Der Edelweißkönig (1975)

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Film
Titel Der Edelweißkönig
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Werner P. Zibaso
Produktion Horst Hächler
für CTV 72,
Terra-Filmkunst
Musik Ernst Brandner
Kamera Ernst W. Kalinke
Schnitt Ingeborg Taschner
Besetzung

Der Edelweißkönig ist ein deutscher Heimatfilm von Alfred Vohrer aus dem Jahr 1975. Nach 1919, 1938 und Der Edelweißkönig aus dem Jahr 1957 war es die vierte Verfilmung des Romans Edelweißkönig von Ludwig Ganghofer.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Finkenbauer hat es nicht gerne gesehen, als seine jüngere Schwester Hanni auf Bestreben des Pfarrers zu ihrem Geliebten, dem Grafen Luitpold, nach München ging. Hier arbeitet sie nach einer Ausbildung als Hausmädchen des Grafenhaushalts. Während sich die Familie des Finkenbauern ausmalt, dass Hanni Teil der gräflichen Familie ist, leidet Hanni in Wirklichkeit unter der Kälte von Luitpolds Mutter, die in ihr nur Hauspersonal sieht und eine Verbindung von Luitpold und Hanni um jeden Preis verhindern will. Als Hanni erfährt, dass sie schwanger ist, ertränkt sie sich in der Isar.

Ihrem Bruder Ferdl schreibt sie einen Abschiedsbrief. Er kommt, nachdem die tote Hanni gefunden wurde, zum gräflichen Schloss, wo er Luitpold vorwirft, mit Hanni nur gespielt zu haben und sie im Stich gelassen zu haben, als sie schwanger war. Luitpold, der weder vom Tod noch der Schwangerschaft wusste, zieht seinen Degen, den Ferdl zerbricht. Bei einem Handgemenge stößt Ferdl Luitpold von sich – der Graf stürzt unglücklich und liegt regungslos da. Ferdl flieht und glaubt ihn tot. Erst später erfährt er, dass der Graf überlebt hat.

Ferdl verbirgt sich zunächst kurz bei seinem älteren Bruder, dem Finkenbauern, der ihm über die nahe Grenze helfen will. Als er von der Grenzpolizei entdeckt wird, flieht Ferdl und stürzt schließlich in die Hellbachklamm. Eine Suche nach seinem Leichnam bleibt vergebens. Vor allem Veverl, die Schwägerin des Finkenbauern, trauert um Ferdl, den sie geliebt hat. Der Finkenbauer wiederum hat bei der Suche eine Felsspalte gesehen, die er allein untersucht. In der dahinter befindlichen Höhle findet er Ferdl und hält sein Überleben geheim.

Als eines Tages die Kinder des Finkenbauern heimlich Edelweiß pflücken wollen, stürzt die kleine Liesl in die Hellbachklamm und wird kurze Zeit später von Ferdl gefunden. Das Mädchen hält ihn für den Edelweißkönig, einen guten Schutzgeist, dessen Erscheinen Rettung verspricht. Ferdl pflegt die fiebernde Liesl in seiner Höhle und gibt sich zu erkennen, als Veverl nach Liesl sucht. Sie weiß nun, dass er lebt. Der Finkenbauer wird auf seiner Tour zu Ferdl von einem missgünstigen Knecht beobachtet und bei der Polizei wegen Schmuggelns angezeigt. Es kommt zur Verhaftung und nur Ferdl oder Veverl, die beide die Wahrheit kennen, können ihm helfen. Dem Finkenbauern gelingt die Flucht aus dem Gefängnis und er eilt zur Höhle Ferdls, zu der sich bereits die Polizei abseilt. Der Knecht hat Ferdl verraten. Gleichzeitig begibt sich Veverl zu Graf Luitpold, der inzwischen genesen ist. Sie erzählt ihm vom Höhlenleben Ferdls, was der Graf nicht wusste, und der verspricht, persönlich zu Ferdl zu gehen und ihm zu sagen, dass er keine Anklage gegen ihn erheben wird.

Während die Polizei sich zur Höhle abseilt und der Finkenbauer Ferdl in der Höhle warnt, kommen auch der Graf und Veverl an der Höhle an. Es kommt zu einer Schießerei, bei der der Finkenbauer angeschossen wird. Schließlich gelingt es dem Grafen, allem ein Ende zu setzen. Er entschuldigt sich beim Finkenbauern für all das Leid, das er seiner Familie verursacht hat und Ferdl vergibt ihm. Am Ende werden Ferdl und Veverl ein Paar und er pflückt Edelweiß für sie.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde am 17. September 1975 bei den Kurlichtspielen in Berchtesgaden uraufgeführt.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films meinte, dass „naturecht […] nur die prächtigen Landschaften [sind], Regie und Darsteller bekamen den Stil einfacher Volkstümlichkeit nicht recht in den Griff. Familienfreundliche Unterhaltung“.[1]

Cinema befand: „Farbfilm von Alfred Vohrer […], dem jeglicher Realismus abgeht. Fazit: In den Bergen wird bis zum Abwinken chargiert.“[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 2. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 793.
  2. Der Edelweißkönig. In: cinema. Abgerufen am 22. April 2022.