Gismo Graf

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Gismo Graf 2016

Gismo Graf (* 1. Oktober 1992 in Stuttgart) ist ein deutscher Jazzmusiker (Gitarre, Komposition).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf erlernte im Alter von 6 Jahren das Gitarrespielen. Sein Vater Joschi Graf (Mitbegründer des Zigeli Winter Quintetts) brachte seinem Sohn die ersten Akkorde und das Rhythmusspiel auf der Gitarre bei. Kurze Zeit später fing er an sich das Melodie- bzw. Solospiel autodidaktisch beizubringen. Dabei fokussierte er sich stark an seinem Vorbild Django Reinhardt, indem er seine Aufnahmen hörte und nachspielte. Im Alter von 12 Jahren hatte er erste Gastauftritte in der Band seines Vaters.

Im Jahr 2008 entstand Grafs erste Band unter dem Namen 16 Gypsy Strings. Weitere Mitglieder neben Graf waren Jan Jankeje (Kontrabass) und Grafs Vater Joschi (Rhythmusgitarre). Die Band tourte durch Deutschland und das angrenzende Ausland, ehe sie sich Anfang 2010 wieder auflöste. Im Herbst 2010 gründete Gismo Graf mit seinem Vater Joschi Graf an der Rhythmusgitarre und dem Stuttgarter Bassisten Joel Locher das Gismo Graf Trio. Das erste Konzert fand am 1. Oktober 2010, an Grafs achtzehntem Geburtstag beim Gitarrenfestival in der ausverkauften Wehrer Stadthalle statt. Bereits im selben Jahr gelang es ihm mit seinem Album Absolutely Gypsy und der gleichnamigen Tour großes Aufsehen in der Gypsy-Jazz-Szene zu erregen.[1]

In den darauf folgenden Jahren tourte Graf mit seinem Trio durch Deutschland, Europa und die USA. Unter anderem traten sie auf dem Festival Django Reinhardt in Samois-sur-Seine (F), dem Djangofest Northwest (USA), dem Jazzfestival Viersen, dem Rheingau Musik Festival[2], dem Khamoro-Festival[3], dem Zelt-Musik-Festival Freiburg, dem Blue Balls Festival Luzern (CH), dem Festival Django a Liberchies (B), den Walkenrieder Kreuzgangkonzerten uva. auf.[4] 2012 erschien beim österreichischen Verlag Doblinger das Buch „Swing Up Your Guitar! Modern Gypsy Jazz Collection“, bei dem Graf als Co-Autor mitwirkte.

Zum 10-jährigen Jubiläum des Gismo Graf Trios erschien 2020 das fünfte Album A Trio's Decade. Mit musikalischen Gästen interpretierte er auf dem Folgealbum Moments with the Mouse 2022 Songs aus Produktionen von Walt Disney, das auf der Longlist für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 03/2022 in der Kategorie Filmmusik nominiert wurde.[5]

Graf arbeitete mit Musikern wie Wawau Adler, Stochelo Rosenberg, Ludovic Beier, Christiaan van Hemert, Diknu Schneeberger, Tony Lakatos, Jermaine Landsberger, Olaf Polziehn, Tim Kliphuis und Davide Petrocca.

Gismo Graf Trio beim Zelt Musik Festival Freiburg 2013

Gitarren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gismo Graf spielt, ebenso wie sein Vater Joschi Graf Gitarren des deutschen Gitarrenbaumeisters Stefan Hahl, der speziell für sie das Modell La Comtesse (z. Dt.: die Gräfin) entwickelte. Ebenso spielt Graf sowie dessen Vater Gitarren des italienischen Gitarrenbauers Mauro Freschi. Er unterschrieb 2015 einen Endorsement-Vertrag mit einer französischen Gitarrenfirma (MarTo Guitars) für eine halbakustische Archtop Jazzgitarre.

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Band Titel Erscheinungsjahr
Gismo Graf Trio Absolutely Gypsy 2010
Gismo Graf Trio The Pure Way 2012
Gismo Graf Trio Modus Vivendi 2013
Gismo Graf Trio The Django Reinhardt Memorial Concert 2018
Gismo Graf Trio A Trio's Decade 2020
Gismo Graf Trio & Friends Moments with the Mouse 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Und jetzt kommt er als „Frontman“ des GGT, des Gismo-Graf-Trios. Und als international gefeierter „Shooting Star“ des Gipsy-Swing-Jazz.“- Georg Linsenmann, Stuttgarter Zeitung vom 30. September 2014, http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.gismo-graf-aus-zuffenhausen-steile-einwicklung-mit-der-gitarre.6eb198f6-c40d-4ea3-9354-250528e35a54.html
  2. http://www.gismograf.de/assets/kritik-rheingau-musik-festival-2012.pdf
  3. The world's biggest Romani festival is here (Portal of Prague). Abgerufen am 8. Januar 2022.
  4. http://gismograf.de/#shows
  5. Longlist 3/2022. Preis der deutschen Schallplattenkritik, abgerufen am 21. September 2022.