Catherine Taintor

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Catherine Taintor († 31. Mai 1924 in Zürich (Suizid)) war der angebliche Name einer nicht identifizierten Hochstaplerin, die sich in den frühen 1920er Jahren in Frankreich, Belgien und der Schweiz als amerikanische Multimillionärin ausgab.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taintor wohnte zuletzt im Hotel Baur au Lac in Zürich und machte sich durch Wohltätigkeitsveranstaltungen (angeblich zugunsten eines Kinderspitals) zum gesellschaftlichen Mittelpunkt der dortigen Oberschicht. Innerhalb eines halben Jahres häufte sie Schulden in der Höhe von 80'000 Schweizer Franken an und verlobte sich gleichzeitig mit drei verschiedenen Männern. Nachdem sie verhaftet worden war, nahm sie sich in der Untersuchungshaft das Leben, indem sie sich mit ihrem Seidenunterrock in ihrer Zelle erhängte.

Diese letzte Phase im Leben von Catherine Taintor bildet auch das Vorbild für die Radio-Komödie Der letzte Schrei von Peter Zeindler.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabi Mattes, Kathrin Schafroth. "Miss Taintor". In: Verein Frauenstadtrundgang Zürich (Hg): Chratz & Quer: Sieben Frauenstadtrundgänge in Zürich. Zürich 1995. S. 44f.
  • Willi Wottreng, "Fallgeschichte: Hochstapelei – Die grossartige Amerikanerin (1923)", in: Derselbe: "Verbrechen in der Grossstadt. Kindsmörder, Hochstapler, Drogendealer – eine Kriminalgeschichte der Stadt Zürich", Zürich 2009, S. 68–72, ISBN 978-3-280-06118-3.
  • G. F. von Cleric. "Der Hochstapler". In: Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht 39, 1926. S. 16–53.
  • Victor Zwicky. So war es damals. Zürich 1966.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Lug und Trug – Hochstapler und Betrüger", in: Willi Wottreng, Kriminell: Verbrechen in Zürich als Spiegel ihrer Zeit. Begleitpublikation zur Ausstellung im Stadthaus Zürich, 23. Januar bis 9. Mai 2008. (PDF; 2,5 MB) S. 8. (Gesichtet 20. Oktober 2009)