Gymnasium Osterbek

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Gymnasium Osterbek
Schulform Gymnasium
Gründung 1971
Adresse

Turnierstieg 24

Ort Hamburg
Land Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 36′ 1″ N, 10° 5′ 36″ OKoordinaten: 53° 36′ 1″ N, 10° 5′ 36″ O
Schüler 596 (Schuljahr 2021/22[1])
Leitung Sven Mérono
Website osterbek.de

Das Gymnasium Osterbek ist ein staatliches Gymnasium im Hamburger Stadtteil Bramfeld. Im Französisch-Zweig des Gymnasiums kann seit 2006 das deutsch-französische Abitur („AbiBac“) abgelegt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das „Gymnasium Farmsen II“ wurde 1971 am Hermelinweg gegründet. Das Jahr 1971 gilt auch in der Traditionspflege des Gymnasiums als Gründungsjahr.[2] Nach der Grundsteinlegung 1972 am Turnierstieg nahm die Schule 1973 mit 250 Schülern den Betrieb auf. 1974 bekam das Gymnasium seinen heutigen Namen und der Neubau am Turnierstieg wurde eingeweiht.[3] Im Zeichen des Kalten Krieges wurde beim Bau unter dem östlichen Hauptgebäude eine Zivilschutzanlage mit 700 Plätzen angelegt.[4]

1975 begann die Oberstufen-Kooperation mit dem Gymnasium Farmsen. 1976 wurden Mehrzweckhalle und Verwaltungstrakt eingeweiht. Das geplante Oberstufenhaus wird wegen des vorauszusehenden Rückgangs des Schüleraufkommens in Hamburg nicht errichtet. 1978 gab es eine Abstimmung über die Umwandlung zur Gesamtschule, die zugunsten der Beibehaltung der Schulform Gymnasium ausging. 1981 begann am Gymnasium der bilinguale Unterricht in Französisch.[5]

Nach Schließung der Haupt- und Realschule Turnierstieg 1983 und dem Auslaufen der Vermietungen im Jahre 2002 übernahm das Gymnasium das benachbarte Gebäude und verfügt somit über Ersatzräume für das nicht gebaute Oberstufenhaus. Mit Stand 2017/18 war das Gymnasium dreizügig, 2019 erwog die Schulbehörde eine Erweiterung um zwei weitere Parallelklasse je Stufe auf dann fünf Züge.[6]

Lage und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gymnasium Osterbek liegt im Süden des Stadtteils Bramfeld, ungefähr einen Kilometer östlich des Bundeswehrkrankenhauses. Die Straße Turnierstieg begrenzt das Gelände südlich, sie geht vom Barmwisch ab. Südlich grenzt ein Hochhausgebiet (Bengelsdorfstraße) an das Schulgelände an.

Hauptgebäude des Gymnasiums (und vormals der Haupt- und Realschule Turnierstieg) sind zwei Serienschulbauten vom Typ 68, nach dem Grundriss auch „Doppel-H“ genannt. Zwischen Ende der 1960er und Mitte der 1970er Jahre wurde dieser Serienbau in den damaligen Rand- und Erweiterungsgebieten Hamburgs etwa 50-mal gebaut.[7] Die dreistöckigen Gebäude mit Flachdach sind horizontal in einem Raster von 1,80 m gegliedert.

Von 2012 bis 2015 wurden in drei Arbeitspaketen ein Anbau an die Dreifeld-Sporthalle realisiert sowie Außensportanlagen und dann Verwaltungstrakt und Gebäude 1 saniert.[8]

Schulprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schüler haben ab Klasse 5 die Möglichkeit, in den Französisch-Zweig zu gehen. Dort findet in Klasse 7 eine zweiwöchige Exkursion nach Frankreich statt (z. B. Marseille). Das Gymnasium zählte 2020/21 zu den vier Gymnasien Hamburgs, an denen das AbiBac abgelegt werden kann.[9] Schüler, die nicht den Französisch-Zweig wählen, können ab der 6. Klasse Latein oder Französisch belegen.

In der Oberstufe kooperiert das Gymnasium Osterbek mit dem Johannes-Brahms-Gymnasium und mit dem Gymnasium Farmsen. 2009 startete die Profiloberstufe mit drei Profilen: System Erde, Technik/Medien/Wirtschaft, Kommunikation in Europa.

Bekannte Ehemalige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gymnasium Osterbek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Behörde für Schule und Berufsbildung zusammen mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ): Schulinfosystem SISy, Angaben zum Gymnasium Osterbek aus dem Schuljahr 2021/22. (Abgerufen im April 2022)
  2. Wilfried Kruse, Klaus Robohm, Reinhard Schwemmler: Festschrift : 20 Jahre Gymnasium Osterbek. Gymnasium Osterbek, Hamburg 1991, PPN 462011550.
  3. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 433. (Inventarnummer 315)
  4. Zivilschutzanlage Barmwisch in der Zivilschutzanlagen-Datenbank auf der Website der Interessengemeinschaft für historische Militär-, Industrie- und Verkehrsbauten.
  5. Irène Drexel-Andrieu: Bilingual Geography: A Teacher's Perspective. In: Hugo Beatens Beardsmore (Hrsg.): European models of bilingual education. Multilingual Matters, Clevedon 1993, ISBN 1-85359-183-1, S. 173–182.
  6. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung (Hrsg.): Schulentwicklungsplan für die staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg 2019. Hamburg, 24. September 2019, S. 106–108. (Endgültige Fassung, Online)
  7. Boris Meyn: Die Entwicklungsgeschichte des Hamburger Schulbaus. Hamburg 1998, S. 274–76.
  8. SBH Hamburg (Hrsg.): Gute Räume für gute Bildung. Cubus, Hamburg 2016, S. 212. (Online, weitere Informationen bei Niemann Architekten, Hamburg)
  9. Deliverance simultanee du baccalaureat et de l'Abtur - AbiBac : Liste des établissements partenaires 2020 - 2021@1@2Vorlage:Toter Link/www.ciep.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf CIEP France Education International. Die Gymnasien in Hamburg sind Gymnasium Osterbek (seit 2006), Gymnasium Süderelbe (seit 2007), Gymnasium Othmarschen (seit 2008) und Deutsch-Französisches Gymnasium (Lycée français Antoine de Saint-Exupéry).
  10. Fabian Harloff zu Gast am Gymnasium Osterbek