Claude-Étienne Guyot

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Claude Etienne Guyot

Claude-Étienne Guyot (* 5. September 1768 in Villevieux; † 28. November 1837 in Paris) war ein französischer Général de division der Kavallerie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 22 Jahren trat Guyot 1790 als einfacher Soldat in die Armee ein. Bereits nach kurzem kämpfte er in der Rheinarmee und half unter Führung von General Jean-Baptiste Kléber mit den Aufstand der Vendée niederzuschlagen. Er konnte sich durch Tapferkeit auszeichnen und wechselte 1802 im Rang eines Capitaine zur Konsulargarde.

Guyot kämpfte bei Austerlitz (2. Dezember 1805), Preußisch Eylau (7./8. Februar 1806) und Waren-Nossentin (1. November 1806).

Nach seiner Beförderung zum Colonel übernahm Guyot 1807 bis 1809 als Colonel en second das Kommando über das Régiment de chasseurs à cheval de la Garde imperiale. Unter Führung von General Charles Lefebvre-Desnouettes war er u. a. 1808 an der Belagerung von Saragossa beteiligt.

Nach weiteren Beförderungen wurde Guyot in den Stab Napoleons versetzt und kämpfte bei Aspern (21./22. Mai 1809), Wagram (5./6. Juli 1809). Seine Tapferkeit vor Wagram wurde mit der Ernennung zum „Kammerherrn Napoleons“ und der Beförderung zum Général de brigade gewürdigt.

Im Stab Napoleons nahm Guyot an dessen Russlandfeldzug teil. Er kämpfte bei Kljastizy (28./30. Juli 1812), Smolensk (17./18. August 1812), Borodino (2. September 1812) und an der Beresina (26./28. November 1812).

Guyot war auch auf den Schlachtfeldern vor Großgörschen (2. Mai 1813), Bautzen (20./21. Mai 1813), Kulm (29./30. August 1813) und Leipzig (16./19. Oktober 1813) zu finden.

1814 nahm Guyot an den Schlachten bei La Rothière (1. Februar), Champaubert (10. Februar), Craonne (7. März), Vauchamps (14. Februar) und Paris (30. März) teil.

Als Napoleon die Insel Elba verlassen hatte und dessen „Herrschaft der Hundert Tage“ begannen, schloss sich Guyot sofort wieder dem Kaiser an. In der Schlacht bei Waterloo (18. Juni 1815) war Guyot Kommandant der „Division de cavalerie lourde de la Garde“ (Schwere Garde-Kavalleriedivision) und wurde bei der Attacke der Division schwer verwundet.

Als sich nach der Julirevolution die Monarchie wieder etablieren konnte, wurde Guyot für einige Jahre Militärgouverneur von Toulouse. Anschließend zog er sich ins Privatleben zurück und ließ sich in Paris nieder, wo er am 28. November 1837 im Alter von 69 Jahren verstarb und auch dort seine letzte Ruhestätte fand.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Bleibtreu: Marschälle, Generäle, Soldaten Napoleons I. VRZ-Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-931482-63-4 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1899).
  • David Chandler: The campaigns of Napoleon. Weidenfeld, London 1993, ISBN 0-297-81367-6 (Nachdr. d. Ausg. London 1966).
  • Kevin F. Kiley: Once there were titans. Napoleon’s generals and their battles 1800–1815. Greenhill, London 2007, ISBN 978-1-85367-710-6.
  • Charles Mullié: Biographie des célébrités militaires des armées de terre et de mer de 1789 à 1850. Poignavant, Paris 1851 (2 Bde.).
  • Alain Pigeard: Dictionnaire des batailles de Napoléons. 1796–1815. Tallandier, Paris 2004, ISBN 2-84734-073-4.