Alexander Sims

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Alexander Sims 2023
Alexander Sims im Cadillac V-Series.R beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2023
Sims bei der Formel-3-Euroserie am Hockenheimring (2010)

Alexander George Oliver Sims (* 15. März 1988 in London) ist ein britischer Automobilrennfahrer. Er gewann 2008 den McLaren Autosport BRDC Award. Seit 2023 geht er in der IMSA SportsCar Championship an den Start.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Sims von 2000 bis 2006 im Kartsport aktiv gewesen war, machte er 2006 in der Winterserie der britischen Formel Renault seine ersten Erfahrungen im Formelsport. 2007 war Sims in der britischen Formel Renault aktiv und wurde mit einem Sieg Achter in der Meisterschaft. Außerdem nahm er an einigen Rennen der französischen und nordeuropäischen Formel Renault teil und startete in der Winterserie der britischen Formel Renault. 2008 blieb Sims eine weitere Saison in der britischen Formel Renault und wurde Vizemeister hinter Adam Christodoulou. Darüber hinaus nahm er an zwei Rennen des Formel Renault 2.0 Eurocups teil und erreichte dabei immer die Top-10. Außerdem absolvierte er Gaststarts in der westeuropäischen Formel Renault und der pazifischen Formel BMW.

2009 wechselte Sims zu Mücke Motorsport in die Formel-3-Euroserie, in der er beim Sonntagsrennen auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg feierte. Am Saisonende belegte er den vierten Platz in der Gesamtwertung. Außerdem nahm Sims an zwei Rennwochenenden der internationalen Formel Master als Gaststarter teil. 2010 wechselte Sims zu ART Grand Prix, dem Meisterteam des Vorjahrs, für das er seine zweite Saison in der Formel-3-Euroserie bestritt.[1] Mit einem Sieg am ersten Rennwochenende in Le Castellet belegte er am Saisonende den vierten Gesamtrang. Außerdem absolvierte er für ART Gaststarts in der britischen Formel-3-Meisterschaft, bei denen er bei einem Rennen als Erster ins Ziel kam, und nahm an zwei Rennwochenenden der Auto GP teil. Beim Formel-3-Masters 2010 wurde er darüber hinaus Zweiter hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas.

2011 wechselte Sims zu Status Grand Prix in die GP3-Serie.[2] Mit einem Sieg und insgesamt fünf Podest-Platzierungen schloss er die Saison als bester Pilot seines Teams auf dem fünften Platz der Fahrerwertung ab. Darüber hinaus nahm er für Motopark Academy am Saisonfinale der britischen Formel-3-Meisterschaft teil. Dabei entschied er ein Rennen für sich. Außerdem startete er für TOM’S beim Macau Grand Prix.

2012 blieb Sims bei Status GP, startete für den Rennstall aber nicht mehr im Formelsport, sondern bei Langstreckenrennen in einem LMP2-Boliden. In der European Le Mans Series erreichte er mit einem dritten Platz bei seinem Debütrennen in Le Castellet und wurde Zehnter in der LMP2-Fahrerwertung. Für Status startete er 2012 zudem erstmals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Darüber hinaus kehrte er als Gaststarter für T-Sport zu einer Veranstaltung auf dem Nürburgring in die Formel-3-Euroserie zurück. Dabei kam er bei einem Lauf auf dem ersten Platz ins Ziel. Er benötigte die Teilnahme, um erneut beim Macau Grand Prix zu starten. 2013 startete Sims für Hexis Racing in einem McLaren MP4-12C GT3 in der Blancpain Endurance Series und wurde zusammen mit seinen Teamkollegen Álvaro Parente und Stef Dusseldorp 15. im GT3 Pro Cup. Außerdem absolvierte er in einem GT-Fahrzeug von McLaren zwei Rennen in der FIA GT Series. Darüber hinaus nahm er an mehreren Formelrennen teil. In der GP3-Serie 2013 trat er ein Rennwochenende für Status Grand Prix und drei Rennwochenenden für Carlin an. Mit Status erreichte er einen zweiten Platz, mit Carlin gewann er das Sprintrennen in Spa-Francorchamps und erzielte einen weiteren zweiten Platz. Er wurde Achter in der Fahrerwertung. In der europäischen Formel-3-Meisterschaft 2013 bestritt er vier Rennwochenenden für T-Sport und stand dabei in fünf von zwölf Rennen auf dem Podium. In der Meisterschaft lag er am Saisonende auf dem zehnten Platz.

