Am Feuersang

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Am Feuersang (Zerstreute Häuser)
Am Feuersang (Österreich)
Am Feuersang (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongau (JO), Salzburg
Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau
Pol. Gemeinde Flachau  (KG Feuersang, Reitdorf)
Ortschaft Reitdorf (und Feuersang)[1]
Koordinaten 47° 21′ 48″ N, 13° 24′ 30″ OKoordinaten: 47° 21′ 48″ N, 13° 24′ 30″ O
Höhe 1074 m ü. A.
Gebäudestand 52 (Adressen, 2013)
Postleitzahl 5542 Flachau
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Höch-Reitdorf (50408 001)
Bild
Die Flachau, Blick vom Taleingang nach Südost. Im Vordergrund Reitdorf, dahinter Feuersang und ganz hinten rechts Flachau Ort. Links im Hintergrund der Strimskogel, mittig und das Bild dominierend der Lackenkogel (halblinks und weiter im Vordergrund sein bewaldeter Nebengipfel Koppen), rechts, ganz im Hintergrund, der Hauptkamm der Radstädter Tauern.
Nach OVZ nur Ortsch. Reitdorf und einzelne Lagen Feuersang, nach SAGIS Feuersang, Reitdorf und einzelne Lage Flachau[1]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS

Am Feuersang ist ein Ort im Ennspongau im Land Salzburg, und gehört zur Gemeinde Flachau im Bezirk St. Johann (Pongau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort befindet sich etwa 15½ Kilometer östlich von St. Johann, 5½ km südwestlich von Radstadt. Er liegt zwischen Altenmarkt und Flachau Ort auf dem Höhenrücken, der auch Feuersangberg genannt wird, und an den Taleingängen zwischen Zauchental und Flachauer Tal den Ausläufer der Steinfeldspitzen-Gruppe der Radstädter Tauern bildet. Die zerstreuten Häuser verteilen sich über 3 Kilometer entlang des Rückens, auf Höhen um die 1080 m ü. A. Der Vorberg kulminiert im Koppen (1378 m ü. A.), fällt zum Sattel (zwischen Flachau Ort und Palfen im Zauchental) wieder ab, und steigt dann jählings zum Kalkstock des Lackenkogels (2051 m ü. A.).

Die Ortslage umfasst um die 50 Adressen, davon 2 im Tal bei Feuersang. Am Feuersang gehört nur teils zur Katastralgemeinde Feuersang, teils zu Reitdorf.[1]

Nachbarorte

Ransburg

Altenmarkt (Gem. Altenmarkt i.P.)
Reitdorf

Feuersang

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Palfen (Gem. Altenmarkt i.P.)
Hundsdörfl

Flachau Ort

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Feuersang ist 1526 urkundlich („ab dem feuersanng ob Altnmarkht“)[2] Der Name ist entweder ein Rodungsname, beschreibt tatsächlich einen historischen Waldbrand, oder den Wald für die Brennholzgewinnung der Eisenhütte Flachau, für deren Versorgung die heutigen Ortschaften Flachau und Feuersang als Zeche Flachau zuständig waren.[3] Die Ried Feuersang lang westlich unterhalb des Winterlehens, der Feuersang Wald östlich über der Brandstatt bei Palfen, während die Hochfläche Ebenfeld und oberhalb Leiten und Neureith, und dann Feuersang bis zum heutigen Gasthof Sattelgut genannt wurde.[4] Heute ist Feuersangberg üblich,[5] die Adressen lauten Am Feuersang und Sattelweg.

Als 1722 unter Erzbischof Franz Anton Graf von Harrach ein Vikariat Flachau der Pfarre Altenmarkt eingerichtet wurde, blieben Reitdorf und Feuersang zur „Schonung Altenmarkts“ großteils direkt unterstellt, und Reitdorf ist bis heute im Sprengel Altenmarkt eingepfarrt.[6]

Im 19. Jahrhundert[4] sind hier die Gehöfte Winterlehen (der heutige Berggasthof), Deml, Seidllehen (Flur Ebenfeld), Oedlehen, Nadllehen, Edllehen (heute Eder), Pommerlehen, Trigl (Flur Leiten), Feichten (Flur Feuersang), Pertill (Flur Neureith), und Hafnach, auch die Hinter Kuchelberger Hütte, sowie Lecherl, Gruber und Sattler (Wirtshaus Sattelgut), Wexlmais (heute Wexler) und Muhrleiten (Gegend Feuersang, Lecherl und Muhrleiten heute abgegangen), und im Tal Gänsbichl und Nestenbichl geführt (jeweils taleinwärts).[1]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Nordosthang des Feuersangbergs liegt ein Teil des Skigebiets Altenmarkt, das direkt vom Ort erreichbar ist.[7] Hier werden auch drei Rodelbahnen, davon zwei nächtens beleuchtet, betrieben.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Nach dem Ortsverzeichnis der STAT gehört Am Feuersang (einschließlich der in der ÖK50 geführten Einzellagen Deml, Eder, Pertill, Winterbauer) zur Ortschaft Reitdorf, und die Häuser Trigl, Sattelgut und Wexler zur Ortschaft Feuersang. Nach den in SAGIS gegebenen Ortschaftsgrenzen gehören die Häuser der Katastralgemeinde Reitdorf ohne Pertill, aber auch Trigl (KG Feuersang) auch zu dieser Ortschaft, die Häuser der Katastralgemeinde Feuersang (ohne Trigl) einschließlich Sattelgut (Sattelweg 47 und 267), und Pertill zu jener Ortschaft, und das Gehöft Wexler (Sattelweg 45) zur Ortschaft Flachau.
  2. L(eopold) Spatzenegger: Correspondenz zwischen den rebellierenden Bauern vom Pinzgau und der Bürgerschaft von Radstadt nebst einem Tagebuche aus dem Jahre 1526 von Leonhard Dürrnpacher, Bürger von Radstadt. (Nach Papiermanuskript S.Peter, Urkundenabschriften, 237 Blätter und dem Tagebuch). In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. (MGSLK/MSGL). Band 2, Z.15, S. 173.
  3. vergl. etwa Vital Jäger: Die Eisenhütte in Flachau und ihr Schürfbereich. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Teil I in Heft 56, S. 183–227 (zobodat.at [PDF; 6,6 MB]), Teil II in Heft 57, S. 25–60 (zobodat.at [PDF; 5,1 MB]).
  4. a b Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Layer online bei SAGIS)
  5. vergl. Müllkalender, Gemeinde Flachau
  6. Auszug aus der Gemeindechronik: Pfarrkirche Flachau – Errichtung des Vikariates Flachau 1722, auf flachau.salzburg.at
  7. (Memento vom 22. August 2013 im Internet Archive), altenmarkt-zauchensee.at
  8. Rodeln in Altenmarkt Zauchensee (Memento vom 27. November 2015 im Internet Archive), Hotel Winterbauer, winterbauer.at