Hermann Schlimme (Architekturhistoriker)

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Hermann Georg Eckhard Schlimme (* 21. Februar 1969 in Göttingen; † 6. August 2023 in Capalbio)[1] war ein deutscher Architekturhistoriker.

Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Schlimme studierte Architektur (Schwerpunkt Architekturgeschichte, Denkmalpflege), Geschichte und Kunstgeschichte in Braunschweig, Edmonton und Florenz. 1994 legte er an der TU Braunschweig das Diplom in Architektur und 1995 die Magisterzwischenprüfung in Kunstgeschichte ab. 1995 wurde er in die Graduiertenförderung des Landes Niedersachsen aufgenommen und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Harmen H. Thies am Institut für Bau- und Stadtbaugeschichte, Fachgebiet Baugeschichte, der TU Braunschweig.

Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Promotion 1998 in Braunschweig über römisch-frühneuzeitliche Kirchenfassaden war er von 1998 bis 2002 architektonischer Assistent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. 2001 hatte er ein Society of Architectural Historians Annual Meeting Fellowship. Ab 2002 leitete er wissenschaftlich das Forschungsprojekt „Wissensgeschichte der Architektur“ auf Seiten der Bibliotheca Hertziana (Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin). 2006 erhielt er den Edoardo Benvenuto Preis / Premio Edoardo Benvenuto. Von 2006 bis 2014 hatte er Lehraufträge (Univ. Lektor) an der TU Wien. Er war Mitglied der Scientific Committee’s der „International Congresses on Construction History“ (Cambridge 2006, Cottbus 2009, Paris 2012, Chicago 2015, Brüssel 2018).

Von 2007 bis 2016 war er Research Associate an der Bibliotheca Hertziana und Mitherausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift “Construction History. InternationalJournal of the Construction History Society” (peer-reviewed) und Mitglied des Vorstands der Society (seit 2013). Seit 2013 hatte er das Kooperationsprojekt mit dem Beijing Tsinghua Institute for Digitization (THID, Tsinghua University, Beijing) zu den Westlichen Bauten im Alten Sommerpalast Yuanmingyuan in Beijing.

Lehrtätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Habilitation 2015 im Fach „Architekturgeschichte“ an der TU Wien mit einer Arbeit zur Rolle praktischen Bauwissens in der Architekturkultur im frühneuzeitlichen und modernen Italien lehrte er von 2014 bis 2016 als Gastprofessor an der TU Wien. Seit 2017 lehrte er als Professor für Bau- und Stadtbaugeschichte an der TU Berlin.

Seine Forschungsschwerpunkte waren frühneuzeitliche Architektur in Italien und ihre Wirkung außerhalb Italiens, Wissensgeschichte der Architektur, Bautechnikgeschichte, Architekturgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeigen von Hermann Schlimme | trauer38.de. Abgerufen am 24. August 2023 (deutsch).