Chaptalia nutans

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Chaptalia nutans

Chaptalia nutans Blütenstand

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Mutisioideae
Tribus: Mutisieae
Gattung: Chaptalia
Art: Chaptalia nutans
Wissenschaftlicher Name
Chaptalia nutans
(L.) Pol.

Chaptalia nutans ist eine Pflanzenart aus der Gattung Chaptalia innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1] Sie ist die häufigste Art ihrer Gattung und gedeiht in der Neotropis.[2][1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blattrosette
Nickender Blütenstand
Fruchtstand

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chaptalia nutans ist eine ausdauernde, krautige Pflanze.[1] Sie bildet eine kurze Primärwurzel und faserigen Seitenwurzeln.[3] Der Stängel ist kurz. Die Laubblätter sind sitzend. Die Blattspreite ist leierförmig mit spitzem oberen Ende und gekerbten sowie fein gezähntem Rand. Die Blattunterseite ist behaart.[4]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spinnwebig behaarten Blütenstandsschäfte sind 10 bis 65 Zentimeter lang. Das nickende Körbchen enthält 150 bis 320 Blüten, die alle fertil sind, äußere, weiß-rötliche und innere weiße, etwas reduzierte weibliche Zungen- und zwittrige, weiße Röhrenblüten.[2] Es ist eine becher-, zylinderförmige, mehrkreisige Hülle vorhanden, die spitzen Hüllblätter sind behaart.[1]

Der weiche Pappus der rippigen und geschnäbelten Achänen ist cremefarben.[1]

Chromosomensatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.[5]

Reproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Ende der Trockenzeit im Oktober bis Januar Brasiliens blüht und fruchtet Chaptalia nutans.[5]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chaptalia nutans ist in der Neotropis von Mexiko über Zentralamerika und Karibischen Inseln bis ins südliche sowie nördliche Südamerika verbreitet, aber nicht in Chile und Französisch-Guayana.

Sie gedeiht in warmen und feuchten, schattigen Lebensräumen[2] und kann auch in Lebensräumen mit saisonaler Trockenheit vorkommen.[5]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung erfolgte 1759 unter dem Namen (Basionym) Tussilago nutans durch Carl von Linné in Syst. Nat. 10. Auflage, 2, S. 1214. Die Neukombination zu Chaptalia nutans (L.) Pol. wurde 1878 durch Hellmuth Polakowski in Linnaea, Band 41, S. 582 veröffentlicht.[1]

Das Artepitheton nutans bedeutet „nickend“ und bezieht sich auf die nickenden Blütenstände.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chaptalia nutans wird in der Volksmedizin verwendet.[3]

Kultivierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chaptalia nutans ist einfach zu kultivieren.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Pulle: Flora of Suriname. Vol. IV, Part 2, Bussy, 1938, S. 164 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Thomas B. Croat: Flora of Barro Colorado Island. Stanford University Press, 1978, ISBN 0-8047-0950-5, S. 843.
  • Kancheepuram N. Gandhi, R. Dale Thomas: Asteraceae of Louisiana. Mahler, 1989, S. 53.
  • Guy L. Nesom: Revision of Chaptalia. In: Phytologia. Volume 78, Issue 3, 1995, online auf biodiversitylibrary.org.
  • Eduardo Pasini, Liliana Katinas, Mara Rejane Ritter: O gênero Chaptalia (Asteraceae, Mutisieae) no Rio Grande do Sul, Brasil. In: Rodriguesia. 65(1), 2014, S. 141–158, doi:10.1590/S2175-78602014000100010, online auf researchgate.net.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chaptalia nutans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Datenblatt Chaptalia nutans bei Flora e Funga do Brasil, Jardim Botânico do Rio de Janeiro.
  2. a b c A. Burkart: Estudio del género de Compuestas Chaptalia con especial referencia a las especies argentinas. In: Darwiniana. Volume 6, Issue 4, 1944, S. 505–594, JSTOR:23211616.
  3. a b C. B. Empinotti, M. do R. Duarte: Caracteres anatômicos de arnica-do-campo: Chaptalia nutans. In: Acta Farmacéutica Bonaerense. Volume 25, Issue 3, 2007, S. 333. PDF.
  4. Bruck de Souza et al.: Phytochemical analysis, antioxidant activity, antimicrobial activity, and cytotoxicity of Chaptalia nutans leaves. In: Advances in Pharmacological and Pharmaceutical Sciences. 2020, doi:10.1155/2020/3260745.
  5. a b c d J. T. Baldwin, B. M. Speese: Chaptalia nutans and C. integrifolia: Their Chromosomes. In: Bulletin of the Torrey Botanical Club. Volume 74, Issue 4, 1947, S. 283–286, doi:10.2307/2482362.