Pras Michel

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Pras Michel (2015)

Samuel Prakazrel „Pras“ Michel (* 19. Oktober 1972 in New York) ist ein US-amerikanischer Rapper und Songschreiber. Mit der Single Ghetto Superstar hatte er seinen größten internationalen Erfolg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn haitianischer Eltern wurde er im New Yorker Stadtteil Crown Heights geboren. Zusammen mit seiner Klassenkameradin Lauryn Hill gründete er 1987 die Rap-Gruppe Tranzlator Crew. Anfang der 1990er stieß Michels Cousin Wyclef Jean dazu und die drei benannten sich in The Fugees um. Nach der Trennung des Trios ging Michel einer Solokarriere nach, war aber weniger erfolgreich als Hill und Jean.

1997 erschien seine erste Solo-Single, ein Cover des Eddy-Grant-Hits Electric Avenue. Es folgte sein bis heute größter Hit Ghetto Supastar (That Is What You Are) zusammen mit der Sängerin Mýa und dem Rapper Ol’ Dirty Bastard im Sommer 1998. Dieser enthält eine Interpolation des von den Bee Gees geschriebenen Songs Islands in the Stream, mit dem Kenny Rogers und Dolly Parton 1983 weltweit Erfolg hatten. Für den Film Small Soldiers remixte Wyclef Jean den Queen-Hit Another One Bites the Dust. Zu diesem Stück steuerte Michel eine Rapstrophe bei. 1998 folgten noch die Singles Blue Angels und What’cha Wanna Do. 2005 erschien Michels Comeback-Single Haven’t Found.

1999 gab Michel sein Filmdebüt in Ben Stillers Komödie Mystery Men, wo er einen Nebenbösewicht spielte. Im Jahr 2008 folgte eine Rolle im SF-Actionfilm Mutant Chronicles, den er auch co-produzierte.

2001 förderte er den Newcomer Dante Thomas und steuerte zu dessen Debütsingle Miss California eine Rapstrophe bei. In Deutschland erklomm der Song für eine Woche die Spitze der Charts.

2023 steht er vor Gericht wegen illegalen Wahlkampfspenden des malaysischen Geschäftsmanns Jho Low.

Zitat des Spiegels: „Michel ist angeklagt, in insgesamt elf Fällen versucht zu haben, die US-Regierungen unter Obama und Trump zu beeinflussen. Dabei sei es etwa darum gegangen, Ermittlungen gegen Low einzustellen oder den Dissidenten Guo Wengui an China auszuliefern. Die Staatsanwaltschaft gab an, Michel habe für seine Arbeit 70 Millionen Dollar erhalten.“

Zeuge im Prozess gegen ihn ist unter anderem Schauspieler Leonardo DiCaprio.[1]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US
1998 Ghetto Supastar DE68
(3 Wo.)DE
CH47
(2 Wo.)CH
UK44
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US55
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 1998
2005 Win Lose or Draw
Erstveröffentlichung: 16. August 2005

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018: Wave Culture

Singles als Leadmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1997 Avenues
Money Talks (O.S.T.)
DE51
(9 Wo.)DE
US35
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1997
mit Ky-Mani Marley & Refugee Camp All-Stars
1998 Ghetto Supastar (That Is What You Are)
Ghetto Supastar
DE1
Platin
Platin

(22 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(22 Wo.)AT
CH1
(24 Wo.)CH
UK2
Platin
Platin

(25 Wo.)UK
US15
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Juni 1998
feat. Ol’ Dirty Bastard & Mýa
Blue Angels
Ghetto Supastar
DE75
(7 Wo.)DE
CH50
(1 Wo.)CH
UK6
(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. September 1998
feat. The Product G&B
Another One Bites the Dust
Ghetto Supastar
DE46
(7 Wo.)DE
AT23
(12 Wo.)AT
CH35
(5 Wo.)CH
UK5
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. September 1998
feat. Queen, Wyclef Jean & Free

Weitere Singles

  • 1998: What’cha Wanna Do
  • 2005: Haven’t Found
  • 2017: Pump Fakin (feat. Young M.A)

Singles als Gastmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2001 Miss California
Fly
DE1
Gold
Gold

(17 Wo.)DE
AT4
(19 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(29 Wo.)CH
UK25
(5 Wo.)UK
US85
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. März 2001
Dante Thomas feat. Pras

Weitere Gastbeiträge

  • 2000: Never Turn Back (Toshinobu Kubota feat. Pras)
  • 2007: Pushin` (Swami feat. Pras and Ishmael)
  • 2007: Turn You On (Denise Lopez feat. Pras)
  • 2008: Le Blues (Melissa M feat. Pras)
  • 2008: My Man (Anggun feat. Pras)
  • 2010: Watch Out (Jennifer Milan feat. Pras)
  • 2012: Untried (Linda Kiraly feat. Pras and Rh3)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silberne Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2001: für die Single Miss California
  • Belgien Belgien
    • 2001: für die Single Miss California
  • Frankreich Frankreich
    • 2001: für die Single Miss California
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1997: für die Single Avenues
  • Niederlande Niederlande
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)
  • Norwegen Norwegen
    • 1999: für das Album Ghetto Supastar
  • Schweden Schweden
    • 2001: für die Single Miss California

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)
  • Belgien Belgien
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)
  • Norwegen Norwegen
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)
  • Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
    • 2017: für die Autorenbeteiligung Ready or Not (Fugees)

2× Platin-Schallplatte

  • Schweden Schweden
    • 1998: für die Single Ghetto Supastar (That Is What You Are)

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S  Gold1  Platin1 105.000 aria.com.au
 Belgien (BRMA) 0! S  Gold1  Platin1 75.000 ultratop.be
 Deutschland (BVMI) 0! S  Gold1  Platin1 750.000 musikindustrie.de
 Frankreich (SNEP)  Silber1  Gold1 0! P 525.000 infodisc.fr snepmusique.com
 Neuseeland (RMNZ) 0! S  Gold1  Platin1 15.000 nztop40.co.nz
 Niederlande (NVPI) 0! S  Gold1 0! P 50.000 nvpi.nl
 Norwegen (IFPI) 0! S  Gold1  Platin1 45.000 ifpi.no
 Österreich (IFPI) 0! S 0! G  Platin1 50.000 ifpi.at
 Schweden (IFPI) 0! S  Gold1  2× Platin2 75.000 sverigetopplistan.se
 Schweiz (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 20.000 hitparade.ch
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1 0! G  2× Platin2 1.260.000 bpi.co.uk
Insgesamt  2× Silber2  9× Gold9  10× Platin10

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leonardo DiCaprio sagt im Prozess gegen den Fugees-Rapper Pras Michel aus. In: Der Spiegel. 3. April 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 3. April 2023]).
  2. a b c Chartquellen: DE AT CH UK UK2 US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]