Egelsbach

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Wappen Deutschlandkarte
Egelsbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Egelsbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 8° 40′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Offenbach
Höhe: 125 m ü. NHN
Fläche: 14,81 km2
Einwohner: 11.452 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 773 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63329
Vorwahl: 06103
Kfz-Kennzeichen: OF
Gemeindeschlüssel: 06 4 38 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Freiherr-vom-Stein-Straße 13
63329 Egelsbach
Website: www.egelsbach.de
Bürgermeister: Tobias Wilbrand (Bündnis 90/Die Grünen)
Lage der Gemeinde Egelsbach im Landkreis Offenbach
KarteNeu-IsenburgDreieichLangen (Hessen)EgelsbachRödermarkDietzenbachHeusenstammMühlheim am MainRodgauObertshausenHainburgSeligenstadtMainhausenDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis Darmstadt-DieburgBayernMain-Kinzig-KreisOffenbach am MainLandkreis Groß-GerauFrankfurt am Main
Karte

Egelsbach (im lokalen Dialekt: Elschbach)[2] ist eine Gemeinde mit etwa 11.000 Einwohnern im Landkreis Offenbach in Südhessen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme der Gemeinde Egelsbach

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egelsbach ist eine von 13 Gemeinden im Landkreis Offenbach. Die Gemeinde liegt im Rhein-Main-Gebiet südlich des Mains zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt auf einer Höhe von 117 m ü NN und wird von dem Tränkbach durchflossen.

Ausdehnung des Gemeindegebiets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 14,82 km². Davon entfallen etwa 10 km² auf Wald- und Grünflächen und Ackerland.

Egelsbach umfasst nur eine Gemarkung (Gmk.-Nr. 60732) und hat offiziell keine Ortsteile, es werden aber die Wohnplätze Bayerseich, Im Brühl, Egelsbach West und Egelsbach Ortskern unterschieden.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egelsbach grenzt im Norden und Osten an die Stadt Langen, im Süden an die kreisfreie Stadt Darmstadt und die Gemeinde Erzhausen (Landkreis Darmstadt-Dieburg), sowie im Westen an die Stadt Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche in der Ortsmitte

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes sind (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] Elsbach (1275), Eygelspach (1336), Egelßbach (1396) und Egelspach (1411). Im Volksmund wird Egelsbach gelegentlich auch mit dem Spitznamen Klammernschnitzerdorf bezeichnet.[4]

Im Jahr 1275 wurde Egelsbach erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte damals den Herren von Falkenstein, die den Ort wahrscheinlich 1255 von den Herren von Hagen-Münzenberg geerbt hatten. Nach dem Aussterben der Falkensteiner im Mannesstamme 1486 erbten die Grafen von Isenburg Egelsbach.

1526 wurde die Reformation im Dorf eingeführt. 1600 verkaufte der Graf von Isenburg das Amt Kelsterbach mit Egelsbach und Langen an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Seither ist Egelsbach hessisch. Im Jahr 1705 wurde Egelsbach eigene Pfarrei, nachdem es von der Langener Pfarrei getrennt wurde. Bei der Aufteilung der Länger Mark 1732, der Egelsbach seit alters her angehörte, erhielt Egelsbach ein Drittel des Markbodens. 1821 wurde das Amt Kelsterbach aufgehoben und Egelsbach gehörte bis 1832 dem Landratsbezirk Langen an. Seitdem ist Egelsbach Teil des Kreises Offenbach. Gerichtlich gehörte die Gemeinde ab 1821 zum Landgericht Langen[5] und ab 1879 zum Amtsgericht Langen.[6]

1873 erhielt der Ort einen Bahnhof auf der Strecke Frankfurt am Main-Darmstadt, und 1955 wurde der Flugplatz Egelsbach eingerichtet.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen in den 1970er Jahren wurde Egelsbach als eine von wenigen Gemeinden nicht verändert und konnte seine Eigenständigkeit bewahren.

Beim Flugunfall einer Cessna Citation 750 im März 2012 starben die fünf Insassen, beim Absturz eines Kleinflugzeuges auf die Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg im Juni 2015 starb ein Mensch und bei einem ähnlichen Vorfall 2003 wurde der Pilot des Flugzeuges verletzt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Egelsbach im Jahr 1834 1291 Einwohner zählte, hat sich die Bevölkerung stark vermehrt. Bereits 1939 waren es 3695 Einwohner. Im Jahr 1987 hatte Egelsbach 9089 Einwohner. Die Gemeinde zählte am 31. Dezember 2003 eine Einwohnerzahl von 9689. Somit ergibt sich ein Bevölkerungszuwachs von 600 Personen oder etwa 6,7 Prozent in den Jahren 1987 bis 2003. Mitte März 2008 überschritt die Einwohnerzahl die 10.000er Marke. Dies war vor allem durch den Ausbau des Neubaugebietes „Im Brühl“ bedingt.

