Chemikum Marburg

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Das Chemikum Marburg ist eine MINT-Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Schwerpunkt Chemie. Das einzigartige Konzept liegt darin, dass es kein Museum ist, sondern ausdrücklich ein Mitmachlabor, in dem der handlungsorientierte Umgang mit Fragestellungen aus Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik und Informatik stark im Vordergrund stehen.[1]

Nicht das Schaffen von vordergründigem Wissen, sondern Handlungsbefähigung, Ruhe und Selbstbewusstsein beim Experimentieren sowie Zeit zum Nachdenken über mehr oder weniger alltägliche naturwissenschaftliche Fragen und Phänomene sind die Zielsetzungen. Das Erfahren von Naturwissenschaften außerhalb des Schulkontextes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Muster des von Albrecht Beutelspacher in Gießen entwickelten Mathematikums, wurde das Chemikum Marburg ins Leben gerufen. Kurt Dehnicke in Kooperation mit dem Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg führten die ersten Experimentierrunden innerhalb der Labore der Chemie am 4. Oktober 2005 durch.[2]

Da das Chemikum zunächst nur in den Laboren der Philipps-Universität Marburg in Konkurrenz zum regulären Studienbetrieb operieren konnte, war es in den ersten Jahren nur ein nicht kontinuierlicher Betrieb möglich.[2]

Im Oktober 2006 wurde die Leitung des Chemikums Marburg von Stefanie Dehnen nach der Annahme ihrer Berufung auf einen Lehrstuhl für anorganische Chemie der Philipps-Universität Marburg übernommen.[2][1]

Unter ihrer Führung wurde am 18. September 2007 in Gegenwart des Oberbürgermeisters der „Förderverein Chemikum Marburg e. V.“ gegründet, der uneigennützige Ziele verfolgt und zugleich die erste juristische Anlehnung des Chemikums an die Philipps-Universität Marburg, den Senat der Stadt Marburg und der Hessischen Landesregierung darstellt.[2] Aufgrund des Konjunkturprogramms der Bundesregierung gelang es Stadt, Universität und Landesregierung die Sanierung und der Umbau eines stattlichen traditionsreichen Gebäudes, dem alten Chemischen Institut in der Bahnhofstraße 7 bereitzustellen.[2] In diesem Gebäude forschte und wirkte der historische Chemiker Hans-Meerwein über mehrere Jahre hinweg.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chemikum Marburg – Konzept. Abgerufen am 4. Februar 2023.
  2. a b c d e Chemikum Marburg – Geschichte des Chemikum Marburg. Abgerufen am 4. Februar 2023.
  3. Altes Chemisches Institut als Historische Stätte der Chemie ausgezeichnet. Abgerufen am 4. Februar 2023.