Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München

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Große Aula

Die Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München befindet sich im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität an der Ludwigstraße in München. Die Aula wurde als Teil der Erweiterung des Hauptgebäudes von German Bestelmeyer geplant und 1911 fertiggestellt.[1] Sie liegt im ersten Obergeschoss im Südflügel des Gärtner-Baus und reicht in das zweite Obergeschoss.

Während des Zweiten Weltkrieges war die Aula weitgehend unzerstört geblieben. Sie war somit in der Nachkriegszeit einer der wenigen nutzbaren großen Räume in München. Daher fanden in der Aula die ersten Nachkriegskonzerte statt. Außerdem fand dort 1946 die verfassungsgebende Landesversammlung des Freistaates Bayern statt, in der die neue bayerische Verfassung am 26. Oktober 1946 angenommen wurde.[2] Aus diesem Grund wurde die Große Aula im Jahr 2020 vom Bayerischen Landtag zusammen mit zwölf weiteren Orten als einer der „Orte der Demokratie in Bayern“ benannt. Auf Empfehlung eines wissenschaftlichen Beirates sollen damit Schauplätze, an denen bayerische Demokratiegeschichte geschrieben wurde, im öffentlichen Raum mit einem Gedenkobjekt sichtbar gemacht werden.[3]

Heute finden in der Großen Aula vor allem Konzerte, Vorträge und Vorlesungen statt, u. a. seit 1988[4] die jährliche Verleihung des Geschwister-Scholl-Preis. Bemerkenswert ist der humanistische Leitspruch, „Strahl des Helios, schönstes Licht“, der mittig an der Wand hinter dem Podium zu lesen ist. Hiermit wird der Erkenntnisgewinn als zentrales Thema des Saales deutlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claudius Stein (Hrsg.), Domus universitatis. Das Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München 1835–1911–2011. München, Herbert Utz Verlag 2015, S. 91–110.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. München (seit 1826) (Memento vom 23. Oktober 2009 im Internet Archive)
  2. Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. innovations-report.de, archiviert vom Original am 18. März 2020; abgerufen am 5. Oktober 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.innovations-report.de
  3. Bayerischer Landtag (Pressemitteilung): Das sind die „Orte der Demokratie in Bayern“. 22. Oktober 2020, abgerufen am 4. März 2024 (deutsch).
  4. Die Jahreszahl 1988 stammt aus der Begrüßungsrede des LMU-Vizepräsidenten Prof. Dr. Oliver Jahraus anlässlich des Geschwister-Scholl-Preises 2022, gehalten am 28. November 2022

Koordinaten: 48° 9′ 1″ N, 11° 34′ 48″ O