Chikuma-Klasse

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Chikuma-Klasse
Die Hirado im Jahr 1912
Die Hirado im Jahr 1912
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Geschützter Kreuzer
(Leichter Kreuzer)
Bauzeitraum 1909 bis 1912
Stapellauf des Typschiffes 1. April 1911
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1912 bis 1940
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 144,78 m (Lüa)
140,24 m (KWL)
134,11 m (Lpp)
Breite 14,23 m
Tiefgang (max.) 5,15 m
Verdrängung Standard: 4.400 ts/ 4.471 t
Einsatz: 5.040 ts/ 5.121 t
 
Besatzung 413 Mann
Maschinenanlage
Maschine 16 Dampfkessel,
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 22.500 PS (16.549 kW)
Höchst­geschwindigkeit 26 kn (48 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Bei Indienststellung

Panzerung
  • Panzerdeck: 57 mm
  • Kommandostand: 89 mm

Die Chikuma-Klasse (japanisch 筑摩型防護巡洋艦 ‚Chikuma-gata bōgojun'yōkan‘) war eine Klasse von drei Geschützten Kreuzern (Leichten Kreuzern) der Kaiserlich Japanischen Marine, die im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kamen und bis 1940 außer Dienst gestellt wurden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chikuma-Klasse war die letzte Klasse Kleiner Geschützter Kreuzer (später Leichter Kreuzer; japanisch: Nitō Junyōkan (Kreuzer II. Klasse)), die für die japanische Marine vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden. Alle drei Schiffe waren 1914 an der Jagd auf das deutsche Ostasiengeschwader von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee beteiligt. Im Zuge dessen beteiligte sich die Chikuma mit anderen japanischen Kriegsschiffen auch auf der Suche nach der SMS Emden im Indischen Ozean. 1917 wurden die Chikuma und Hirado auf Bitte der britischen Admiralität nach Australien und Neuseeland zum Schutz der Handelsrouten entsandt.

Die Chikuma wurde 1924 der Reserve zugeordnet, 1931 außer Dienst gestellt und 1935 abgewrackt. Die Hirado und die Yahagi wurden 1940 Schul- und Wohnschiffe und beide nach dem Krieg 1947 abgewrackt.[1]

Liste der Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Chikuma
(筑摩)
Marinewerft Sasebo 1. April 1909 1. April 1911 17. Mai 1912 1. April 1931 außer Dienst gestellt und ab 1935 abgebrochen
Hirado
(平戸)
Kawasaki, Kōbe 10. August 1910 29. Juni 1911 17. Juni 1912 1939 außer Dienst gestellt und Nutzung als Hulk, nach 1947 abgebrochen
Yahagi
(矢矧)
Mitsubishi, Nagasaki 20. Juni 1910 3. Oktober 1911 27. Juli 1912 1940 außer Dienst gestellt und Nutzung als Hulk, nach 1947 abgebrochen

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rumpf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rumpf eines Kreuzers der Chikuma-Klasse war 144,78 Meter lang, 14,23 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 5.121 Tonnen einen Tiefgang von 5,15 Metern.

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb erfolgte durch 16 Dampfkessel und zwei Getriebeturbinensätzen mit denen eine Leistung von 22.500 PS (16.549 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 26 Knoten (48 km/h).

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Artilleriebewaffnung bestand aus acht 15,2-cm-Geschützen des Typ 41 und vier Typ 41 7,62-cm-Geschützen. Des Weiteren gab es drei Torpedorohren im Kaliber 45 cm. 1924 wurden zwei der 7,62cm Kanonen durch Typ 3 8-cm-Flugabwehrkanonen ersetzt.[1]

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besatzung hatte eine Stärke von 413 Mann (35 Offizieren und 378 Unteroffizieren bzw. Mannschaften).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Kriegsschiffe der Kaiserlich Japanischen Marine 1869 bis 1945. Arms & Armour Press, London 1977, OCLC 1391887339 (englisch: Warships of the Imperial Japanese Navy, 1869-1945.).
  • Bruno Weyer (Hrsg.): Taschenbuch der Kriegsflotten 1922, J. F. Lehmann-Verlag München, Neuauflage 1922
  • Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1941/42
  • Gustav Jensen: Seemacht Japan. Karl Siegismund, Berlin 1943

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chikuma-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Kriegsschiffe der Kaiserlich Japanischen Marine 1869 bis 1945. S. 104–105.