2014 wechselte Sims in die britische GT-Meisterschaft zur Ecurie Ecosse. Er gewann zwei Rennen und wurde Dritter in der GT3-Wertung. Darüber hinaus nahm Sims für verschiedene Teams an der Blancpain Endurance Series teil. 2015 blieb Sims in der britischen GT-Meisterschaft bei der Ecurie Ecosse. Er gewann erneut zwei Rennen und verbesserte sich auf den zweiten Gesamtrang. Außerdem nahm er an einem Rennen der Blancpain Endurance Series teil und er kehrte mit Hitech Grand Prix für zwei Veranstaltungen als Gaststarter in die europäische Formel-3-Meisterschaft zurück.

2016 lag Sims Hauptaugenmerk auf dem Blancpain GT Series Sprint Cup. Er startete für Rowe Racing. Ein zweiter Platz war das beste Ergebnis von ihm und seinem Teamkollegen Philipp Eng, die die Saison auf dem elften Rang beendeten. Außerdem startete er für Rowe Racing im Blancpain GT Series Endurance Cup. Hier gewann er zusammen mit Eng und Maxime Martin das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. In der Gesamtwertung erreichte er zusammen mit Eng Platz vier. Ferner startete er zu einigen Rennen der britischen GT-Meisterschaft und er absolvierte erneut Gaststarts in der europäischen Formel-3-Meisterschaft.

2017 trat Sims für BMW RLL in der WeatherTech Sports Car Championship an, wo er an der Seite von Bill Auberlen drei Rennen gewinnen und den zweiten Platz in der GT-Le Mans-Klasse erringen konnte. Auch im Blancpain GT Series Endurance Cup startete er erneut, diesmal jedoch ohne großen Erfolg: In der Gesamtwertung blieb ihm nur der 27. Platz.

2018 macht Sims in der WeatherTech Sports Car Championship weiter, wo er an der Seite von Connor De Phillippi in Virginia und Laguna Seca die GT-Le Mans-Wertung gewinnen konnte. Im Blancpain GT Series Endurance Cup startet er weiterhin für Rowe Racing; im Juli 2018 gelang ihm dort ein großer Erfolg, als er gemeinsam mit Nick Catsburg und Jens Klingmann den zweiten Platz bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps errang. Zudem startete er zum zweiten Mal in Le Mans, erreichte das Ziel aber nicht.

Sims gab in der Saison 2018/19 sein Debüt in der FIA-Formel-E-Meisterschaft, wo er für BMW i Andretti Motorsport antrat. Mit einem zweiten Platz als bestes Ergebnis belegte er am Saisonende mit 57 Punkten den 13. Platz in der Fahrerwertung.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000–2006: Kartsport
  • 2006: Britische Formel Renault, Winterserie (Platz 9)
  • 2007: Britische Formel Renault (Platz 8)
  • 2007: Französische Formel Renault (Platz 14)
  • 2007: Nordeuropäische Formel Renault (Platz 37)
  • 2007: Britische Formel Renault, Winterserie (Platz 19)
  • 2008: Britische Formel Renault (Platz 2)
  • 2008: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 19)
  • 2009: Formel-3-Euroserie (Platz 4)
  • 2010: Formel-3-Euroserie (Platz 4)
  • 2014: Blancpain Endurance Series, Pro-Am (Platz 7)
  • 2015: Britische GT, GT3 (Platz 2)
  • 2015: Blancpain Endurance Series, Pro-Am (Platz 17)
  • 2016: Blancpain GT Series Sprint Cup (Platz 11)
  • 2016: Blancpain GT Series Endurance Cup (Platz 4)
  • 2016: Britische GT, GT3 (Platz 14)
  • 2017: WeatherTech Sports Car Championship, GT Le Mans (Platz 2)
  • 2017: Blancpain GT Series Endurance Cup (Platz 27)
  • 2018: WeatherTech Sports Car Championship, GT Le Mans
  • 2018: Blancpain GT Series Endurance Cup

Einzelergebnisse in der GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2011 Status Grand Prix Turkei TUR Spanien ESP Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA 34 6.
8 1 DNF DNF 6 2 2 3 12 2 DSQ 9 DNF DNF 21* DNF
2013 Status Grand Prix Spanien ESP Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Vereinigte Arabische Emirate UAE 77 8.
8 2
Carlin 5 1 5 6 2 7

