Gerhard-Hess-Verlag

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Gerhard Hess Verlag e.K.
Logo
Gründung   1946
Sitz   Jahnstraße 14
73066 Uhingen[1]
Verleger   Volker Münz[1]
Verlagsnummer   978-3-87336[2]
Gattung   Sachbuch, Belletristik
Website   gerhard-hess-verlag.de

Der Gerhard-Hess-Verlag (kurz GHV, Eigenschreibweise Gerhard Hess Verlag) ist ein extrem rechter Buchverlag mit Sitz in Uhingen.[3] Inhaber ist seit Anfang 2023 der ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Volker Münz.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag wurde 1946 mit Genehmigung des Office of Military Government for Germany (U.S.) von Gerhard Hess in Ulm gegründet. Horst Wörner, Verleger von 1994 bis 2022, verlegte 2004 den Geschäftssitz nach Bad Schussenried[5][6] und suchte ab 2017 einen Nachfolger, wofür er in der Jungen Freiheit, einem Sprachrohr der Neuen Rechten, inserierte. Diesen fand er 2023 in Volker Münz, laut Kontext: Wochenzeitung „einer der bekanntesten Vertreter der christlichen Rechten in der AfD“, in dessen Wohnort Uhingen der Verlag seither ansässig ist.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem im März 2024 in der Kontext: Wochenzeitung veröffentlichten Artikel wirft der Publizist Lucius Teidelbaum dem Verlag, der eine „Sammlung aus rechten und reaktionären Inhalten“ vertreibe, „Vernetzung und Zusammenarbeit mit rechten Gruppen“ vor und verweist unter anderem auf Verbindungen zur neurechten Denkfabrik Studienzentrum Weikersheim und zur „rechts-ökologischenHerbert-Gruhl-Stiftung. Er habe sich bereits vor Münz’ Geschäftsübernahme der Alternative für Deutschland angenähert und etwa Schriften von AfD-Politikern publiziert. Teidelbaum hebt außerdem die Veröffentlichung einer Biografie des Neonazis Michael Kühnen, der Autobiografie des Rechtsterroristen und ehemaligen Anführers der Schwarzen Wölfe, Pierre Rieffel, sowie der deutschen Übersetzung eines Werkes des Vordenkers der französischen Nouvelle Droite Alain de Benoist durch den Verlag hervor.[4]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Impressum. Gerhard-Hess-Verlag, abgerufen am 13. April 2024.
  2. International ISBN Agency (Hrsg.): Publishers’ International ISBN Directory 2015. 41. Auflage. De Gruyter Saur, Berlin, München, Boston 2015, Germany, S. 1877, doi:10.1515/9783110337358-076.
  3. Christoph Schult: Lesung mit Netanyahus Bruder abgesagt. In: Der Spiegel. Nr. 14, 28. März 2024, S. 10 (spiegel.de).
  4. a b c Lucius Teidelbaum: Rechts gebunden. In: Kontext: Wochenzeitung. Ausgabe 677, 23. März 2024, S. 4 (kontextwochenzeitung.de).
  5. Als Verleger nicht verlegen. In: Schwäbische Zeitung. 1. April 2014, abgerufen am 13. April 2024.
  6. Registerinformationen des Amtsgerichts Ulm zum Gerhard Hess Verlag e.K., Handelsregister-Nr. HRA 641150; Historischer Abdruck, verfügbar unter unternehmensregister.de. Abgerufen am 14. April 2024.