Joe Sacco (Eishockeyspieler)

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Joe Sacco

Geburtsdatum 4. Februar 1969
Geburtsort Medford, Massachusetts, USA
Größe 185 cm
Gewicht 88 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1987, 4. Runde, 71. Position
Toronto Maple Leafs

Karrierestationen

1987–1990 Boston University
1990–1991 Toronto Maple Leafs
Newmarket Saints
1991–1992 USA Hockey
1992–1993 Toronto Maple Leafs
St. John’s Maple Leafs
1993–1998 Mighty Ducks of Anaheim
1998–1999 New York Islanders
1999–2002 Washington Capitals
2002–2003 Philadelphia Flyers

Joseph William „Joe“ Sacco (* 4. Februar 1969 in Medford, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner aktiven Zeit als Spieler von 1987 bis 2003 spielte Sacco unter anderem in über 750 Partien für die Toronto Maple Leafs, Mighty Ducks of Anaheim, New York Islanders, Washington Capitals und Philadelphia Flyers in der National Hockey League (NHL). Seit Juli 2014 ist er als Assistenztrainer der Boston Bruins in der NHL beschäftigt. Sein jüngerer Bruder David Sacco war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joe Sacco wurde bereits als High-School-Spieler im NHL Entry Draft 1987 in der vierten Runde als insgesamt 71. Spieler von den Toronto Maple Leafs ausgewählt. Nachdem er drei Jahre lang für die Mannschaft der Boston University aktiv gewesen war, gab der Angreifer in der Saison 1990/91 sein Debüt in der National Hockey League für die Maple Leafs. In seinem Rookiejahr gab er in 20 Spielen fünf Vorlagen, lief jedoch hauptsächlich für das damalige Farmteam der Kanadier, die Newmarket Saints aus der American Hockey League, auf. Nachdem der Linksschütze in den folgenden beiden Jahren zunächst ein Jahr im US-amerikanischen Eishockeyverband USA Hockey verbracht hatte und erneut zwischen dem NHL-Team der Leafs sowie ihrem neuen AHL-Farmteam St. John’s Maple Leafs gependelt war, wurde er im NHL Expansion Draft 1993 von den neu gegründeten Mighty Ducks of Anaheim verpflichtet, bei denen er in den folgenden fünf Spielzeiten einen Stammplatz hatte.

Am 6. Februar 1998 wurde Sacco zusammen mit Jean-Jacques Daigneault und Mark Janssens im Tausch für Travis Green, Doug Houda und Tony Tuzzolino zu den New York Islanders transferiert, für die er in den folgenden eineinhalb Jahren in insgesamt 98 Spielen neun Scorerpunkte erzielte. Anschließend erhielt er als Free Agent einen Vertrag bei deren Ligarivalen Washington Capitals, für die er bis 2002 regelmäßig auf dem Eis stand. Nach seinem Vertragsende in der US-amerikanischen Hauptstadt blieb der Flügelspieler zunächst ein halbes Jahr vereinslos, ehe er im Januar bei den Philadelphia Phantoms aus der AHL und kurz darauf bei deren Kooperationspartner, den Philadelphia Flyers aus der NHL, unterschrieb. Für letztere erzielte er bis Saisonende in insgesamt 38 Spielen insgesamt sechs Scorerpunkte, darunter ein Tor. Im Anschluss an diese Spielzeit beendete Sacco nach 16 Jahren seine aktive Laufbahn.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Vereinigten Staaten nahm Sacco an der Junioren-Weltmeisterschaft 1989 sowie den Weltmeisterschaften 1990, 1991, 1992, 1994, 1996 und 2002 teil. Des Weiteren stand er im Aufgebot der USA bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville.

Karriere als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Joe Sacco
Trainerstationen
2005–2006 Lowell Lock Monsters (Assistenztrainer)
2006–2007 Albany River Rats (Assistenztrainer)
2007–2009 Lake Erie Monsters
2009–2013 Colorado Avalanche
2013–2014 Buffalo Sabres (Assistenztrainer)
seit 2014 Boston Bruins (Assistenztrainer)

In der Saison 2005/06, zwei Jahre nach seinem Rücktritt vom Eishockeysport, wurde Sacco als Assistenztrainer der Lowell Lock Monsters, einem Farmteam der Colorado Avalanche, engagiert. Am 7. Mai 2007, nach zwei Jahren als Assistent, wurde Sacco zum Cheftrainer benannt. Er übernahm die Lake Erie Monsters, das neue AHL-Team der Colorado Avalanche.

