Claus Meyer (Maler)

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Die Würfelspieler, 1885
Leibniz in dem später nach ihm benannten Leibnizhaus, Illustration von Claus Meyer mit Zierrahmen von Änne Koken über Anna Wendlands Titel „Aus den Tagen der Kurfürstin Sophie“;
Auszug aus der Illustrirten Zeitung

Claus Meyer, genannt Claus-Meyer (* 20. November 1856 als Eduard August Nicolaus Meyer[1] in Linden bei Hannover; † 9. November 1919 in Düsseldorf), war ein deutscher Genre- und Historienmaler sowie Hochschullehrer an der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe und an der Kunstakademie Düsseldorf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meyer war der Sohn von Christoph Wilhelm Eduard Meyer und dessen Ehefrau Anna Adelaide Kühne.[1] In Hameln besuchte er das Gymnasium, über den weiteren Ausbildungsweg als Künstler ist anfänglich jedoch nichts bekannt.

Meyer begann sein Studium 1875 unter August von Kreling an der Nürnberger Kunstschule und setzte es seit 1876 in München fort, wo er Schüler von Alexander Wagner und Ludwig von Löfftz an der Akademie der Bildenden Künste wurde.[2]

Von 1890 bis 1895 war er Professor an der Karlsruher Akademie, Karl Rauber war sein Meisterschüler. An der Düsseldorfer Akademie war Meyer seit 1895 der Nachfolger von Wilhelm Sohn. Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Meyer zu den Gründern der Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899.

Um die Jahrhundertwende schuf Meyer, im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, anfangs assistiert von seinem Privatschüler Hermann Huisken, verschiedene Historiengemälde zur Ausgestaltung des Rittersaals von Schloss Burg, unter anderem das Fresko Die Kinderverlobung.[3] 1904 war Meyer Preisrichter bei einem Preisausschreiben des Kölner Schokoladenproduzenten Ludwig Stollwerck um Entwürfe für eine Gemeinschaftswerbung von Stollwerck und der Sektkellerei Henkell.[4]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verheiratet war Claus-Meyer mit Lina, eine geborene Karoline Wilhelmine Fromme und wohnte ab Ende des 19. Jahrhunderts in Düsseldorf im Wohneigentum Sternstraße Nr. 11.[5] Sie hatten vier Söhne und eine Tochter. In München waren 1887 Klaus Eduard Karl, genannt Klaus, und 1888 Gertrud Alwine Anna, genannt Trudy, geboren worden. In Karlsruhe kam Justus Erich 1891 auf die Welt; Hubert Werner folgte 1896 in Düsseldorf auf der Inselstraße[6] und Hans Peter, der sich später Hanns nannte, im August 1899 im Wohneigentum Sternstraße Nr. 11.[7] Klaus und Hans erhielten eine Ausbildung zu Malern. Trudy, um 1913 unverheiratet, betätigte sich im Düsseldorfer Hockey Club 1905. Im Juli 1916 wurde aus dem väterlichen Rufnamen amtlich der Familienname Claus-Meyer genehmigt.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Claus Meyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Taufbuch der evangelischen Kirche Linden, Jahrgang 1856, S. 150, Lfd. Nr. 266.
  2. 03348 Claus Meyer, Matrikelbucheintrag. Akademie der Bildenden Künste München, abgerufen am 25. August 2020.
  3. Klaus Hinger: Rundgang durch den Rittersaal: Wandmalereien in Schloss Burg erzählen Geschichte. Artikel vom 30. August 2018 im Portal solinger-tageblatt.de, abgerufen am 3. Oktober 2020
  4. Reiner Meyer: Die Reklamekunst der Keksfabrik Bahlsen in Hannover von 1889–1945, Dissertation an der Georg-August-Universität Göttingen 1999, OCLC 48732006, online (PDF 454 Seiten).
  5. Claus-Meyer, Lina, geb. Fromme, Profww., Sternstr. 11 E.(=Eigentümer), S. 78 in Düsseldorfer Adreßbuch 1924 (uni-duesseldorf.de)
  6. Civilstand der Stadt Düsseldorf. Geborene. Den 20. Hubert Werner, S. d. Malers Professor Claus Meyer, Inselstr. In Düsseldorfer Volksblatt. vom 1. April 1896 (uni-duesseldorf.de)
  7. Civilstand der Stadt Düsseldorf. Geborene. Den 26. Hans Peter, S. d. Malers Claus Meyer, Sternstr. In Düsseldorfer Volksblatt. vom 3. September 1899 (uni-duesseldorf.de)
  8. „879. Dem Eduard August Nikolaus Meyer, geb. am 20. November 1856 in Linden, seiner Ehefrau Karoline Wilhelmine geborenen Fromme und seinen Kindern: 1. Klaus Eduard Karl, geb. am 2. März 1887 in München; (…), sämtlich in Düsseldorf wohnhaft, ist die Genehmigung erteilt worden, den Namen Claus-Meyer zu führen. Gleichzeitig wird gestattet, daß fortan 1. Eduard August Nikolaus Meyer anstelle der Vornamen (…) die Vornamen Eduard August und 2. Klaus Eduard Karl Meyer anstelle der Vornamen Klaus Eduard Karl die Vornamen Eduard Karl führt. Düsseldorf, den 18. Juli 1916. ICa5905. Der Regierungspräsident.“ In Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. 1916 Jahrgang. S. 387 (uni-duesseldorf.de)