Der Grinch (2000)

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Film
Titel Der Grinch
Originaltitel How the Grinch Stole Christmas
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ron Howard
Drehbuch Jeffrey Price,
Peter S. Seaman
Produktion Brian Grazer,
Todd Hallowell,
Ron Howard
Musik James Horner
Kamera Donald Peterman
Schnitt Daniel P. Hanley,
Mike Hill
Besetzung
Synchronisation

Der Grinch (How the Grinch Stole Christmas) ist eine US-amerikanische Fantasykomödie von Ron Howard aus dem Jahr 2000. Die Handlung basiert auf dem Roman Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat von Theodor Seuss Geisel aus dem Jahr 1957. Die Titelrolle spielt Jim Carrey.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grinch ist eine Kreatur mit grünem Fell, die in einer Berghöhle lebt. Er mag aufgrund der schlechten Erfahrungen in der Kindheit Weihnachten nicht. Deswegen stiehlt er in der Verkleidung des Weihnachtsmanns die Geschenke der Bewohner des Nachbarorts Whoville.

Die Einwohner von Whoville feiern trotzdem Weihnachten. Die Ortsbewohnerin Cindy Lou Who setzt sich für ihn ein und hilft ihm gleichzeitig, die Vergangenheit zu verarbeiten. Der Grinch erkennt die Bedeutung des Festes, gibt die Weihnachtsgeschenke zurück und nimmt am Weihnachtsfest teil.

Whoville

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Berardinelli schrieb auf ReelViews, dass der im Jahr 1966 anhand des Romans gedrehte Zeichentrickfilm drei Dekaden lang zum Klassiker geworden sei. Der Regisseur Ron Howard habe sich bemüht, den „Geist“ des Zeichentrickfilms zu erhalten. Er verwendete bunte Kulissen. Das Ergebnis sei nicht schlecht, aber „kommerziell“ statt „kreativ“ oder „künstlerisch“. Berardinelli lobte die Darstellungen von Jim Carrey und Taylor Momsen.[2]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Komischer Fantasy-Film, der sich mit immensem Budget und Jim Carrey in der Hauptrolle auf die Suche nach der Bedeutung von Weihnachten macht und eine wüste Mischung aus Kitsch und Galle anrichtet. Bei aller Turbulenz schlägt er durchaus auch hintergründige Töne an.“[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor Seuss Geisel zeichnet den „Grinch“

Der Film gewann im Jahr 2001 für das Make-up den Oscar. Er wurde für das Beste Szenenbild und für das Beste Kostümdesign für den Oscar nominiert. Für das Make-Up gewann er außerdem 2001 den BAFTA Award. 2001 gewann Jim Carrey den Teen Choice Award, den MTV Movie Award, den Blockbuster Entertainment Award und den Kids’ Choice Award. Er wurde 2001 für den Golden Globe Award, den Empire Award, den London Critics Circle Film Award und den Canadian Comedy Award nominiert. Im Jahr 2001 wurde für die Filmmusik und für das Make-Up der Saturn Award vergeben. Er erhielt sechs weitere Nominierungen für den Saturn Award, darunter für Ron Howard, Jim Carrey und Taylor Momsen. Der Film gewann 2001 als Beste Komödie den Young Artist Award und Taylor Momsen wurde für den gleichen Preis nominiert. Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.

Er wurde aber auch in den Kategorien Schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung und Schlechtestes Drehbuch für die Goldene Himbeere nominiert.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden in den Universal Studios und in Utah statt.[4] Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 123 Millionen US-Dollar. Das Einspielergebnis in den Kinos der USA betrug 260 Millionen US-Dollar, im Vereinigten Königreich 15,2 Millionen Pfund Sterling.[5]

Der Song Christmas, Why Can’t I Find You?, der in einer Kooperation von James Horner mit Will Jennings geschrieben wurde, sollte im Film zuerst von Taylor Momsen, die auch die Rolle der Cindy Lou Who spielte, gesungen werden. Dies wurde aber nicht realisiert. Eine längere und andere Version von diesem Lied, genannt Where Are You, Christmas?, wurde von Mariah Carey, James Horner und Will Jennings gemeinsam geschrieben. Dieses Lied wurde auch ursprünglich von Mariah Carey aufgenommen. Wegen eines Rechtsstreits mit ihrem Ex-Mann Tommy Mottola, der Sony Music Entertainment, die Muttergesellschaft von Columbia Records, seit fast 15 Jahren leitete, konnte dies nicht realisiert werden. So wurde das Lied mit Faith Hill erneut aufgenommen und veröffentlicht. Im Musikvideo singt Faith Hill auf der Bergspitze vor dem Haus des Grinchs. Es konnte durchgesetzt werden, dass im Musikvideo einige Ausschnitte aus dem Film gezeigt werden und dass Taylor Momsen einen Cameo-Auftritt hat. Das Lied ist auch heute noch ein gern gespieltes Weihnachtslied.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron. Marianne Groß und Fritz-Joachim Böhm schrieben das Dialogbuch, Groß führte auch Regie.[6]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
der Grinch Jim Carrey Stefan Fredrich
Cindy Lou Who Taylor Momsen Sun Haas
Bürgermeister Augustus May
Who
Jeffrey Tambor Frank-Otto Schenk
Martha May Whovier Christine Baranski Ursula Heyer
Lou Lou Who Bill Irwin Hans-Jürgen Dittberner
Betty Lou Who Molly Shannon Marina Krogull
Whobris Clint Howard Gerald Schaale
Grinch mit 8 Jahren Josh Ryan Evans Santiago Ziesmer
Clarnella, Adoptivmutter Mindy Sterling Christel Merian
Rose, Adoptivmutter Rachel Winfree Sonja Deutsch
Drew Lou Who Jeremy Howard Sebastian Schulz
Stu Lou Who T. J. Thyne Marcel Collé
Polizeichef Wholihan Jim Meskimen Stefan Staudinger
Miss Rue Who, Lehrerin Mary Stein Christin Marquitan
Erzähler Anthony Hopkins Otto Sander

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alterskennzeichnung für Der Grinch. Jugendmedien­kommission.
  2. James Berardinelli: Kritik
  3. Der Grinch. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. April 2017.
  4. Drehorte. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
  5. Business Data. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
  6. Der Grinch. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2023.