Echo der Zeit

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Gruppenfoto der Redaktion des Echo der Zeit (2023)

Echo der Zeit heisst eine der ältesten, täglich ausgestrahlten Radiosendungen im deutschsprachigen Raum. Sie ist die abendliche Informations- und Hintergrundsendung auf den Sendern Radio SRF 1, Radio SRF 2 Kultur, Radio SRF 4 News und der Radio SRF Musikwelle von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und wird oft als Flaggschiff des Deutschschweizer Radios bezeichnet. Ein wichtiger Bestandteil der Sendung sind die Berichte der SRF-Korrespondenten.

Im Radiostudio Bern wird das Echo der Zeit produziert.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Echo der Zeit vor Publikum im Radiostudio Bern (2023)

Das Echo der Zeit wurde am 17. September 1945 gegründet und überlebte alle Umbenennungen von Radio Beromünster über Radio DRS bis Radio SRF. Es wird ausser an Feiertagen täglich um 18 Uhr auf Radio SRF 1, SRF 4 News und um 19 Uhr auf SRF 2, SRF 4 News und der SRF Musikwelle ausgestrahlt. Die Sendung dauert jeweils etwa 45 Minuten, am Wochenende 30 Minuten. Sie erreicht täglich rund 700'000 Hörer.

Die Sendungen von Echo der Zeit können im Internet im MP3-Format heruntergeladen oder als Podcast abonniert werden. Die Sendebeiträge kann man auch jeweils einzeln online hören.

Korrespondenten-Treffen (2014)

Publizistisch hatte die Sendung seit jeher den Anspruch, über blosse Fakten und unmittelbare Aktualität hinaus mit längeren Beiträgen, Interviews und Analysen Geschehnisse nach ihrer Relevanz einzuordnen. Zu ihren bekannten Ausland-Korrespondenten der Pionierzeit zählten unter anderem Heiner Gautschy, Hans O. Staub, Theodor Haller, Alphons Matt und Annemarie Schwyter. Hans Lang prägte das Echo der Zeit von 1948 bis 1978 im Studio Bern. Casper Selg arbeitete über viele Jahre als Korrespondent (USA, D), Moderator und Redaktionsleiter für das Echo.[1] Nach 40 Jahren Radio und TV und vielen Jahren beim Echo der Zeit ging Ursula Hürzeler 2015 in Pension,[2] Martin Alioth war Korrespondent von 1984 bis 2020.[3]

Anlässlich des 60. Geburtstags der Sendung bemerkte Bundesrat Moritz Leuenberger im Buch über das Echo der Zeit halb im Scherz, halb im Ernst:

«Und wenn unsere Nachkommen dereinst in den Enzyklopädien nachschauen, woher das Wort Echo kommt, werden sie lesen: ‹Echo stammt aus der berühmten schweizerischen Radiosendung Echo der Zeit und symbolisiert aufgeklärten Journalismus.›»[4]

2016 ergab eine Untersuchung des Stiftervereins Medienqualität für das Echo der Zeit sowohl in der Dimension der Berichterstattungsqualität (wissenschaftliche Inhaltsanalyse) als auch bei der Qualitätswahrnehmung (Befragungen) die besten Ergebnisse aller untersuchten Schweizer Medien.[5] Dieselbe Auszeichnung erhielt die Sendung auch in den Jahren 2018, 2020 und 2022.[6][7][8]

2018 beschloss der Verwaltungsrat der SRG, die Redaktion des Echo der Zeit und weitere Teile des Radiostudios Bern Ende 2020 von Bern nach Zürich zu verlegen.[9][10] Eine deutliche Mehrheit des Nationalrates sprach sich in der Sommersession 2019 dagegen aus.[11] Nachdem die neue SRF-Direktorin Nathalie Wappler eine Reduktion der Umzugspläne bekannt gegeben hatte,[12] lehnte der Ständerat die Vorstösse des Nationalrates ab.[13]

2023 wurde die Redaktion des Echos der Zeit von der Branchenzeitschrift Schweizer Journalist:in zur "Redaktion des Jahres" gewählt.[14]

Moderatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simone Hulliger (links) und Matthias Kündig
  • Matthias Kündig[15]
  • Brigitte Kramer
  • Iwan Lieberherr[16]
  • Christina Scheidegger[17]

Produzenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anna Trechsel[18]
  • Damian Rast[19]
  • Markus Hofmann[20]
  • Franco Battel[21]
  • Massimo Agostinis
  • Lukas Schneider

Redaktionsleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Kündig[15]

Auslandkorrespondenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Kaufmann, Nordeuropa-Korrespondent und Simone Hulliger
  • Samuel Burri[22] (seit 2019): Afrika
  • Andrea Christen[23] (seit 2022): USA und Kanada
  • Barbara Colpi[24] (seit 2022): USA
  • Teresa Delgado: Südamerika
  • Samuel Emch[25] (seit 2022): China und Nordostasien
  • Simone Fatzer[26] (seit 2021): Deutschland
  • Roman Fillinger[27] (seit 2018): Osteuropa
  • Fredy Gsteiger[28] (seit 2006): UNO und diplomatischer Korrespondent
  • Thomas Gutersohn[29]: Naher Osten[30]
  • Bruno Kaufmann[31] (seit 1990; frei): Nordeuropa
  • Anna Lemmenmeier[32] (seit 2017): Afrika
  • Charles Liebherr[33] (seit 2019): EU, Belgien, Luxemburg[34]
  • Calum MacKenzie: Russland
  • David Nauer: Ukraine (Reisekorrespondent)
  • Sarah Nowotny[35]: Osteuropa
  • Maren Peters: Südasien (seit Sept. 2022)[36]
  • Philipp Scholkmann: Naher Osten
  • Peter Voegeli[37] (seit 2021): Italien und Griechenland
  • Daniel Voll[38] (seit 2018): Frankreich
  • Urs Wälterlin[39] (frei): Australien
  • Patrik Wülser (seit 2020): Grossbritannien, Irland[40]

