Florijana Ismaili

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Florijana Ismaili
Personalia
Geburtstag 1. Januar 1995
Geburtsort AarbergSchweiz
Sterbedatum 29. Juni 2019
Sterbeort bei MussoItalien
Grösse 170 cm
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
2006–2011 FC Walperswil
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2011–2019 YB Frauen 160 0(82)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2011–2012 Schweiz U17 9 (0)
2012–2013 Schweiz U19 13 (5)
2014–2019 Schweiz 33 (3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Florijana Ismaili (* 1. Januar 1995 in Aarberg;[1]29. Juni 2019 bei Musso im Comer See, Italien) war eine Schweizer Fussballspielerin. Sie stand zuletzt bei den YB Frauen unter Vertrag und spielte in der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen.

Karriere

Verein

Ismaili spielte in ihrer Jugend beim FC Walperswil. Im März 2011 wechselte sie zum neuen Schweizer Meister YB Frauen, der einen Monat nach ihrem Wechsel das Pokalfinale verlor. In der Qualifikationsrunde der UEFA Women’s Champions League 2011/12 erzielte sie im zweiten Spiel beim 7:0 gegen CS Goliador Chișinău bereits in der vierten Minute das 1:0. Als Gruppensieger qualifizierte sich die Mannschaft für das Sechzehntelfinale, verlor dort aber beide Spiele gegen Fortuna Hjørring, im Heimspiel vor der Rekordkulisse von 2'046 Zuschauern.[2] Zuletzt war sie Captain der Mannschaft.

Nationalmannschaft

Im Jahr 2012 qualifizierte sie sich mit der Schweizer U-17-Nationalmannschaft der Frauen erstmals für die Endrunde der U-17-Europameisterschaft der Frauen und belegte mit ihrer Mannschaft den vierten Platz.

Danach wechselte sie in die U-19-Nationalmannschaft, für die sie am 20. September 2012 ihr erstes Spiel bestritt und insgesamt zu 13 Einsätzen kam, wobei sie fünf Tore erzielte.

Am 16. Januar 2014 kam sie beim Spiel gegen Portugal zu ihrem ersten Länderspiel in der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen. In der Folgezeit stand sie regelmässig im Aufgebot und kam zu weiteren Einsätzen, z. B. beim Zypern-Cup 2014 und Algarve-Cup 2015. Im Mai 2015 wurde sie für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 nominiert, für die sich die Schweiz erstmals qualifiziert hatte.[3]

Persönliches

Ismaili, die albanische Wurzeln hatte, wuchs in Worben im Kanton Bern auf. Ihre Eltern stammen aus Preševo und wanderten 1992 aus dem damaligen Jugoslawien in die Schweiz ein.[1] Zuletzt war die Fussballspielerin in einer Teilzeitstelle am Empfang eines Fitness-Studios tätig.[4] Sie war Botschafterin des Credit Suisse Cups, der offiziellen Schweizer Schulfussball-Meisterschaft.[5] 2019 wurde sie als erste Frau zur «Botschafterin des Presheva-Tals» in Serbien ernannt.[6]

Seit dem 29. Juni 2019 galt Ismaili als vermisst, nachdem sie von einem Boot in den Comer See gesprungen war, um sich abzukühlen.[5] Am 2. Juli wurde die Leiche der 24-Jährigen in 204 Metern Tiefe von einem ferngesteuerten Tauchfahrzeug gefunden und später geborgen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Adrian M. Moser: «Die Clubs sparen zuerst bei den Frauen» In: Der Bund vom 16. April 2018.
  2. bscyb.ch: „YB unterliegt Hjørring vor Rekordkulisse“
  3. football.ch: „Martina Voss benennt ihre 23 Spielerinnen für die WM in Kanada“
  4. Erik Hasselberg: Sie träumt vom Ausland und kämpft für Gleichberechtigung. In: Tages-Anzeiger. 30. Juni 2019, abgerufen am 30. Juni 2019.
  5. a b Freundin von Ismaili schildert das Boots-Drama. In: Blick.ch vom 30. Juni 2019.
  6. Seraina Degen: Das strahlende Vorbild: Zum Tod der Schweizer Nationalspielerin Florijana Ismaili. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. Juli 2019.
  7. Focus online: Leiche von Schweizer Nationalspielerin Ismaili in 204 Metern Tiefe entdeckt. 2. Juli 2019, abgerufen am 2. Juli 2019.