Ernst Moser (Schriftsteller)

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Ernst Moser (* 9. Januar 1863 in Königsberg i. Pr.; † 11. Juni 1927 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Verleger, hauptberuflich jedoch Buchhändler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Studium an der Albertus-Universität Königsberg[A 1] wandte er sich früh dem Journalismus zu und verlegte ein Jahr lang eine Zeitung. Zur finanziellen Absicherung erlernte er den Beruf des Buchhändlers und machte sich Anfang 1890 mit einem eigenen Laden selbständig.[1] Über die Theatergeschichte seiner Heimatstadt schrieb Moser ein Standardwerk. Zudem veröffentlichte er mehrere kleine Dramen, Romane, Schauspiele, Episodenromane und humoristische Bücher sowie zwischen 1904 und 1908 fünf Kriminalromane, von denen allerdings mit Ein Verbrechergenie nur der bekannteste 1910 eine Neuauflage erlebte. Darüber hinaus erschien in Königsberg unter seiner Redaktion zwischen dem 1. Oktober 1904 und 1907 die Theater- und Musikzeitung.

Moser war umfassend in den preußischen und gesamtdeutschen Kulturbetrieb integriert. Er unterhielt Korrespondenzen und Briefwechsel mit zahlreichen bekannten Schriftstellern, Künstlern, Politikern, Intellektuellen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten seiner Zeit. Nachfolgende diesbezügliche Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 1927 starb Moser im Alter von 64 Jahren.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sprüche, Sentenzen, Aphorismen lebender deutscher Dichter. 1885.
  • Altdeutsche Weisen aus dem 12. bis 17. Jahrhundert. 1886, online.
  • Otto mit dem Bart. 1887.
  • Der Neffe. 1888.
  • Der Singer von Lichtenstein. 1889.
  • Humoristische Kleinigkeiten (Mit Beiträgen anderer). 1890.
  • Auf wankendem Grunde. 1891.
  • Königsberger Theatergeschichte. Karg & Manneck, Königsberg i. Pr., 1902, online.
  • Aus einer kleinen Garnison. 1904.
  • Vergangenheit. 1904.
  • Der Geburtstag des sozialdemokratischen Zukunftsstaats. 1905.
  • Schatten. 1906.
  • Der Glückspilz. 1907.
  • Eine verrückte Idee. 1907.
  • Wetterwolken. 1907.
  • Entlarvt. 1907.
  • Das Kainsmal. 1907.
  • Meerfahrt. 1907.
  • Ein Ehetyrann. 1907.
  • Sehnsucht. 1908.
  • Ein Verbrechergenie, A. Weichert, Berlin, 1908.
  • Gewitterwolken. 1909.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Angaben über sein Studium an der Albertus-Universität Königsberg variieren. Während Brümmer es explizit angibt, wird Moser in den Amtlichen Verzeichnissen der Studierenden der Albertina für die Jahre 1880 bis 1889 nicht erwähnt. Es kann also durchaus auch sein, dass er – zumindest in Königsberg – kein ordentliches Studium aufgenommen hat.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 5: Minuth bis Risch. 6. Auflage. Reclam-Verlag, Leipzig 1913, S. 41.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Ernst Moser – Quellen und Volltexte