J. Walter Kennedy Citizenship Award

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Der J. Walter Kennedy Citizenship Award ist eine Auszeichnung für soziales Engagement, die jährlich an einen Spieler oder Trainer der professionellen Basketball-Liga NBA vergeben wird. Die Trophäe ist benannt nach dem zweiten Commissioner der NBA, James Walter Kennedy, der die Liga in den Jahren 1963 bis 1975 leitete. Der jeweilige Preisträger des J. Walter Kennedy Citizenship Awards wird durch Sportjournalisten gewählt. Im Gegensatz zum NBA Sportsmanship Award wird mit dieser Auszeichnung nicht vorbildliches Verhalten im Basketball, sondern Vorbildwirkung abseits des eigentlichen Sportes anerkannt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einzige zweifache Preisträger, Dikembe Mutombo, bei einer Rede im Senegal.

Stimmberechtigt für die Nominierung von Kandidaten sowie für die eigentliche Wahl sind die etwa 150 Mitglieder der Pro Basketball Writers Association (PBWA). Die PBWA ist ein Zusammenschluss von Journalisten, die regelmäßig in Zeitungen, Magazinen und für Onlineportale über die NBA berichten. Jeder Wahl geht eine Nominierungsrunde voraus. Im Jahr 2011 wurden so beispielsweise Marcus Camby, Kyle Korver, Dwight Howard und Ron Artest als mögliche Preisträger vorausgewählt.[1] Letztendlich gewann Artest die Auszeichnung, der mittlerweile offiziell seinen Namen in Metta World Peace geändert hat.[2]

Die Art des ausgezeichneten sozialen Engagements kann im Rahmen des J. Walter Kennedy Citizenship Awards vielseitig sein: So erhielt Samuel Dalembert im Jahr 2010 den Preis für seinen Einsatz um die Erdbebenopfer in seinem Heimatland Haiti.[3] Sein Nachfolger, Ron Artest, wurde für seine öffentliche Sensibilisierung des Themas psychische Gesundheit ausgezeichnet.[4] Der damals für die Minnesota Timberwolves spielende Kevin Garnett erhielt den Preis 2006 für eine Spende über 1,2 Millionen US-Dollar für Opfer des Hurrikans Katrina. Das Geld floss in ein Programm zum Bau von Häusern.[5]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Gewinner des J. Walter Kennedy Citizenship Awards haben in der Geschichte des Preises die Detroit Pistons mit insgesamt fünf Preisträgern zu verzeichnen. Viermal erhielten Spieler der Los Angeles Lakers die Auszeichnung, jeweils dreimal gewannen Spieler der Atlanta Hawks sowie der Portland Trail Blazers. Der einzige Gewinner, der den Preis zweimal in Empfang nehmen konnte, ist der ehemalige Center Dikembe Mutombo.[6]

Die einzigen Preisträger, die nicht als aktiver Spieler mit der Trophäe ausgezeichnet wurden, sind Frank Layden und Joe O’Toole. Layden gewann als Trainer der Utah Jazz, während O’Toole ausgezeichnet wurde, als er Übungsleiter für die Atlanta Hawks war.

Nur einmal, im Anschluss an die Saison 1985/86, wurden mit Michael Cooper und Rory Sparrow gleich zwei Preisträger gleichzeitig gewählt.

Jahr Gewinner Mannschaft
1975 Wes Unseld Washington Bullets
1976 Slick Watts Seattle SuperSonics
1977 Dave Bing Washington Bullets
1978 Bob Lanier Detroit Pistons
1979 Calvin Murphy Houston Rockets
1980 Austin Carr Cleveland Cavaliers
1981 Mike Glenn New York Knicks
1982 Kent Benson Detroit Pistons
1983 Julius Erving Philadelphia 76ers
1984 Frank Layden Utah Jazz
1985 Dan Issel Denver Nuggets
1986 Michael Cooper / Rory Sparrow Los Angeles Lakers / New York Knicks
1987 Isiah Thomas Detroit Pistons
1988 Alex English Denver Nuggets
1989 Thurl Bailey Utah Jazz
1990 Doc Rivers Atlanta Hawks
1991 Kevin Johnson Phoenix Suns
1992 Magic Johnson Los Angeles Lakers
1993 Terry Porter Portland Trail Blazers
1994 Joe Dumars Detroit Pistons
1995 Joe O’Toole Atlanta Hawks
1996 Chris Dudley Portland Trail Blazers
1997 P. J. Brown Miami Heat
1998 Steve Smith Atlanta Hawks
1999 Brian Grant Portland Trail Blazers
2000 Vlade Divac Sacramento Kings
2001 Dikembe Mutombo Philadelphia 76ers
2002 Alonzo Mourning Miami Heat
2003 David Robinson San Antonio Spurs
2004 Reggie Miller Indiana Pacers
2005 Eric Snow Cleveland Cavaliers
2006 Kevin Garnett Minnesota Timberwolves
2007 Steve Nash Phoenix Suns
2008 Chauncey Billups Detroit Pistons
2009 Dikembe Mutombo (2) Houston Rockets
2010 Samuel Dalembert Philadelphia 76ers
2011 Metta World Peace Los Angeles Lakers
2012 Pau Gasol Los Angeles Lakers
2013 Kenneth Faried Denver Nuggets
2014 Luol Deng Cleveland Cavaliers
2015 Joakim Noah Chicago Bulls
2016 Wayne Ellington Brooklyn Nets
2017 LeBron James Cleveland Cavaliers
2018 J. J. Barea Dallas Mavericks
2019 Damian Lillard Portland Trail Blazers
2020 Malcolm Brogdon Indiana Pacers
2023 Stephen Curry Golden State Warriors

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. lakernation.com (Memento vom 28. November 2011 im Internet Archive)
  2. kicker.de, abgerufen am 28. November 2011.
  3. cbssports.com (Memento des Originals vom 30. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eye-on-basketball.blogs.cbssports.com, abgerufen am 28. November 2011.
  4. Bericht auf ESPN.com, abgerufen am 28. November 2011.
  5. USA Today, abgerufen am 28. November 2011.
  6. looktothestars.org, abgerufen am 28. November 2011.