• 1629: 92 Hausgesesse[3]
• 1694: 147 Einwohner
• 1791: 802 Einwohner[7]
• 1800: 802 Einwohner[8]
• 1806: 938 Einwohner, 152 Häuser[9]
• 1829: 1252 Einwohner, 166 Häuser[10]
• 1867: 1805 Einwohner, 228 Häuser[11]
Egelsbach: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015
Jahr  Einwohner
1791
  
802
1800
  
802
1806
  
938
1829
  
1.252
1834
  
1.291
1840
  
1.402
1846
  
1.559
1852
  
1.648
1858
  
1.611
1864
  
1.644
1871
  
1.850
1875
  
2.012
1885
  
2.163
1895
  
2.363
1905
  
2.902
1910
  
3.183
1925
  
3.553
1939
  
3.623
1946
  
4.376
1950
  
4.721
1956
  
5.520
1961
  
6.254
1967
  
7.541
1970
  
7.850
1977
  
8.473
1984
  
9.039
1992
  
9.417
2000
  
9.700
2005
  
9.644
2010
  
10.824
2011
  
10.877
2015
  
11.389
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970:[3]; 1977:[12]; 1984:[13]; 1992:[14]; 2000:[15]; 2005:[16]; 2010:[17]; Zensus 2011[18]; 2015:[19]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[20] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[21][22][23]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
     
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 33,9 10 20,9 6 31,0 10 12,3 4 13,6 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 21,0 7 27,4 8 30,7 9 33,2 10 36,8 12
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 17,8 6 18,3 6 21,0 7 30,1 9 29,4 9
WGE Wahlgemeinschaft Egelsbach seit 1956 13,9 4 17,9 6 12,5 4 16,1 5 13,6 4
FDP Freie Demokratische Partei 13,4 4 11,4 4 4,9 1 8,2 3 6,6 2
LINKE DIE LINKE 4,2 1
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 52,0 48,3 50,4 59,0 54,4

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus von Egelsbach

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Egelsbach neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[24] Bürgermeister ist seit dem 20. Juni 2018 Tobias Wilbrand (Grüne).[25] Er setzte sich am 4. März 2018 in einer Stichwahl gegen Amtsinhaber Jürgen Sieling (SPD), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte, bei 48,7 Prozent Wahlbeteiligung mit 53,3 Prozent der Stimmen durch. Es folgte eine Wiederwahl im März 2024.[26]

Amtszeiten der Bürgermeister[27][28]
  • 2018–2030 Tobias Wilbrand (Grüne)[25]
  • 2012–2018 Jürgen Sieling (SPD)[29]
  • 2000–2012 Rudolf Moritz[30]
  • 1988–2000 Heinz Eyßen (SPD)
  • 1977–1988 Hans Dürner (SPD)
  • 1972–1976 Günter Simon (SPD)
  • 1968–1972 Wilhelm Thomin (SPD) (1923–2011)[31]
  • 1952–1968 Lorenz Wannemacher (SPD)
  • 1946–1951 Adam Keil (SPD)
  • 1933–1933 August Beck (NSDAP)[32]
  • 1928–1933 Heinrich Anthes V. (SPD)
  • 1927–1928 Lorenz Wannemacher III. (SPD)

Wappen und Flaggen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber aus einem roten Herzen wachsend ein grüner Eichenzweig mit drei grünen Eicheln.“[33]
Wappenbegründung: Das inschriftlich auf 1622 datierte Gerichtssiegel zeigt den Eichenzweig aus einem Aststück wachsend, womit es dem Gerichtssiegel von Langen vom gleichen Jahre sehr ähnlich sieht, während ein Stuckwappen von 1615 in der Kirche einen stilisierten Eichbaum mit drei Eicheln in einem Kranze hat, beides Hinweise auf die Zugehörigkeit zum Wildbann Dreieich.