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Punkte Rang
2013 ThreeBond with T-Sport Threebond Nissan Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Vereinigtes Konigreich BRH Osterreich SPI Deutschland NOR Deutschland NÜR Niederlande ZAN Italien VAL Deutschland HO2 112 10.
14 4 5 2 3 DNF DNF 10 9 2 2 3
2015[# 1] Hitech Grand Prix Mercedes Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Frankreich PAU Italien MNZ Belgien SPA Deutschland NOR Niederlande ZAN Osterreich SPI Portugal POR Deutschland NÜR Deutschland HO2
20 15 13 5 DSQ 4
2016[# 1] Hitech Grand Prix Mercedes Frankreich LEC Ungarn HUN Frankreich PAU Osterreich SPI Deutschland NOR Niederlande ZAN Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Deutschland HOC
9 11 5
Anmerkungen
  1. a b Gaststarter

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-E-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2018/19 BMW i Andretti Motorsport Saudi-Arabien DIR Marokko MAR Chile SAN Mexiko MEX Hongkong HKG China Volksrepublik SAY Italien ROM Frankreich PAR Monaco MCO Deutschland BER Schweiz BRN Vereinigte Staaten NYC       57 13.
18 4 7 14 DNF DNF 17 DNF 13 7 11 4 2
2019/20 BMW i Andretti Motorsport Saudi-Arabien DIR Chile SAN Mexiko MEX Marokko MAR Deutschland BER Deutschland BER Deutschland BER           49 13.
8 1 DNF 5 DNF 9 19 10 13 11 13
2020/21 Mahindra Racing Saudi-Arabien DIR Italien ROM Spanien VAL Monaco MCO Mexiko PUE Vereinigte Staaten NYC Vereinigtes Konigreich LON Deutschland BER   54 19.
7 15 DNF 2 DSQ 23 DNF 4 DNF DNF 6 DNF 16 °17° 5
2021/22 Mahindra Racing Saudi-Arabien DIR Mexiko MEX Italien ROM Monaco MCO Deutschland BER Indonesien JAK Marokko MAR Vereinigte Staaten NYC Vereinigtes Konigreich LON Korea Sud SEO 14 17.
14 DNF DNF 12 DNF 11 9 18 15 14 14 4 13 11 DNF 12
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieger
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet
NC nicht klassifiziert
Rot DNQ nicht qualifiziert
Schwarz DSQ disqualifiziert
Weiß DNS nicht am Start
WD zurückgezogen
C Rennen abgesagt
Blanko nicht teilgenommen
DNP gemeldet, aber nicht teilgenommen
INJ verletzt oder krank
EX ausgeschlossen
sonstige
Formate
und
Zeichen
P/fett Pole-Position
kursiv Schnellste Rennrunde
(ab 2017/18: Schnellste Rennrunde der ersten Zehn)
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
° FanBoost
* nicht im Ziel, aufgrund der zurück­gelegten Distanz aber gewertet
( ) Streichresultat

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2012 Irland Status Grand Prix Lola B12/80 Niederlande Yelmer Buurman Frankreich Romain Iannetta Ausfall
2018 Deutschland BMW Team MTEK BMW M8 GTE Brasilien Augusto Farfus Portugal António Félix da Costa Ausfall Unfall
2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Tandy Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner Rang 44
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Tandy Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner Ausfall Unfall
2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Action Express Racing Cadillac V-Series.R Brasilien Luís Felipe Derani Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jack Aitken Rang 17

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMW Team RLL BMW M6 GTLM Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Auberlen Kanada Kuno Wittmer Rang 12
2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMW Team RLL BMW M8 GTLM Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Auberlen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Connor De Phillippi Rang 11
2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Tandy Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner Rang 12
2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Whelen Engineering Racing Cadillac V-Series.R Brasilien Luís Felipe Derani Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jack Aitken Gesamtsieg
2024 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette Z06 GT3.R SpanienSpanien Antonio García SpanienSpanien Daniel Juncadella Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8
2012 Status Grand Prix Lola B12/80 Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
DNF 15
2018/19 BMW Team MTEK BMW M8 GTE Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
DNF
2021 Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
44
2022 Corvette Racing Chevrolet Corvette C8.R Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
DNF
2023 Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
17

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexander Sims – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „ART mit Bottas, Pla und Sims“ (Motorsport-Total.com am 16. Januar 2010)
  2. „GP3 - Sims wechselt zu Status Grand Prix“ (Motorsport-Magazin.com am 23. Januar 2011)