Großsteingrab Golice

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Großsteingrab Golice Großsteingrab Grüneberg, Steinkeller
Das Großsteingrab Golice nach Bekmann
Das Großsteingrab Golice nach Bekmann

Das Großsteingrab Golice nach Bekmann

Großsteingrab Golice (Westpommern)
Großsteingrab Golice (Westpommern)
Koordinaten 52° 51′ 43,4″ N, 14° 15′ 41,3″ OKoordinaten: 52° 51′ 43,4″ N, 14° 15′ 41,3″ O
Ort Cedynia, Westpommern, Polen
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.

Das Großsteingrab Golice (auch Großsteingrab Grüneberg oder Steinkeller genannt) war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Golice (deutsch Grüneberg), einem Ortsteil von Cedynia (deutsch Zehden) in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es wurde vermutlich im 18. oder 19. Jahrhundert zerstört.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Johann Christoph Bekmann lag das Grab „unweit Grünberg auf dem Eichhornschen Felde“.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage besaß eine flache Hügelschüttung aus kleinen Feldsteinen. Die Grabkammer war nord-südlich orientiert und hatte einen rechteckigen Grundriss. Sie besaß nach Bekmann zwei Wandsteinpaare an den Langseiten und einen Abschlussstein an der nördlichen Schmalseite. Die südliche Schmalseite war offen. Die Steine an den Langseiten hatten jeweils eine Länge von 2,5 Fuß (ca. 0,75 m), der Abschlussstein hatte eine Breite von 3,5 Fuß (ca. 1 m). Die Höhe der Kammer betrug 3,5 Fuß (ca. 1 m). Die Decke bestand aus zwei großen plattigen Steinen. Der südliche war der größere und hatte einen Umfang von 24 Fuß (ca. 7,2 m). Der nördliche Deckstein hatte einen Umfang von 17,5 Fuß (ca. 5,3 m). Anhand dieser Angaben handelte es sich bei der Anlage vermutlich um einen erweiterten Dolmen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christoph Bekmann, Bernhard Ludwig Bekmann: Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg nach ihrem Ursprung, Einwohnern, Natürlichen Beschaffenheit, Gewässer, Landschaften, Stäten, Geistlichen Stiftern etc. […]. Bd. 1, Berlin 1751, S. 359 (Onlineversion).
  • Ernst Sprockhoff: Die Kulturen der jüngeren Steinzeit in der Mark Brandenburg (= Vorgeschichtliche Forschungen. Band 4). De Gruyter, Berlin 1926, S. 139.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 59.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]