BATE Baryssau

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FK BATE Baryssau
FK BATE Borissow
Logo BATE Baryssau
Basisdaten
Name FK BATE Baryssau
FK BATE Borissow
Sitz Baryssau, Belarus
Gründung 1996[1]
Präsident Belarus Andrej Kapski
Website fcbate.by
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Belarus Kirill Alshevskiy
Spielstätte Baryssau-Arena
Plätze 13.126
Liga Wyschejschaja Liha
2022 3. Platz
Heim
Auswärts

Der FK BATE Baryssau (belarussisch ФК БАТЭ Барысаў; russisch ФК БАТЭ Борисов/FK BATE Borissow, auch unter der englischen Schreibweise BATE Borisov bekannt) ist ein Fußballverein aus Baryssau, Belarus (russisch Borissow). Die Initialen BATE stehen für Baryssau Automobil- und Traktor-Elektrik.[2] Der aktuelle Pokalsieger und Meister von 2018 ist mit fünfzehn Meistertiteln vor Dinamo Minsk die erfolgreichste Vereinsmannschaft im belarussischen Fußball.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Klub wurde 1973 unter dem Namen Beresina Baryssau als Werksmannschaft der BATE-Fabrik gegründet. Nachdem man in der Ära der Sowjetunion eine Zeit lang auf regionaler Ebene vorne mitgespielt und 1974, 1976 sowie 1979 den regionalen Meistertitel errungen hatte, musste man ab 1985 unterklassig spielen. Somit startete der Verein nach der Loslösung von Belarus von der Sowjetunion in der dritten belarussischen Liga.

1993 beschloss der Verein, sich in Fomalgaut Baryssau umzubenennen. In der Saison 1994/95 gelang der Mannschaft der Aufstieg in die zweite Liga. Nachdem der Klub sich 1996 seinen heutigen Namen gab, schaffte er es 1997, sich als Tabellenzweiter für die erste Liga zu qualifizieren.

In der ersten Saison im Oberhaus gelang auf Anhieb der zweite Platz, somit war die Mannschaft berechtigt in der Qualifikation zum UEFA-Pokal zu starten. Bei ihrem ersten internationalen Auftritt stand die Mannschaft dem Team von Lokomotive Moskau gegenüber. Das Hinspiel vor heimischem Publikum wurde 1:7, das Rückspiel 0:5 verloren. In der folgenden Saison wurde der Klub zum ersten Mal belarussischer Meister, wobei er im gesamten Saisonverlauf nur eine Niederlage hinnehmen musste. Diese gab es am 6. Juli 1999 gegen FK Dinamo Minsk, als die Mannschaft mit 0:1 verlor.[3] Mit dem Erfolg war die erste Teilnahme zur Qualifikation zur Champions League erreicht. Dort war in der ersten Qualirunde der FC Schirak Gjumri Gegner der Belarussen. Mit einem 2:1-Sieg und einem 1:1-Unentschieden wurde die erste Hürde zur Teilnahme an der Endrunde genommen. Allerdings kam die Mannschaft nicht über ein 0:3 und 0:0 gegen Helsingborgs IF in der zweiten Runde der Qualifikation hinaus. Ein Jahr später schaffte es BATE, sich für die Endrunde des UEFA-Cups zu qualifizieren. Doch gleich im ersten Spiel war gegen den italienischen Top-Klub AC Mailand Schluss. Nachdem das Hinspiel noch relativ knapp mit 0:2 verloren wurde, wurde das Team auf italienischem Rasen deutlich mit 0:4 besiegt. Da man 2001 nur Dritter in der Liga wurde, war die Mannschaft auf den Intertoto Cup angewiesen, um sich im großen internationalen Geschäft präsentieren zu können. Dabei kam es zur ersten Auseinandersetzung mit einem deutschen Verein, dem TSV 1860 München. Am 7. Juli 2002 avancierte Kantsavy zum Mann des Tages. Schon in der 8. Minute für Biahanski eingewechselt, hatte er in der 23. Minute die Möglichkeit, durch einen Elfmeter sein Team auf die Siegerstraße zu führen, scheiterte allerdings an Simon Jentzsch. Allerdings überwand er diesen dann in der 74. Minute und schoss zum 1:0 aus Sicht seiner Mannschaft ein. Noch vor Spielende wurde Kantsavy wieder ausgewechselt. Das Ergebnis wurde über die Zeit gerettet.[4] Das Rückspiel gestaltete sich deutlicher. Der FC BATE sicherte sich dabei durch Tore von Molash, Meronchyk, Shmihera und Aleh Strachanowitsch den 4:0-Erfolg über die Münchener.

