Colleferro

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Colleferro
Colleferro (Italien)
Colleferro (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Metropolitanstadt Rom (RM)
Koordinaten 41° 44′ N, 13° 0′ OKoordinaten: 41° 43′ 49″ N, 13° 0′ 19″ O
Höhe 218 m s.l.m.
Fläche 27 km²
Einwohner 20.664 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 00034
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 058034
Bezeichnung der Bewohner Colleferrini
Schutzpatron Hl. Barbara
Website comune.colleferro.rm.it

Colleferro ist eine Gemeinde in der Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium mit 20.664 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Colleferro liegt im Tal des Sacco am Nordabhang der Monti Lepini, 54 Kilometer östlich von Rom. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 87 bis 235 m s. l. m.

Seine Ortsteile sind Colleferro, Colleferro Scalo und Quarto Chilometro.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet des heutigen Colleferro lag die antike Stadt Sacriportus. Im Frühjahr 82 v. Chr. schlug Sulla dort das Heer des jüngeren Marius vernichtend.[2]

Colleferro ist eine der jüngsten Gemeinden der Provinz Rom. Erst mit dem Bau der Eisenbahn von Rom nach Neapel entstand am Ende des 19. Jahrhunderts eine Ansiedlung am Bahnhof Segni-Paliano mit dem Namen Segni Scalo, die allerdings auf dem Gemeindegebiet von Valmontone lag. Mit der Ansiedlung von Industrie (Sprengstoff und Zement) wuchs die Siedlung stetig an. Am 8. Juli 1935 wurde die selbständige Gemeinde Colleferro aus Teilen der Gemeindegebiete von Valmontone, Segni und Paliano gebildet. Der Ort wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und seit den 1950er Jahren als Zentrum des oberen Saccotals wieder aufgebaut.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2011
Einwohner 1.039 1.331 1.775 4.197 10.088 18.026 20.392 20.723 21.538

Quelle: ISTAT[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mario Cacciotti (PdL) wurde im Mai 2011 zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellt auch mit 11 von 16 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.[4]

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten ansässigen Unternehmen sind der Chemiekonzern SNIA und der Zementhersteller Italcementi.

Colleferro liegt an der antiken Via Casilina, heute als SS 6 Teil des Fernstraßennetzes, die von Rom nach Kampanien führt. Außerdem liegt die Stadt an der Autostrada del Sole A1 (Anschluss Colleferro), die Mailand mit Neapel verbindet. Eine gute Eisenbahnverbindung besteht über die Bahnstrecke Rom-Frosinone-Cassino-Neapel mit dem Bahnhof Colleferro-Segni-Paliano.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Colleferro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. lecatacombe.it: Sacriporto – Colleferro (Memento vom 3. Februar 2009 im Internet Archive) (italienisch)
  3. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.
  4. interno.it: Elezioni comunali del 15-16 maggio 2011 (Memento vom 19. Mai 2011 im Internet Archive) (italienisch)