Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz

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Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz
(GNOR)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1977
Sitz Mainz
Zweck Umwelt- und Naturschutz
Präsidentin Andrea Tappert
Mitglieder 660 (2013)
Website www.gnor.de

Die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie e. V. (GNOR) ist eine Naturschutzorganisation in Rheinland-Pfalz. Die GNOR wurde 1977 in Bad Münster am Stein gegründet und widmet sich seitdem als gemeinnütziger Verein dem Naturschutz im Bundesland Rheinland-Pfalz. Die naturschutzfachlichen Arbeiten richten sich nach den Forderungen von Naturschutz und Landschaftspflege im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetzes und des Landesnaturschutzgesetzes von Rheinland-Pfalz.

Leitbild und Arbeitsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GNOR ist ein Naturschutzverein, dessen Mitglieder gemeinsam Wissen über die Vielfalt der Tiere und Pflanzen von Rheinland-Pfalz sammeln und auswerten. Auf dieser Grundlage werden aktiv Naturschutzprojekte initiiert, die Naturschutzagenda des Landes mitbestimmt und Kenntnisse vermittelt, um das Naturbewusstsein zu fördern. Mit ihren Aktivitäten wollen die Mitglieder der GNOR in Zusammenarbeit mit Universitäten, Verbänden, Museen und Institutionen mit ähnlichen Zielsetzungen

  • die Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume in Rheinland-Pfalz nachhaltig schützen und fördern,
  • die Verbreitung und Bestandsentwicklung der Tier- und Pflanzenwelt von Rheinland-Pfalz

dokumentieren,

  • an der Aufstellung der landesweiten Naturschutzziele mitarbeiten,
  • ihr Wissen und die daraus resultierenden Erkenntnisse veröffentlichen und
  • das Bewusstsein stärken, dass Naturschutz Bestandteil unserer Gesellschaft ist.

Aktuelle Projekte der GNOR sind

  • Vogelmonitoring häufiger und seltener Brutvögel einschließlich Kormoran-Monitoring
  • Kiebitz-Projekt
  • Moorfrosch-Projekt
  • Fetthennen-Bläuling-Projekt
  • Ameisenbläuling-Projekt

Die inhaltlichen Schwerpunkte der GNOR fokussieren sich in den ehrenamtlich geführten Arbeitskreisen. Beispielsweise existieren Arbeitskreise[1] zum Thema:

Darüber hinaus gibt es regional agierende Arbeitskreise, die sich den Aufgaben des Naturschutzes in bestimmten Regionen widmen, wie:

Stiftung proNATUR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GNOR hat 2006 eine zunächst mit 750.000 Euro dotierte Stiftung proNATUR Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Deren satzungsmäßige Zwecke ist die Erhaltung und Erforschung der vielfältigen Natur in Rheinland-Pfalz, insbesondere durch:

  • Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten und Informationen über das Vorkommen und die Lebensweise von Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz
  • Kauf, Pacht und nachhaltige Pflege und Entwicklung von Flächen
  • Umweltbildung
  • Naturforschung[2]

Geschäftsstellen und Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GNOR unterhält eine Landesgeschäftsstelle in Mainz und eine Geschäftsstelle Süd im NEZ in Fischbach bei Dahn. Eine früher unterhaltene Geschäftsstelle Nord musste aufgegeben werden.

NaturErlebnisZentrum Wappenschmiede[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GNOR unterhält das NEZ Wappenschmiede in Fischbach bei Dahn in der Nähe des Biosphärenhauses. Das NEZ dient der Umweltbildung und -erfahrung vorwiegend von Kindern und Jugendlichen (Schulklassen, Jugendgruppen, Freizeiten usw.) und verfügt auch über Übernachtungsmöglichkeiten.[3]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GNOR führt Veranstaltungen rund um das Thema Naturschutz, Landschaftspflege und Artenvielfalt durch. Fachreferenten und -referentinnen informieren über aktuelle Themen im Naturschutz. Fachtagungen gehören dabei ebenso zum Programm wie Exkursionen zu faunistischen und floristisch Themen.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftliche Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die vereinseigene Zeitschrift Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz veröffentlicht Artikel mit floristischen und faunistischen Inhalten – der Bezugsraum ist das Bundesland Rheinland-Pfalz einschließlich der angrenzenden Nachbarregionen. In der Beiheftreihe erscheinen Hefte mit thematischen Schwerpunkten und jährlich ein ornithologischer Jahresbericht.
  • In unregelmäßigen Abständen werden Monographien zu einzelnen Tier- und Pflanzengruppen herausgegeben. Beispiele sind hier die Fauna und Flora-Beihefte Die Tagfalter der Pfalz, Die Prachtkäfer in Rheinland-Pfalz und im Saarland und das im Eigenverlag erschienene Buch Die Fledermäuse der Pfalz.[4]
  • Anfang 2015 wurde der erste Band des insgesamt vierbändigen Werkes Die Vogelwelt von Rheinland-Pfalz Avifauna (Dietzen, C. et al. 2015) veröffentlicht.[5]

Vereinsinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Information der GNOR-Mitglieder erscheint seit 1977 das GNOR Rundschreiben bzw. seit 1993 das GNORinfo, in dem Aktivitäten, Hintergrundberichte, Neuerscheinungen, Veranstaltungen und Berichte aus den Arbeitskreisen veröffentlicht werden. GNOR-Mitglieder erhalten das halbjährlich erscheinende Heft kostenlos. Die aktuellen Hefte können als PDF-Datei auf der Webseite des Vereins eingesehen werden.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pollichia, ein weiterer Naturschutzverband in Rheinland-Pfalz mit dem die GNOR oft zusammen arbeitet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://gnor.de/?page_id=281
  2. http://gnor.de/?page_id=355
  3. http://www.wappenschmiede.de/
  4. http://gnor.de/?page_id=48
  5. http://gnor.de/publikationen/avifauna-2/
  6. http://gnor.de/?page_id=87