Am 4. Juni 2009, einen Tag nachdem die Avalanche Cheftrainer Tony Granato entlassen hatte, wurde Sacco befördert und als neuer Cheftrainer der Colorados für die Saison 2009/10 vorgestellt. Seine derzeitigen Assistenten sind die Ex-Spieler Sylvain Lefebvre, Steve Konowalchuk und Adam Deadmarsh. In der ersten Saison als Headcoach der Avalanche gelang es Joe Sacco mit der Avalanche die Playoffs zu erreichen, nachdem Colorado in der Spielzeit zuvor den letzten Platz der Western Conference belegt hatte. Für diese Leistung wurde er für den Jack Adams Award nominiert, die alljährlich an den besten Trainer der NHL übergeben wird. Sacco wurde als drittbester Coach der NHL ausgezeichnet, den Pokal gewann der Trainer der Phoenix Coyotes, Dave Tippett.[1] In den folgenden drei Spielzeiten verpasste Sacco mit der Avalanche die Play-offs. Nachdem Colorado am Ende der NHL-Saison 2012/13 den letzten Platz der Western Conference belegt hatte, wurde er am 28. April 2013 vom Cheftrainerposten enthoben.[2] Wenige Tage zuvor wurde er zum Cheftrainer der US-Nationalmannschaft berufen – nachdem er 2009 und 2010 schon als Assistenztrainer der Auswahl gearbeitet hatte[3] – und gewann mit dieser bei der Weltmeisterschaft 2013 die Bronzemedaille.

Im Juli 2013 wurde Sacco in der Funktion als Assistenztrainer von den Buffalo Sabres engagiert. Nach einer Saison in Buffalo wechselte Sacco in gleicher Funktion zu den Boston Bruins.[4]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1987/88 Boston University NCAA 34 14 22 36 38
1988/89 Boston University NCAA 33 21 19 40 66
1989/90 Boston University NCAA 44 28 24 52 70
1990/91 Newmarket Saints AHL 49 18 17 35 24
1990/91 Toronto Maple Leafs NHL 20 0 5 5 2
1991/92 USA Hockey Intl. 50 11 26 37 61
1991/92 Toronto Maple Leafs NHL 17 7 4 11 4
1991/92 St. John’s Maple Leafs AHL 1 1 1 2 0
1992/93 Toronto Maple Leafs NHL 23 4 4 8 8
1992/93 St. John’s Maple Leafs AHL 37 14 16 30 45 7 6 4 10 2
1993/94 Mighty Ducks of Anaheim NHL 84 19 18 37 61
1994/95 Mighty Ducks of Anaheim NHL 41 10 8 18 23
1995/96 Mighty Ducks of Anaheim NHL 76 13 14 27 40
1996/97 Mighty Ducks of Anaheim NHL 77 12 17 29 35 11 2 0 2 2
1997/98 Mighty Ducks of Anaheim NHL 55 8 11 19 24
1997/98 New York Islanders NHL 25 3 3 6 10
1998/99 New York Islanders NHL 73 3 0 3 45
1999/00 Washington Capitals NHL 79 7 16 23 50 5 0 0 0 4
2000/01 Washington Capitals NHL 69 7 7 14 48 6 0 0 0 2
2001/02 Washington Capitals NHL 65 0 7 7 51
2002/03 Philadelphia Flyers NHL 34 1 5 6 20 4 0 0 0 0
2002/03 Philadelphia Phantoms AHL 6 4 3 7 4
NCAA gesamt 111 63 65 128 174
AHL gesamt 92 36 36 72 73 8 7 5 12 2
NHL gesamt 738 94 119 213 421 26 2 0 2 8

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1989 USA Jun-WM 5. Platz 7 3 1 4 2
1990 USA WM 5. Platz 10 1 1 1 2
1991 USA WM 4. Platz 10 1 0 1 6
1992 USA Olympia 4. Platz 8 0 2 2 0
1992 USA WM 7. Platz 6 1 0 1 4
1994 USA WM 4. Platz 8 0 1 1 14
1996 USA WM 3. Platz, Bronze 8 2 4 6 2
2002 USA WM 7. Platz 7 2 1 3 2
Junioren gesamt 7 3 1 4 2
Herren gesamt 57 7 9 16 30

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Trainerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N OTN Pkt Platz Sp S N Resultat
2007/08 Lake Erie Monsters AHL 80 26 41 13 65 6., North Division nicht qualifiziert
2008/09 Lake Erie Monsters AHL 80 34 38 8 76 6., North Division nicht qualifiziert
2009/10 Colorado Avalanche NHL 82 43 30 9 95 2., Northwest Division 6 2 4 Niederlage im Playoff-Viertelfinale
2010/11 Colorado Avalanche NHL 82 30 44 8 68 4., Northwest Division nicht qualifiziert
2011/12 Colorado Avalanche NHL 82 41 35 6 88 3., Northwest Division nicht qualifiziert
2012/13 Colorado Avalanche NHL 48 16 25 7 39 5., Northwest Division nicht qualifiziert
AHL gesamt 160 60 79 21 141 0 Divisionstitel 0 Calder Cups
NHL gesamt 294 130 134 30 290 0 Divisionstitel 6 2 4 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nhl.com, Coyotes' Tippett wins first Jack Adams Award
  2. Sacco out as Avalanche coach after four seasons. National Hockey League, 28. April 2013, abgerufen am 28. April 2013 (englisch).
  3. mensworlds.usahockey.com, Joe Sacco to Coach 2013 Men's National Team, 19. April 2013
  4. nhl.com: „Joe Sacco Hired As Bruins Assistant Coach“ (englisch, 24. Juli 2014, abgerufen am 7. September 2014)