2002 qualifizierte sich BATE als Tabellenführer für das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft, in dem der Tabellenzweite Njoman Hrodna mit 1:0 nach Verlängerung besiegt wurde. Nach zwei weiteren Vizemeisterschaften und dem fünften Platz 2005 gewann der Klub 2006 sowohl die Meisterschaft als auch den belarussischen Pokal. Im Finale wurde dabei FK Schachzjor Salihorsk mit 3:1 besiegt. In der Ligasaison 2007 konnte BATE den Meistertitel verteidigen. Das Pokalfinale wurde gegen FK Dinamo Brest mit 3:4 im Elfmeterschießen verloren, nachdem es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 0:0 gestanden hatte.

Erste Champions-League-Teilnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2008/09 gelang BATE über Valur Reykjavík, RSC Anderlecht und Lewski Sofia der Einzug in die Gruppenphase der Champions League. In der dritten Qualifikationsrunde genügte dazu nach einem 1:0-Hinspielsieg beim bulgarischen Meister Lewski Sofia im Rückspiel zu Hause ein 1:1-Unentschieden. Dies war der bis dahin größte Erfolg des Vereins und zugleich der größte Erfolg einer belarussischen Fußball-Vereinsmannschaft seit der Unabhängigkeit des Landes. Mit Real Madrid, Juventus Turin und Zenit St. Petersburg vervollständigte BATE die Gruppe H des Wettbewerbs. Im ersten Gruppenspiel gegen den spanischen Hauptstadtverein verlor der Verein mit 0:2. Aufhorchen ließ das Team am 30. September 2008, als ihm ein 2:2 gegen Juventus Turin gelang. Neben den ersten beiden Toren in ihrer Champions-League-Geschichte war es auch der erste Punktgewinn im laufenden Wettbewerb. Die Tore erzielten Sergey Krivets und Igor Stasevich. Dabei ging die Mannschaft bis zur 23. Minute mit 2:0 in Führung, ehe Vincenzo Iaquinta mit einem Doppelschlag ausgleichen konnte.[5] Gegen den UEFA-Cup-Sieger des Vorjahres aus St. Petersburg holten die Belarussen den nächsten Punkt. Wieder lag die Mannschaft durch einen Treffer von Pawel Njachajtschyk in Führung, konnte diese bis zur 80. Minute halten, musste dann aber den Ausgleich durch Fatih Tekke hinnehmen.[6] Den letzten Punktgewinn gab es am letzten Spieltag, dem 10. Dezember 2008. Wieder war es Juventus Turin, das den Außenseiter nicht besiegen konnte. Mit drei Unentschieden, drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 3:8 schied die Mannschaft nach sechs Spielen als Tabellenletzter aus dem Turnier aus.

Obwohl die Mannschaft sich vom internationalen Geschäft verabschiedete, hatte sie zuvor im November die nationale Meisterschaft verteidigen und den dritten Titel in Folge gewinnen können. Dabei sicherte sich das Team durch einen 2:1-Sieg gegen Torpedo Schodsina zwei Spieltage vor Saisonschluss den Titel.[7] In 30 Begegnungen erzielte die Mannschaft 67 Punkte und verlor nur eine. Mit zehn Unentschieden erreichte sie doppelt so viele wie der zweitplatzierte FK Dinamo Minsk.[8] Mit jeweils 16 Treffern waren Henads Blisnjuk und Wital Radsiwonau die Toptorschützen ihrer Mannschaft sowie ihrer Liga.[9]