Das Wappen wurde der Gemeinde Egelsbach am 9. Mai 1953 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Heraldiker Georg Massoth. Die Flaggen wurden der Gemeinde am 31. März 1966 durch den Hessischen Innenminister genehmigt und werden wie folgt beschrieben: Auf grünem Flaggentuch, das beiderseits durch einen schmalen weißen Seitenstreifen unterbrochen wird, im oberen Drittel des Mittelfeldes aufgelegt das Gemeindewappen.[34]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egelsbach ging 1991 eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Pont-Saint-Esprit ein. Darüber hinaus besteht seit 2005 eine Partnerschaft mit der polnischen Stadt Chojnów.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egelsbacher Bahnhof an der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg

Von der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet und der guten Verkehrsanbindung profitiert die Gemeinde. Sie ist über die Trasse der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg auf dem Abschnitt Frankfurt–Darmstadt an das Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen.

Linie Verlauf Takt
S3 Bad Soden (Taunus) – Sulzbach (Taunus) Nord – Schwalbach a Ts (Limes) – Schwalbach a Ts (Limes) Nord – Niederhöchstadt – Eschborn – Eschborn Süd – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt (Main) West – Frankfurt am Main Messe – Frankfurt (Main) Galluswarte – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Lokalbahnhof – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt (Main) Stresemannallee – Frankfurt-Louisa – Neu-Isenburg – Dreieich-Buchschlag – Langen Flugsicherung – Langen (Hess) – Egelsbach – Erzhausen – Darmstadt-Wixhausen – Darmstadt-Arheilgen – Darmstadt Hbf 30 min
S4 Kronberg (Taunus) – Kronberg Süd – Niederhöchstadt – Eschborn – Eschborn Süd – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt (Main) West – Frankfurt am Main Messe – Frankfurt (Main) Galluswarte – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Lokalbahnhof – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt (Main) Stresemannallee – Frankfurt-Louisa – Neu-Isenburg – Dreieich-Buchschlag – Langen Flugsicherung – Langen (Hess) – Egelsbach – Erzhausen – Darmstadt-Wixhausen – Darmstadt-Arheilgen – Darmstadt Hbf einzelne Züge (Nachtverkehr)

Direkt an den Bundesautobahnen A 661 und A 5 gelegen, ist der Flughafen Frankfurt, am Frankfurter Kreuz gelegen, in kurzer Zeit zu erreichen.

Luftaufnahme Flugplatz Frankfurt-Egelsbach

Der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach ist der verkehrsreichste Verkehrslandeplatz in Deutschland. Von hier starten Flugzeuge in das In- und Ausland. Mit seinen gut 72.000 Flugbewegungen (2015)[37] entlastet und ergänzt der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach den Frankfurter Flughafen im Segment der Allgemeinen Luftfahrt. Betreiber ist seit 2019 die Triwo Egelsbach Airfield GmbH[38], eine Tochter des Immobilienunternehmens TRIWO AG (Trier). Sie übernahm den Anteil des früheren Hauptgesellschafters NetJets, der von 2009 bis 2019 die Mehrheit der Anteile hielt.[39] Die beiden anderen Gesellschafter sind die Gemeinde Egelsbach und die Stadt Langen, die noch 6,61 Prozent (Egelsbach) und 5,66 Prozent (Langen) der Anteile halten.[40]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kaufkraft lag in Egelsbach 2013 bei 24.724 Euro/Einwohner. Das entspricht einer Quote von 119,9 Prozent im Bundesdurchschnitt.

In Egelsbach befinden sich die Unternehmenszentralen der folgenden Unternehmen:
Delta-Pronatura-Gruppe
Brady Corporation (Deutschlandzentrale)
SMC Deutschland (Deutschlandzentrale)

sowie ein Produktionsstandort der Trützschler Group, ehemals Fleißner.

Sendeanlage der US-Streitkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Baggersees Egelsbacher See (neben dem Langener Waldsee) befindet sich die Egelsbach Transmitter Facility,[41] eine US-amerikanische militärische Sendeanlage mit diversen Antennenanlagen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundschulen

  • Wilhelm-Leuschner-Schule, fünf- bis sechszügig mit fast 500 Kindern und über 30 Lehrkräften.

Volkshochschulen

  • Volkshochschule Egelsbach

Die Ernst-Reuter-Schule (Haupt- und Realschule) wurde zum Ende des Schuljahres 2003/2004 aufgelöst und die zu dieser Zeit noch bestehenden Klassen in die Langener Albert-Einstein-Schule eingegliedert.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NSG Hegbachaue bei Messel

Das Naturschutzgebiet Hegbachaue bei Messel (NSG-Kennung 1438021) liegt mit Anteilen im südlichen Teil des hessischen Landkreises Offenbach, im nördlichen Ende der Stadt Darmstadt und sein östlicher Teil im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Es umfasst einen etwa 228,36 Hektar großen Wald- und Wiesenbestand.[42] Das langgestreckte Gelände des Naturschutzgebiets liegt mit seinem östlichen Teil im Norden der Gemarkung von Messel. Teile des Gebietes liegen in den Gemarkungen Egelsbach, Langen und Dreieich (alle Landkreis Offenbach).[43] Der südliche Teil liegt in der Stadt Darmstadt, Gemarkung Wixhausen. Das NSG Hegbachaue bei Messel ist Teil des FFH-Gebietes Kranichsteiner Wald. Unter Schutz gestellt sind der mittig durchfließende Hegbach und seine Wiesenlandschaft bis in die angrenzenden Waldgebiete. Diese werden nördlich begrenzt von der Offenthaler Schneise im Koberstädter Wald. Im Osten wird das Gebiet begrenzt durch die Auen einer Mündungsfläche mehrerer Bäche in den Hegbach westlich des Hegbachteiches. Südlich begrenzt die Hanauer Steinschneise das Naturschutzgebiet, im Westen ist es der Übergang der Waldfläche in die landwirtschaftliche Nutzfläche südöstlich von Egelsbach. Zentral im NSG liegt der Ernst-Ludwig-Teich.

Das Naturschutzgebiet umfasst die Feuchtwiesen und Altholzbestände beiderseits von Hegbach und Rutschbach zwischen Messel und Egelsbach. Relativ kleinflächig und in der Regel an den Rändern der noch genutzten Wiesen finden sich Reste der ehemals viel weiter verbreiteten feuchten Magerrasen. Viele schon seit längerer Zeit brachliegende Wiesenflächen werden heute von artenarmen Großseggenrieden oder Röhrichten eingenommen. Die Waldbereiche umfassen Sumpfwälder und bachbegleitende Auenwälder. Seit 2008 ist das Naturschutzgebiet ein Teil des ausgedehnten Natura2000-Gebietes „Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen“ (FFH-Gebiet 6018-305).[44]

NSG Faulbruch bei Erzhausen

Der Faulbruch bei Erzhausen ist ein Naturschutzgebiet (NSG-Kennung 1432028) auf den Gemarkungen der Gemeinden Erzhausen und Egelsbach in Südhessen.[45][46] Es besteht aus drei benachbarten Teilflächen. Ein Teilbereich im Südosten steht außerdem als FFH-Gebiet Faulbruch von Erzhausen (Kennung DE-6017-306) unter Schutz.[47]

Der Faulbruch (historisch auch: das Faulbruch) ist ein Wald- und Wiesengelände am Ostrand von Erzhausen. Der größte Teil des Faulbruchs befindet sich östlich der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg; ein kleiner Teil befindet sich westlich der Eisenbahnstrecke. Der nördliche Teil gehört zu Egelsbach. Der Faulbruch wird von der Kreisstraße 167 durchschnitten. Daneben gibt es auf dem Areal mehrere Waldwege.

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Knöß (* 1881 in Egelsbach; † 1960 in Frankfurt am Main), Bundesvorsitzender der Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden
  • Marie Schmidt (* 1895 in Egelsbach; † 1971 in Neu-Isenburg), Politikerin (KPD)
  • Georg Schäfer (* 1919 in Egelsbach; † 2014), Politiker (SPD) und Abgeordneter des Hessischen Landtags
  • Wilfried Straub (* 1939 in Egelsbach-Bayerseich; † 2016), Fußballfunktionär, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Egelsbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Stadt Post, Langen - Egelsbach - Erzhausen, Jahrgang 34, Nr. 37, Donnerstag, 13. September 2018, S. 14–17.
  3. a b c Egelsbach, Landkreis Offenbach. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 25. Juni 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 10. Juli 2014.
  4. Artikel in der Online-Ausgabe der Offenbach-Post vom 8. September 2012
  5. Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr. 33, S. 403 ff. (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
  6. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 15 vom 30. Mai 1879, S. 197f.
  7. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 121 (Online in der HathiTrust digital library).
  8. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 122 (Online in der HathiTrust digital library).
  9. Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  10. Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 70 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]).
  13. Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  14. Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  15. Gemeindedatenblatt: Egelsbach. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, abgerufen im Juni 2019.
  16. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2005). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  17. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2010). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  18. Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Egelsbach. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  19. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2015). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  20. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  21. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  22. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  23. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  24. Gremien: Gemeindevorstand
  25. a b Tobias Wilbrand: Über mich - Gemeinde Egelsbach: Bürgermeister: „Am 04.März 2018 wurde Herr Tobias Wilbrand zum Bürgermeister gewählt. Seine Amtszeit beginnt am 20.06.2018.“ - op online, 3. März 2024: Bürgermeister-Stichwahl in Egelsbach - der Liveticker: Wilbrand geht in zweite Amtszeit
  26. hessenschau: Bürgermeister-Stichwahl am 3. März 2024 in Egelsbach
  27. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Egelsbach (Memento vom 27. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  28. SPD Egelsbach: Geschichte 1892–2018 und Die Geschichte der WGE 1956–2015 (Memento vom 24. September 2017 im Internet Archive) (beide Quellen erwähnen auch Namen und Amtszeiten von Bürgermeistern)
  29. Offenbach-Post, 5. Februar 2012: Jürgen Sieling neuer Bürgermeister in Egelsbach - FR, 19. Juni 2018: Der scheidende Egelsbacher Bürgermeister Jürgen Sieling über den Frust nach seiner Abwahl, die Begegnung mit dem Bürger, über Erfolge und nicht verwirklichte Ziele: „Sechs Jahre lang war er Chef im Egelsbacher Rathaus – und heute ist sein letzter Arbeitstag“
  30. Offenbach-Post, 1. Juni 2012: Die Ära Moritz endet: Bürgermeister-Amtsübergabe in Egelsbach: „In der Sondersitzung der Gemeindevertretung wurde zudem Rudi Moritz (parteilos) nach zwölf Jahren als Rathauschef in den Ruhestand verabschiedet. Allerdings wird Moritz noch bis zum 19. Juni (einen Tag vor seinem 71. Geburtstag) Bürgermeister bleiben“
  31. Traueranzeigen Wilhelm Thomin - Holger Borchard: Hoch angesehen als Mensch und Politiker - Alt-Bürgermeister Wilhelm Thomin (87) verstorben in Egelsbach. Langener Zeitung (Offenbach Post), 31. August 2011, abgerufen am 23. September 2017.
  32. Stadtführer Langen 1933–1945. Antifaschistischen Aktionsbündnis Friedensinitiative Langen, Mai 1997, abgerufen am 8. Mai 2023.; PDF-Datei 13,1 MB: „Weil sich kein ortsansässiger Kandidat finden ließ, wurde August Beck im Mai 1933 zum Egelsbacher Bürgermeister ernannt … August Beck muß seinen Bürgermeisterposten in Egelsbach noch im August 1933 aufgeben“
  33. Genehmigung zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Egelsbach im Landkreis Offenbach, Regierungsbezirk Darmstadt vom 9. Mai 1953. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1953 Nr. 21, S. 467, Punkt 554 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  34. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Egelsbach im Landkreis Offenbach, Regierungsbezirk Darmstadt vom 31. März 1966. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1966 Nr. 16, S. 515, Punkt 344 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,3 MB]).
  35. Stadt Post, Langen - Egelsbach - Erzhausen, Jahrgang 34, Nr. 37, Donnerstag, 13. September 2018, S. 14–17.
  36. Dreieich Zeitung, Nr. 48, Mittwoch, 28. November 2018, S. 4.
  37. Artikel in der Online-Ausgabe der Offenbach-Post vom 13. Februar 2016
  38. Frankfurt Egelsbach Airport: Impressum. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Mai 2018; abgerufen am 25. Februar 2021.
  39. Holger Borchard: Flugplatz Egelsbach: Das plant der neue Eigentümer. In: Offenbach-Post. 24. November 2019 (op-online.de).
  40. Annette Schlegl: Milliardär Buffett trennt sich vom Flugplatz Egelsbach. In: Frankfurter Rundschau. 6. November 2019 (fr.de).
  41. Department Of Defense: Base Structure Report (Memento vom 15. September 2012 im Internet Archive) (PDF; 606 kB), 2003
  42. Naturschutzgebiete in Stadt und Kreis Offenbach: Hegbachaue bei Messel (Memento vom 22. August 2018 im Internet Archive); Website der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V., Arbeitskreis Offenbach; abgerufen am 22. August 2018
  43. Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
  44. 6018-305 Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen. Natura 2000 - Verordnung Regierungspräsidium Darmstadt, abgerufen am 10. Juni 2021.
  45. Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
  46. Vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
  47. Hessisches Umweltministerium: 6017-306 Faulbruch von Erzhausen (Memento vom 5. Juni 2016 im Internet Archive)