Quelle: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)[41]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hanspeter Gschwend: «Echo der Zeit». Weltgeschehen am Radio. Mit einer Audio-CD Rückblick auf 60 Jahre «Echo der Zeit», zusammengestellt von Casper Selg. NZZ Libro, Zürich 2006, ISBN 978-3-03823-246-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Echo der Zeit – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interview mit Casper Selg (Memento des Originals vom 2. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/link-mobile.ch, anlässlich seiner Pensionierung, 30. Juni 2015.
  2. Ursula Hürzeler geht in Pension. 30. Dezember 2015, abgerufen am 3. Januar 2016.
  3. Patrik Wülser wird neuer Radiokorrespondent für Grossbritannien. In: SRF.ch. Abgerufen am 2. April 2020.
  4. Hanspeter Gschwend: «Echo der Zeit». Weltgeschehen am Radio. NZZ Libro, Zürich 2006, S. 10.
  5. Die Ergebnisse auf einen Blick – Medienqualitätsranking 2016. In: mqr-schweiz.ch. Abgerufen am 22. September 2016.
  6. Überblick Radio- und Fernsehsendungen – MQR 2018. Abgerufen am 12. November 2018.
  7. Medienqualität: „Echo der Zeit“ ist top. In: zentralplus.ch. 14. September 2020, abgerufen am 16. September 2020.
  8. Medienqualitätsrating 2022 – Kompendium (PDF)
  9. SRG bleibt hart: Informationsabteilung des Radios zieht nach Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. September 2018, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 19. September 2018]).
  10. VR SRG befürwortet Teilumzug der Berner Radioredaktionen. Abgerufen am 19. September 2018.
  11. Amtliches Bulletin. 18. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2019.
  12. Das Radiostudio zügelt nur halb nach Zürich. Tages-Anzeiger, 28. Juni 2019.
  13. Ständerat mischt sich bei SRG-Standorten nicht ein. Abgerufen am 10. September 2019.
  14. Schweizer Journalist:in: Fabian Eberhard ist «Journalist des Jahres». In: persoenlich.com. Abgerufen am 27. Dezember 2023.
  15. a b «Echo der Zeit»: Matthias Kündig wird neuer Redaktionsleiter. In: srf.ch. 23. Dezember 2021, abgerufen am 28. Juli 2022.
  16. Iwan Lieberherr wird Moderator beim «Echo der Zeit». Abgerufen am 1. April 2023 (deutsch).
  17. Christina Scheidegger wird Moderatorin beim «Echo der Zeit». Abgerufen am 31. Mai 2021.
  18. Echo der Zeit – Sendungsporträt. 30. Oktober 2012, abgerufen am 14. Juli 2019.
  19. Echo der Zeit – Sendungsporträt. 30. Oktober 2012, abgerufen am 14. Juli 2019.
  20. NZZ. Inland-Redaktor Markus Hofmann geht. In: persoenlich.com. 24. September 2015.
  21. Peter Voegeli wird neuer Radio-Korrespondent für Italien. Abgerufen am 10. Mai 2021 (deutsch).
  22. Radio SRF 1 – Samuel Burri: Unser Mann in Afrika. 27. November 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  23. srf.ch
  24. Barbara Colpi wird neue SRF-Korrespondentin in Washington, srf.ch
  25. Samuel Emch wird neuer Radio-Korrespondent für China. Abgerufen am 18. Oktober 2022 (deutsch).
  26. Simone Fatzer wird neue Radio-Korrespondentin für Deutschland. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
  27. Radio SRF 1 – Roman Fillinger: Unser Mann in Osteuropa. 27. November 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  28. Radio SRF 1 – Fredy Gsteiger: Unser Mann in der UNO. 26. Mai 2016, abgerufen am 23. Juni 2020.
  29. Thomas Gutersohn wird neuer SRF-Korrespondent für den Nahen Osten. 22. Juni 2022, abgerufen am 27. Januar 2022.
  30. Thomas Gutersohn wird neuer SRF-Korrespondent für den Nahen Osten. Abgerufen am 14. Juni 2022.
  31. Radio SRF 1 – Bruno Kaufmann: Unser Mann in Nordeuropa. 26. Mai 2016, abgerufen am 23. Juni 2020.
  32. Radio SRF 1 – Anna Lemmenmeier: Unsere Frau in Afrika. 28. Februar 2018, abgerufen am 23. Juni 2020.
  33. Radio SRF 1 – Charles Liebherr: Unser Mann in Brüssel. 27. November 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  34. Radio SRF: Neuer Radiokorrespondent in Brüssel. In: persoenlich.com. Abgerufen am 12. November 2019.
  35. Radio SRF 1 - Sarah Nowotny: Unsere Frau in Osteuropa. 27. November 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  36. Maren Peters: «Junge Afghaninnen sahen in mir Rettungsengel» - Tagesgespräch - SRF. In: srf.ch. Abgerufen am 29. Februar 2024.
  37. Peter Voegeli wird neuer Radio-Korrespondent für Italien. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
  38. Radio SRF 1 – Daniel Voll: Unser Mann in Frankreich. 27. November 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  39. Radio SRF 1 – Urs Wälterlin: Unser Mann in Australien. 24. Mai 2016, abgerufen am 23. Juni 2020.
  40. Patrik Wülser wird neuer Radiokorrespondent für Grossbritannien. Abgerufen am 2. April 2020.
  41. Das sind unsere Korrespondentinnen und Auslandredaktoren. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), abgerufen am 11. Januar 2023.