Zweite Champions-League-Teilnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 kämpfte BATE, nachdem der nordirische Linfield FC und Ekranas Panevėžys aus Litauen in den Qualifikationsrunden bezwungen worden waren, gegen den SK Sturm Graz in der Play-off-Runde um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Das Hinspiel in Minsk endete unentschieden; das Rückspiel in Graz konnte BATE mit 2:0 für sich entscheiden. Die Gegner in der Gruppe H waren der FC Barcelona, AC Mailand und Viktoria Pilsen. Lediglich am ersten Spieltag in Pilsen (1:1) sowie am vierten Spieltag gegen Mailand (1:1) gelangen Punktgewinne, die restlichen Spiele wurden verloren, und BATE schied mit nur zwei Zählern aus sechs Spielen als Gruppenletzter aus.[10]

Dritte Champions-League-Teilnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 kämpfte BATE, nachdem der mazedonische Verein Vardar Skopje und Debreceni VSC aus Ungarn in den Qualifikationsrunden bezwungen worden waren, gegen Hapoel Ironi Kirjat Schmona in der Play-off-Runde um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Das Hinspiel in Minsk endete 2:0, das Rückspiel in Israel 1:1. Als Gegner in der Gruppe F wurden der OSC Lille, der Vorjahresfinalist FC Bayern München und der FC Valencia zugelost. Bereits am ersten Spieltag konnte mit einem 3:1 in Villeneuve-d’Ascq gegen den OSC Lille überraschend der erste Sieg in der Champions-League-Gruppenphase eingefahren werden. Da das damalige Vereinsstadion in Baryssau für Champions-League-Spiele nicht zugelassen war, fand das zweite Spiel gegen den FC Bayern München im Dinamo-Stadion in Minsk statt und wurde mit 3:1 ebenfalls gewonnen.[11] Am 23. Oktober 2012 kassierte Baryssau die erste Niederlage, ein 0:3 gegen Valencia. Die Gruppenphase schloss BATE nach einer 1:4-Niederlage gegen Bayern München[12] mit dem dritten Platz ab, wodurch der internationale Auftritt in der Zwischenrunde der Europa League fortgesetzt wurde. Dort schieden sie gegen Fenerbahçe Istanbul aus, da sie, nachdem sich beide im Hinspiel mit einem 0:0 getrennt hatten, in Istanbul mit 0:1 unterlagen.[13]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: BATE Baryssau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 2. März 2017 im Internet Archive)
  2. FC BATE Borisov
  3. Alle Spiele des FK BATE Baryssau in der Saison 1999 (Memento vom 24. November 2010 im Internet Archive) auf fcbate.by
  4. Spielstatistik TSV 1860 München - BATE Baryssau 0:1 (0:0) vom 7. Juli 2002 (Memento vom 3. September 2004 im Internet Archive) auf fussballdaten.de
  5. Spielstatistik BATE Baryssau - Juventus Turin 2:2 (2:2) vom 30. September 2008 auf fussballdaten.de
  6. Spielstatistik Zenit St. Petersburg - BATE Baryssau 1:1 (0:0) vom 21. Oktober 2008 auf fussballdaten.de
  7. Borisov holt Meistertitel vom 1. November 2008 auf transfermarkt.de
  8. Abschlusstabelle der belarussischen Liga 2008 (Memento vom 9. September 2008 im Internet Archive) auf fcbate.by
  9. Torschützen der belarussischen Liga 2008 (Memento vom 10. August 2008 im Internet Archive) auf fcbate.by
  10. Gruppenspiele und Abschlusstabelle der Gruppe H, Champions League 2011/2012 auf kicker.de
  11. Maximilian Rau: Niederlage in der Champions League: Bayern blamieren sich gegen Borissow. Spiegel Online, 2. Oktober 2012.
  12. Kicker: "Bayern wie Dortmund und Schalke Gruppensieger: Shaqiri und Gomez machen's im Duett". Kicker, 5. Dezember 2012.
  13. Europa League - Spieltag / Tabelle. Übersicht auf kicker.de, abgerufen am 9. Februar 2013

Koordinaten: 54° 11′ 35″ N, 28° 28′ 33″ O