Erzbistum Palermo

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Erzbistum Palermo
Karte Erzbistum Palermo
Basisdaten
Staat Italien
Kirchenregion Sizilien
Kirchenprovinz Palermo
Diözesanbischof Corrado Lorefice
Emeritierter Diözesanbischof Salvatore Kardinal De Giorgi
Paolo Kardinal Romeo
Fläche 1366 km²
Pfarreien 178 (2019 / AP 2020)
Einwohner 936.600 (2019 / AP 2020)
Katholiken 892.900 (2019 / AP 2020)
Anteil 95,3 %
Diözesanpriester 235 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 250 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 1841
Ständige Diakone 41 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder 307 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 940 (2019 / AP 2020)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Italienisch
Kathedrale Maria Santissima Assunta in Palermo
Anschrift Curia Arcivescovile, Corso Vittorio Emmanuele 461, 90134 Palermo, Italia
Website www.arcidiocesi.palermo.it
Suffraganbistümer Cefalù
Mazara del Vallo
Monreale
Trapani
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Palermo
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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Das Erzbistum Palermo (lat.: Archidioecesis Panormitana, ital.: Arcidiocesi di Palermo) ist eine auf Sizilien gelegene Diözese der römisch-katholischen Kirche. Sie ist das Metropolitanbistum der Kirchenprovinz Palermo in der Kirchenregion Sizilien, ihre Suffraganbistümer sind das Erzbistum Monreale, das Bistum Cefalù, das Bistum Mazara del Vallo und das Bistum Trapani.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Santissima Assunta

Das Bistum Palermo führt seinen Ursprung auf das 1. Jahrhundert n. Chr. zurück. Frühchristliche Zeugnisse gibt es beispielsweise in der Katakombe an der Porta Ossuna in Palermo.

Das Bistum Palermo war das einzige Bistum Siziliens, das die arabische Vorherrschaft auf Sizilien überdauerte. Nach der normannischen Eroberung Siziliens wurde der griechische Erzbischof Nikodemus, der in der Kirche San Ciriaco amtierte, 1072 wieder in den Besitz der Kathedrale gesetzt, die zur Moschee umgewandelt worden war. 1083 ist in dem bislang byzantinischen Bistum als Nachfolger der Lateiner Alcherius belegt.[1] Suffragane erhält Palermo allerdings erstmals 1131 durch Anaklet II., obwohl in der Urkunde Gregors VII. davon bereits in allgemeiner Form die Rede ist. Da in Palermo der Herzog Robert Guiskard sich einen Teil der Stadtherrschaft gesichert hatte, konnte das Bistum gegenüber Roger I. zunächst eine relativ unabhängige Stellung bewahren. 1130 hat Anaklet II. dem Erzbischof Petrus die Konsekration von drei Bischöfen in Sizilien zugewiesen[2], von Innozenz II. wurde diese Maßnahme widerrufen. Hadrian IV. hat dann 1156 Agrigent, Mazara und Malta als Suffragane zugewiesen.[3]

Das führte dazu, dass Wilhelm II. 1176 das Erzbistum Monreale als politisches Gegengewicht vor den Toren Palermos gründete.

Das Erzbistum Palermo war zwar das bevölkerungsreichste Bistum Siziliens, hatte aber nie ein besonders großes Territorium. Im 19. Jahrhundert wurde ihm ein Teil des Territoriums des Bistums Agrigent hinzugefügt. 1937 trat es die byzantinische Pfarrei San Nicolò dei Greci (an der Kirche La Martorana in Palermo) und einige Gemeinden an die neu gegründete Eparchie Piana degli Albanesi ab.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leo Santifaller, Quellen und Forschungen zum Urkunden- und Kanzleiwesen Papst Gregors VII. 1.Teil. Quellen. Città del Vaticano 1957, 252–254 Nr. 212 [ Studi e testi 190 ]. Lat. Text
  2. Italia Pontificia sive Repertorium privilegiorum et litterarum a Romanis pontificibus ante annum MCLXXXXVIII Italiae ecclesiis, monasteriis, civitatibus singulisque personis concessorum, t. X: Calabria – Insulae, ed. Dieter Girgensohn, Zürich 1975, S. 230 Nr. 25
  3. Italia Pontificia sive Repertorium privilegiorum et litterarum a Romanis pontificibus ante annum MCLXXXXVIII Italiae ecclesiis, monasteriis, civitatibus singulisque personis concessorum, t. X: Calabria – Insulae, ed. Dieter Girgensohn, Zürich 1975, S. 231 Nr. 27

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erzbistum Palermo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien