zum Bau der Tekeze-Talsperre in Äthiopien im Jahr 2009 die höchste Talsperre in Afrika. Sie wurde gebaut, um Wasser nach Südafrika zu exportieren, sowie zur Produktion von elektrischer Energie. Die Staumauer ist eine doppelt gekrümmte Bogenstaumauer aus Beton. Der Stausee ist 45 Kilometer lang.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Wasser wurde am 22. Januar 1998 geliefert. Derzeit fließen für fünf Millionen Dollar pro Jahr 30 m³/s Wasser in freiem Gefälle durch einen Tunnel nach Südafrika. Zusätzlich gibt es eine variable Vergütung. Das Projekt ist Teil des „Lesotho Highlands Water Project“.

Angeschlossen ist auch ein Wasserkraftwerk mit 72 MW Nennleistung (Auslastung bis 80 MW) bei ’Muela im Distrikt Leribe.[1][2]

Für die Füllung des Stausees mussten Einwohner mehrerer Dörfer umgesiedelt werden. Das Gewicht des Wassers erzeugte Talsperren-induzierte Erdbeben, die einige Häuser in der Umgebung unbewohnbar machten.

Die deutschen Unternehmen Lahmeyer International, Hochtief und Philipp Holzmann waren am Bau beteiligt, außerdem Coyne & Bellier. Lahmeyer wurde in Zusammenhang mit dem Talsperrenbau in Lesotho wegen Korruption angeklagt und verurteilt.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Design Considerations for Addressing Climate Change Vulnerabilities of Dams and Reservoirs (PDF; 681 kB)
  2. Beschreibung von ’Muela bei lhda.org.za (Memento des Originals vom 24. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lhda.org.ls (englisch), abgerufen am 20. September 2016
  3. Bruce Zagaris: White collar crime: cases and materials. Cambridge University Press, Cambridge 2015, ISBN 9781107108806, S. 154. Auszüge bei books.google.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]