Jerzy Kropiwnicki

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Jerzy Kropiwnicki

Jerzy Janusz Kropiwnicki (* 5. Juli 1945 in Częstochowa) ist ein polnischer Politiker der Prawo i Sprawiedliwość (Recht und Gerechtigkeit) und war Stadtpräsident von Łódź.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 schloss Jerzy Kropiwnicki sein Studium des Außenhandels an der Szkoła Główna Handlowa (SGH, Handelshochschule Warschau) ab. Während seines Studiums war er Mitglied der Sozialistischen Jugend (Związek Młodzieży Socjalistycznej) und der Polnischen Jugend (Związek Młodzieży Polskiej). Nach seinem Studium wurde er Mitarbeiter an der Universität Łódź, wo er 1973 promovierte. 1968 trat er in die Związek Nauczycielstwa Polskiego (Polnische Lehrergewerkschaft) ein und blieb bis 1980 Mitglied. 1980 trat Kropiwnicki in die Solidarność ein und war für die Region Łódź tätig. Am 13. Dezember 1981 organisierte er einen Protest gegen den polnischen Staat. Am selben Tag erklärte Wojciech Jaruzelski den Ausnahmezustand in Polen und Jerzy Kropiwnicki wurde verhaftet. Im Juli 1984 kam er im Rahmen einer Amnestie frei. 1989 wurde er Mitglied der neu gegründeten Zjednoczenie Chrześcijańsko-Narodowe (Christlich-Nationale Union). Dort war er von 1991 bis 1993 und 2000 bis 2002 Vizepräsident des Vorstandes und ab 1997 Vorsitzender des Regionalvorstandes der Region Łódź. Zugleich war Kropiwnicki 1991 bis 1993 Mitglied des Sejm. Dabei war er vom 23. Dezember 1991 bis zum 5. Juni 1992 Minister für Arbeit und Sozialpolitik. 1997 konnte er erneut einen Sitz im Sejm erringen. Hier war er zwischen dem 16. Juni 2000 und dem 19. Oktober 2001 Minister für Regionalentwicklung und Bau. 2002 wurde Kropiwnicki Vorsitzender der Zjednoczenie Chrześcijańsko-Narodowe sowie Präsident der Stadt Łódź. Bei den Kommunalwahlen 2006 trat Kropiwnicki als Kandidat der Prawo i Sprawiedliwość erneut erfolgreich für das Amt des Stadtpräsidenten von Łódź an. Aus diesem Amt wurde er durch ein Referendum am 17. Januar 2010 vorzeitig abberufen. Bei einer Beteiligung von 22,2 Prozent stimmten fast 95 Prozent der Abstimmenden für seine Abberufung.[1] Im Jahr 2016 wurde er für eine sechsjährige Amtszeit als Mitglied des Rada Polityki Pieniężnej (Rat für Geldpolitik) bei der Narodowy Bank Polski bestellt.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gazeta Wyborcza Kropiwnicki odwołany., 18. Januar 2010
  2. 8. posiedzenie Senatu vom 13. Januar 2016 auf https://www.senat.gov.pl/ (polnisch)