Hermann Schönbächler

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Hermann Schönbächler (* 14. Juli 1966) ist ein ehemaliger Schweizer Sportholzfäller. 2010 wanderte er nach Westkanada aus und wurde dabei für eine Dokumentation des Schweizer Fernsehens porträtiert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Schönbächler wuchs auf in Waltwil in der Nähe von Biel. Er machte eine Ausbildung als Forstwart und führte in Biel ein eigenes Unternehmen. Zwischen 2005 und 2010 wurde der «Herminator» genannte Schönbächler fünfmal Schweizer Meister im Sport-Holzfällen in der Stihl Timbersports Series. 2007 und 2008 wurde er Vize-Europameister sowie 2006 und 2007 mit dem Schweizer Team Europameister. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Oberstdorf erreichte er zudem den 3. Platz.[1] 2013 trat er an der 11. Schweizer Meisterschaft in Brienz mit einem 4. Platz vom Wettkampfsport zurück.[2]

Dokumentarreihe «Auf und davon» des Schweizer Fernsehens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 2010 wanderte die damals vierköpfige Familie nach Rosswood in der Nähe von Terrace in der kanadischen Provinz British Columbia aus und wurde dabei von einem Kamerateam begleitet. Durch die Auswanderer-Dokumentationssendung «Auf und davon» im Rahmen der Fernsehsendung «DOK» wurde Hermann Schönbächlers Familie 2011 in der Deutschschweiz bekannt. Diese Folgen wurden 2012 mit dem Schweizer Fernsehpreis ausgezeichnet. Ein Ausschnitt aus der Serie, in dem Schönbächlers fünfjähriger Sohn Richi aus einem Bagger fiel und weinte, wurde auf YouTube häufig aufgerufen.[3] Die Szene mit dem vorwurfsvollen Ausspruch des Vaters «'Richiii! I ha gseit, du söusch di guet häbe!» wurde in verschiedenen Variationen verarbeitet und parodiert.[4] Aufgrund des Publikumsinteresses wurde Familie Schönbächler auch in der folgenden Staffel dieser Dokumentation begleitet.

Im November 2012 erschien das Buch Ziemlich wild, welches ebenfalls das Leben der Auswandererfamilie porträtiert. Das Buch erreichte eine zweite Auflage. In der Bestsellerliste des Schweizer Buchhandels kam Ziemlich wild am 10. Februar 2013 in der Kategorie Sachbücher auf Platz 1.[5][6]

Im April 2016 wurden Hermann Schönbächler und seine Familie in Kanada eingebürgert.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beat Kuhn, Christine Schönbächler-Michel: Ziemlich wild – die Familie Schönbächler und ihr Leben am Rande der Zivilisation. Verlag Gassmann, Biel 2012, ISBN 978-3-906140-98-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Schönbächler. Stihl Timbersports, abgerufen am 18. April 2020.
  2. Heinz Röthlisberger: Hermann Schönbächler gibt seinen Rücktritt bekannt. Schweizer Bauer, 24. Juni 2013, abgerufen am 31. Juli 2014.
  3. Ja Richi! Ich ha gseit du söllsch di guet häbä! YouTube, 2. Mai 2014, abgerufen am 22. September 2020.
  4. Richi-Videos (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive), storyfilter.com, 11. November 2013; abgerufen am 28. Februar 2024.
  5. hitparade.ch, 10. Februar 2013
  6. Kaum da, schon sind sie alle weg, Bieler Tagblatt online, 17. Januar 2013, abgerufen am 31. Juli 2014.
  7. Einbürgerung