Andrea Caldarelli

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Andrea Caldarelli 2019
Andrea Caldarelli 2014 beim Super Formula-Rennen in Motegi

Andrea Caldarelli (* 14. Februar 1990 in Pescara) ist ein italienischer Automobilrennfahrer. Er trat mit Unterbrechungen von 2011 bis 2015 in der Super Formula an.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Caldarelli seine Motorsportkarriere 2000 im Kartsport, den er bis 2003 ausübte, begonnen hatte, wechselte er nach einem Jahr Pause in den Formelsport. Mit einem Sieg wurde er Vierter in der Formel Azzurra. 2006 wechselte er in die italienische Formel Renault und belegte den 14. Platz in der Gesamtwertung. Außerdem gewann er ein Rennen der asiatischen Formel Renault Challenge und gab sein Debüt im Formel Renault 2.0 Eurocup. 2007 wechselte Caldarelli zum Prema Powerteam, für das er sowohl an der italienischen Formel Renault als auch im Formel Renault 2.0 Eurocup startete. 2008 startete er im Formel Renault 2.0 Eurocup und in der westeuropäischen Formel Renault. Für SG Formula startend wurde er in beiden Meisterschaften Dritter in der Gesamtwertung. 2009 blieb Caldarelli bei SG Formula und fuhr in der Formel-3-Euroserie. Mit einem dritten Platz als bestes Resultat belegte er den 14. Gesamtrang. Von 2007 bis 2009 war Caldarelli im Toyota Young Driver Programme. Im Dezember 2008 nahm er im Rahmen dieses Programmes an Formel-1-Testfahrten für Toyota teil.[1]

2010 wechselte Caldarelli in die italienische Formel-3-Meisterschaft zu Prema Junior. Er entschied drei Rennen für sich und beendete die Saison auf dem dritten Gesamtrang. Als Belohnung für diese Leistung erhielt er Anfang Dezember die Gelegenheit an Formel-1-Testfahrten für die Scuderia Ferrari teilzunehmen.[2] 2011 ging Caldarelli zunächst für Ocean Racing Technology in der GP2-Asia-Serie an den Start.[3] Er belegte den 21. Platz in der Fahrerwertung. Anschließend wurde er von Tech 1 Racing für die Saison der GP3-Serie verpflichtet.[4] Caldarelli verließ die GP3-Serie und Europa allerdings schon nach dem zweiten Rennwochenende in Richtung Japan, da er von Toyota die Möglichkeit erhielt, in der Formel Nippon zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf dem zweiten Platz in der Meisterschaft.[5] Am Saisonende belegte er den zehnten Gesamtrang. In der Formel Nippon trat er 2011 für Kondō Racing an.[6] Er blieb ohne Punkte und wurde 16. in der Gesamtwertung.

2012 wechselte Caldarelli in die Super GT und erhielt ein Cockpit beim Lexus Team KeePer Kraft. Er bildete ein Fahrerduo mit Yūji Kunimoto. Die beiden wurden 13. in der Fahrerwertung. 2013 trat Caldarelli für das Lexus Team KeePer TOM’S zusammen mit Daisuke Itō in der Super GT an. Mit zwei Podest-Platzierungen erreichten die beiden den achten Gesamtrang. Darüber hinaus vertrat er Loïc Duval bei Kygnus Sunoco Team LeMans bei drei Rennen der Super-Formula-Saison 2013, der Nachfolgeserie der Formel Nippon. 2014 gewannen Caldarelli und Ito ein Super-GT-Rennen und schlossen die Saison auf dem zweiten Platz ab. Darüber hinaus vertrat er erneut zweimal Duval in der Super Formula. Dabei wurde er einmal Dritter. Außerdem nahm Caldarelli an zwei Rennen der asiatischen GT-Meisterschaft teil.

2015 ging Caldarelli zusammen mit Ryō Hirakawa für TOM’S in der Super GT an den Start. Die beiden gewannen zwei Rennen und erreichten den fünften Platz in der Fahrerwertung. Darüber hinaus nahm er für das Lenovo Team Impul als Vollzeitpilot an der Super-Formula-Saison 2015 teil und erreichte den 14. Platz im Gesamtklassement. Ferner trat er abermals zu Rennen der asiatischen GT-Meisterschaft an.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caldarelli ist ein Schwager des Automobilrennfahrers Vitantonio Liuzzi.[7]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Super Formula (Platz 13)
  • 2014: Super GT (Platz 2)
  • 2014: Super Formula (Platz 12)
  • 2014: Asiatische GT, GT3 (Platz 52)
  • 2015: Super GT (Platz 5)
  • 2015: Super Formula (Platz 14)
  • 2015: Asiatische GT, GT3 (Platz 32)

Einzelergebnisse in der Formel Nippon/Super Formula[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte Rang
2011 Kondō Racing Toyota Japan SU1 Japan AUT Japan FU1 Japan MO1 Japan SU2 Japan SUG Japan MO2 Japan FU2[# 1] 0 16.
DNF DNF 13 13 C 9 DNF DNF 9
2013 Kygnus Sunoco Team LeMans Toyota Japan SU1 Japan AUT Japan FU1 Japan MOT Korea Sud INJ Japan SUG Japan SU2 Japan FU2[# 1] 4 13.
7 C DNF 5
2014 Kygnus Sunoco Team LeMans Toyota Japan SU1 Japan FUJ Japan MOT Japan AUT Japan SUG Japan SU2 7 12.
DNF 3
2015 Lenovo Team Impul Toyota Japan SU1 Japan OKA Japan FUJ Japan MOT Japan AUT Japan SUG Japan SU2 4 14.
11 6 9 11 15 16 DNF 12
Anmerkungen
  1. a b Für den Fuji Sprint Cup wurden keine Punkte vergeben.

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten TR3 Racing Lamborghini Huracán GT3 Evo ItalienItalien Mirko Bortolotti ItalienItalien Marco Mapelli Rang 17
2024 ItalienItalien Lamborghini Iron Lynx Lamborghini SC63 ItalienItalien Matteo Cairoli FrankreichFrankreich Romain Grosjean Rang 7

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
2023 Prema Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
14 10 21 20

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrea Caldarelli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Caldarelli mit Formel-1-Debüt bei Toyota“ (Motorsport-total.com am 18. Dezember 2008)
  2. „Nachwuchs-Chance bei Ferrari: Formel-3-Fahrer testen“ (Motorsport-Total.com am 2. Dezember 2010)
  3. “OCEAN BETS ON OLIVER TURVEY AND ANDREA CALDARELLI FOR GP2 ASIA 2011” (Memento vom 5. Februar 2011 im Internet Archive) (gp2series.com am 1. Februar 2011)
  4. “Andrea Caldarelli joins Tech 1 Racing”. gp3series.com, 9. April 2011, abgerufen am 12. August 2012 (englisch).
  5. “Thomas Hylkema replaces Andrea Caldarelli at Tech 1 Racing”. gp3series.com, 2. Juni 2011, abgerufen am 12. August 2012 (englisch).
  6. «Kondo Racing chiama Caldarelli» (Memento vom 25. Oktober 2011 im Internet Archive) (italiaracing.net am 9. Mai 2011)
  7. Haidinger, Sven: „Caterham-Cockpit: Nach Russinow dementiert auch Caldarelli“. 16. September 2014, abgerufen am 16. September 2014.