Fahrstuhl des Grauens

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Film
Titel Fahrstuhl des Grauens
Originaltitel De lift
Produktionsland Niederlande
Originalsprache Niederländisch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Dick Maas
Drehbuch Dick Maas
Produktion Matthijs van Heijningen
Musik Dick Maas
Kamera Marc Felperlaan
Schnitt Hans van Dongen
Besetzung

Fahrstuhl des Grauens (Originaltitel: De lift) ist ein niederländischer Horrorthriller aus dem Jahre 1983. Unter der Regie von Dick Maas, der mit dem Streifen sein Erstlingswerk ablieferte, spielt Huub Stapel die Hauptrolle. Der Film startete am 25. November 1983 in den deutschen Kinos.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Lift in einem niederländischen Hochhaus scheint seit einiger Zeit ein Eigenleben zu führen. Beispielsweise bleiben die Gäste einer Feier ohne ersichtlichen Grund stecken und werden erst kurz vor dem Erstickungstod gerettet. Als kurz darauf ein Wachmann ebenfalls in dem Fahrstuhl eingeschlossen und beim Versuch, aus diesem zu entkommen, enthauptet wird, schaltet sich die Wartungsfirma ein. Der Wartungsfachmann Felix Adelaar untersucht den Lift, kann aber keinen Fehler in den Schaltkreisen finden. Dies macht ihn stutzig, da sich schon bald weitere Fälle häufen.

Unterstützt durch die neugierige Reporterin Mieke, welche in den Zwischenfällen eine Story wittert, forscht Adelaar weiter nach und kommt der Firma Rising Sun Electronics auf die Schliche, welche die Liftfirma mit der notwendigen Elektronik ausgestattet hat. Kurz darauf wird Felix vom Dienst suspendiert. Im sicheren Gewissen, auf der richtigen Spur zu sein, setzt er mit Mieke seine Ermittlungen auf eigene Faust fort. Diese führen die beiden zu einem Professor, der einst für Rising Sun gearbeitet hat. Dieser gibt schließlich den entscheidenden Hinweis auf die mysteriösen Anschläge: Rising Sun hatte merkwürdige Experimente mit Mikrochips durchgeführt und einer davon wurde in die Schaltkreise des besagten Fahrstuhls eingebaut. Felix geht auf eigene Gefahr in den Fahrstuhlschacht des Gebäudes und findet schließlich die Systemsteuerung. Mit Entsetzen stellt er fest, dass der eingebaute Chip ein Eigenleben entwickelt hat und bereits die gesamte Steuerung des Aufzuges kontrolliert. Als Felix einen Teil der Steuerung zerstört, wehrt sich der Chip, indem er den Aufzug auf und ab fahren lässt, um Felix zu töten. Aber es gelingt Felix, die Steuerung scheinbar komplett zu zerstören. Als er jedoch im Begriff ist, den Schacht hinunter zu fallen, erscheint Mieke und zieht ihn in das Stockwerk. In diesem Moment stürzt der Aufzug hinunter in den Keller. Als Mieke mit dem verletzten Felix das Hochhaus verlassen will, erscheint der Chef von Rising Sun. Dieser zieht eine Handfeuerwaffe und schießt viermal in die Steuerung, wo sich der Chip befindet. Doch der Chip zeigt noch ein letztes Lebenszeichen und ein Seil des Aufzuges schnappt nach dem Schützen und hängt ihn im Schacht des Aufzuges auf. Völlig geschockt und entkräftet verlassen Felix und Mieke das Hochhaus.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fahrstuhl des Grauens war der Debütstreifen des Regisseurs Dick Maas. 18 Jahre später durfte er sein Erstlingswerk für den US-amerikanischen Markt noch einmal inszenieren. Im Remake Down – Steig ein, wenn du dich traust aus dem Jahr 2001 spielen James Marshall, Naomi Watts und Michael Ironside die Hauptrollen.
  • Felix Adelaars Wartungsfirma sollte eigentlich Delta Liften heißen. Da es diese Firma aber schon gab und um Lizenz- und Copyright-Schwierigkeiten zu vermeiden, wurde der Name kurz vor Drehbeginn in Deta Liften geändert.
  • Der Film war eine Low-Budget-Produktion und entstand mit geringen Realisierungskosten in nur 30 Tagen.
  • Während der Dreharbeiten überwarf sich Dick Maas nach der Hälfte der Drehzeit mit Produzent Matthijs van Heijningen und wurde gefeuert. Bereits am darauf folgenden Tag wurde Maas aber wieder eingestellt, da van Heijningen das Projekt nicht ohne Maas’ Hilfe realisieren konnte.
  • Für bestimmte Begrifflichkeiten und die Stimmigkeit der Ausstattung arbeitete das Produktionsteam mit Schindler Liften BV, einem echten Fahrstuhlhersteller, zusammen. Diese kooperierten bereitwillig, da sie die Idee und das Drehbuch mochten.
  • Für die Szene, in der der Wachmann vom Lift geköpft wird, benötigte man mehrere Einstellungen. Daher wirkt die fallende Kopfattrappe durch die mehrmalige Verwendung schmutzig und entstellt.
  • Das Hochhaus, welches für die Außenaufnahmen des Films verwendet wurde, findet man unter der Adresse Kronenstede 1183 AS Amstelveen, Niederlande.
  • Das Firmengebäude der „Rising Sun“ befindet sich in einem heute dicht bebauten Gewerbegebiet an der Adresse Markerkant 13, 1314 AN Almere, Niederlande.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Zähflüssiger, nur in wenigen Spannungsszenen überzeugender Horrorfilm, der das realistische Bild einer übertechnisierten Welt nur mühevoll ins Schreckenerregende zu überhöhen vermag.“

Lexikon des internationalen Films[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde auf dem Niederländischen Filmfestival mit dem Goldenen Kalb in der Kategorie Beste Regie ausgezeichnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Fahrstuhl des Grauens. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2005 (PDF; Prüf­nummer: 54 136 DVD).
  2. Fahrstuhl des Grauens. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 21. März 2018.