Grenada United Labour Party

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Grenada United Labour Party
Pinwheeled Red Star.svg
Partei­führer Geoffrey Preudhomme
Gründung 1950 (Grenada People’s Party)
Haupt­sitz Gladstone Road,
Grenville,
St. Andrew’s
Zeitung The Grenada Guardian
Aus­richtung Republikanismus, Arbeiterbewegung, Politische Rechte (Politik)
Repräsentantenhaus
0/15
(17. Parlament, 2022)
Website https://gulpgrenada.com/

Die Grenada United Labour Party (GULP) ist eine Politische Partei in Grenada.[1]
[2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Partei wurde 1950 von Eric Gairy gegründet. Sie trat in den ersten echten Wahlen 1951 an (Grenada Mental and Manual Workers Union) und errang sechs der acht Sitze.[5] In den Wahlen 1954 erzielte sie dasselbe Ergebnis. In den Wahlen 1957 verlor sie vier Sitze, während zwei andere Parteien, die Grenada National Party (GNP) und People’s Democratic Movement ebenfalls zwei Sitze errangen, der Parteiführer der GNP, Herbert Blaize, wurde Regierungschef.

Die Partei erlangte die Macht zurück, nachdem sie acht der zehn Sitze in den Wahle 1961 erringen konnte.[5] Sie verlor die Wahlen 1962 an die GNP, bevor sie 1967 wieder an die Macht kam. Sie behielt ihre Vormachtstellung in den Wahlen 1972, aber Gairys Regierung agierte zunehmend autoritär und Gairys Geheimpolizei (Mongoose Gang) schüchterte die Opposition ein. Nach den Wahlen 1976, welche von internationalen Beobachtern als verfälscht beurteilt wurden, wurde Gairy 1979 durch einen Staatsstreich abgesetzt.

Nach der Wiederherstellung der Demokratie gewann die GULP nur einen einzigen Sitz in den Wahlen 1984 und war seither nur noch Oppositionspartei. Für die Wahlen 1999 ging sie eine Allianz mit der Partei United Labour ein[6], verlor jedoch zum ersten Mal seit 1951 komplett die Repräsentanz im Parlament. Als Michael Baptiste von der regierenden New National Party zur GULP wechselte, konnte sie jedoch im Juni 2000 wieder einen Sitz verzeichnen.[7][8]

Gloria Payne Banfield wurde im Februar 2003 als Parteiführerin gewählt und wurde Grenadas erste weibliche Parteiführerin. In den Wahlen 2003 gewann die Partei 3,2 % der Stimmen, verpasste jedoch den Einzug ins Parlament.[7] 2008 ging sie eine Allianz ein mit People’s Labour Movement, die so genannte „Labour Platform“. Die Allianz stellte 11 Kandidaten für die 15 Sitze,[9] gewann jedoch nur 478 Stimmen und keinen Sitz. Danach war die Partei kaum noch aktiv. 2022 ist Geoffrey Preudhomme Parteiführer. Die Partei ist jedoch noch immer nicht im Parlament vertreten.

Wahlgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parlamentswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahl Parteiführer Stimmen % Sitze ± Position Ergebnis
1951 Eric Gairy 13.328 64,2 % 6/8   6   1. Opposing majority
1954 10.347 46,0 % 6/8 1. Opposing majority
1957 10.952 44,3 % 2/8   4 1. Opposition
1961 11.606 53,3 % 8/10   6 1. Majority government
1962 9.705 46,0 % 4/10   4   2. Opposition
1967 15.827 54,6 % 7/10   3   1. Majority government
1972 20.164 58,9 % 13/15   6 1. Majority government
1976 21.108 51,7 % 9/15   4 1. Majority government
1984 14.721 35,9 % 1/15   8   2. Opposition
1990 11.105 28,1 % 4/15   12 2. Opposition
1995 11.608 26,6 % 2/15   2   3. Opposition
1999 Herbert Preudhomme 4.853 11,7 % 0/15   2 3. Nicht im Parlament
2003 Gloria Payne Banfield 2.243 4,7 % 0/15 3. Nicht im Parlament
2008 478 0,8 % 0/15 3. Nicht im Parlament
2013 nicht angetreten
2018
2022 Geoffrey Preudhomme 64 0,1 % 0/15 3. Nicht im Parlament

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Country Review: Grenada. 2016. Houston, Texas: CountryWatch Publications, 2016. Country Review: Grenada Online. PDF 12. Oktober 2003: S. 10.
  2. Jared Mitchell: Bishop’s last stand. Maclean’s. archive.macleans.ca vom 31. Oktober 1983.
  3. Alister Hughes: Government Official Claims Destabilization Attempt. Associated Press. apnews.com vom 26. Oktober 1985
  4. Eric Gairy: African American Studies Center. Oxford University Press 2005-04-07. ISBN 978-0-19-530173-1 doi=10.1093/acref/9780195301731.013.41385
  5. a b Dieter Nohlen: Elections in the Americas: A data handbook, Volume I. 2005: S. 311. ISBN 978-0-19-928357-6
  6. Tom Lansford: Political Handbook of the World 2015. (google books) 24. März 2015. ISBN 978-1-4833-7155-9
  7. a b Political Parties of the World. ed. Bogdan Szajkowski, 6. ed. 2005: S. 265.
  8. Jun 1995 - New Grenada Cabinet. In: Keesing’s Record of World Events. Volume 41, Juni 1995, Grenad: S. 40592.
  9. GULP/PLM Combination Produces 11 Candidates. Grenada Today, belgrafix.com vom 5. Juli 2008. Archivlink

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]